Warum ist Organspende kostenlos?

Jeder Bürger muss für jede Leistung bezahlen. Nur meine Organe soll ich kostenlos spenden? Vorschlag: Der Spender bekommt eine kostenlose Beisetzung

Antworten (4)
Totenruhe oder Anrecht auf Leben mit einem Spenderorgan

Da hat Uwe völlig Recht. Wenn nach dem Tod der Verstorbene zur merkantille Sache wird, dann würde eine schaurige ethiklose Welt herrschen.

Otto hatte aber die Frage aufgeworfen, ob der Organspender nicht eine kostenlose Beerdigung abbekommen sollte. Wenn nach dem Tod mit einer Leiche welche auch immer Geschäfte gemacht werden, dann gute Nacht.
Ich wollte mit meinem Beitrag darauf hinweisen daß das alleine juristisch nicht geht .

Die Frage was einen einen ethisch höheren Wèrt hat, die Totenruhe oder der Wunsch nach Überleben für einen potentiell Organempfänger., darauf werden wir nie eine Lösung finden die allen gefällt.

Darüber diskutieren Juristen, Ethiker, Ärzte und wer sonst auf höherer Ebene als dieses Forum hier bietet.
Alle Einstellungen zu dem Thema haben ein Anrecht darauf respektiert zu werden,

Ich selber habe einen Organspenderausweis, damit habe ich für mich selbst entschieden und belaste keinen Menschen damit, sich darüber Gedanken machen zu müssen.

Ethische Probleme

Die Aussagen von Mömm kann ich nicht unterstützen. Ich komme Schlussfolgerungen, die nicht zu unseren Werten passen. Wenn man mit dem Tod das Menschsein endet, gäbe es auch keine Menschenwürde mehr. Man brauchte den Begriff der Totenruhe nicht, und Leichenschändung wäre eine Sachbeschädigung. Dieser Ansatz funktioniert nicht.

Der wesentliche Grund isst für mich folgender: Würde für ein Organ ein Preis aufgerufen, wird das Organ unweigerlich zur Ware. In der Marktwirtschaft würden sich Preise einstellen, die von Angebot und Nachfrage abhängen. Der Geldbeutel würde über Leben und Tod entscheiden. Und der Wert eines Toten würde durch die Wiederverwendbarkeit seiner Organe bestimmt.

Das ist eine Horrorvorstellung. Das kann man nicht wollen!

Juristische Probleme

Der Gedanke ist gut und sollte mal diskutiert werden, aber im Ansatz machst du einen Denkfehler. Die Beerdigung geht ja nicht zu deinen Lasten sondern wird von den Hinterbliebenen bezahlt.
Wenn du tot bist bist du kein Mensch mehr sondern eine Leiche, juristisch gesehen gehört der Tote auch keinem. Die Angehörigen sind lediglich zur ^Entsorgung^ verpflichtet ohne jedes Anrecht auf Besitztum. Weil sie keinem gehört, formell eine Sache ohne Eigentümer ist, braucht man juristisch gesehen die Einwilligung von Angehörigen nicht für wimw Organentnahme, weil sie denen ja nicht gehört.
Aber zurück zur kostenlosen Beerdigung, wer bitte soll die bezahlen?
Die Angehörigen haben da auch keinen Rechtsanspruch, denn erstens gehört sie ihnen ja nicht und zweitens liegt nach einer Organentnahme ja keine Wertminderung bei der Leiche vor, für die jemand finanziellen Ausgleich fordern könnte.
Vielleicht könnte man die Kosten für die Einäscherung mindern, denn der Gasverbrauch ist ja geringer. Die Bezahlung der Sargträger wegen vermintertem Gewicht des Sarges wird man sicher nicht mindern können.

Denk bitte nicht, ich will das hier ins Lächerliche ziehen. Der Gedanke irgendeinen Vorteil als Organspender zu haben ist gut, die Durchführung aus meiner Sicht hoffnungslos.

Die Angehörigen werden da aus meiner Sicht keinen Anaprechpaetner finden.

Gilt der Vorschlag auch für eine Nieren-Lebendspende?

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