Taufpaten - nur Rechte, keine Pflichten
Hallo Franziska, wahrscheinlich ist es jetzt bereits zu spät, Ihnen eine Antwort zu geben. ich tue es trotzdem, um evtl. weiteren Ratsuchenden zu helfen.
Als Taufpate hat man normalerweise nur die Aufgabe, nicht die Pflicht, den Täufling in Glaubensfragen zu beraten bzw. mit Rat und Tat (z. B. bei der Kommunion/Konfirmation) zu begleiten. In erster Linie sind hier aber die Eltern gefragt. Man kann die patenschaft aber auch beliebig ausweiten, indem man zu dem Kind eine engere Bindung entstehen lässt, z. B. mit ihm eine Tagestour macht, bei sich zum Übernachten einlädt, mit ihm zum Geburtstag einen Kuchen backt, einen Einkaufsbummel organisiert, abends zum Kindersitten kommt, damit die Eltern mal was unternehmen können usw. Patenschaft ist und sollte keine finanzielle Verpflichtung sein. Sie ist auch keine Verpflichtung, das minderjährige Kind im Notfall (Sterbefall der Eltern oder gesundheitliche Einschränkungen der Eltern) bei sich aufzunehmen. Patenschaft bedeutet für mich, da zu sien, wenn die Eltern und das Kind es möchten. Ich würde fragen, ob ich helfen kann aber mich nie aufdrängen und den Eltern das Kind "wegnehmen", un dsei es auch "nur" für ein paar Ferientage. Die Entscheidung liegt immer bei den Eltern und vor allem beim Kind und sollte auch akzeptiert werden. Die Paten meiner Kinder sind z. B. da, wenn wir abends mal weggehen möchten, laden sie zum Kochen und Essen ein, die Kids dürfen dort übernachten und mal lange fernsehen. Paten sind iregendwie ein bisschen wie Urlaub, denn sie sind, wenn das patenkind da ist, darauf vorbereitet und nicht so genervt wie die Eltern. Die Kinder genießen es oft, nur für 1 oder 2 Stunden bei den Paten zu sein. Okay, die Paten meiner Kinder sind gleichzeitig unsere Nachbarn und unsere Freunde. Wir haben uns bewusst für diese lieben Menschen entschieden, da es ohnehin schwierig war, für Drillinge gleichzeitig 6 Paten zu finden. Aber mittlerweile braucht man wohl pro Kind nur noch einen Paten/eine Patin. Die Kirche sieht es gerne, wenn die Paten dieselbe Konfession wie die Eltern haben, die Paten (Nachbarn) eines unserer Kinder sind aber evangelisch und wir sind katholisch. Es gab dabei keine Schwierigkeiten bei der Taufe. Ich hoffe für Sie und alle, die den Beitrag leisten, Sie können gute Paten sein und sind bereit, das Kind auf dem Lebensweg zu begleiten. Als Pate darf man auch ruhig an schulischen Veranstaltungen teilnehmen. Unsere Schule ist da sehr offen und die Kinder sind stolz darauf, mit den Paten am Schulfest, bei den Kommunionsvorbereitungen, an Auftritten vom Sportverein usw. teilzunehmen. Die Eltern sind schließlich immer da. Die Paten sind das Highlight und bringen Abwechslung, beim Spielen, beim Kochen usw. Pate sein ist eine Bereicherung für den Erwachsenen und für das Kind.