Es gibt keine Käfer, die stechen!
In der Evolution der Insekten haben sich zwei Typen von Stechern entwickelt, die Saugstecher und die Giftstecher. Die Saugstecher haben einen Stechrüssel, mit dem sie das Blut ihrer Wirte aufnehmen. Das gibt es bei Fliegen, Mücken, Läusen, einigen Wanzenarten (Raub- und Bettwanzen) und Flöhen. Wenn diese Tiere zustechen, ist ihnen daran gelegen, dass der Wirt nicht viel davon mitbekommt, und damit sie ungestört ihre Blutmalzeit aufnehmen können, spritzen sie eine Art Betäubungsmittel ein. Darum fängt hinterher so ein Stich an zu jucken. Der Stachel der Giftstecher dagegen ist der umgewandelte Legeapparat der weiblichen Tiere am Körperhinterende, welcher mit Giftdrüsen ausgestattet ist und der Verdeidigung dient. Es können also nur Weibchen stechen, und der Sinn besteht darin, Schmerzen auszulösen oder den Angreifer zu töten. Zu den Giftstechern im Insektenreich gehören ausschließlich die Hautflügler, also Bienen (auch Hummeln), Wespen und einige Ameisen - alles Insekten, die eine dünne Taille haben. Käfer dagegen können nicht stechen, weil sie solch einen Giftstachel nie entwickelt haben und anders als die Saugstecher immer beißende Mundwerkzeuge besitzen. Skorpione und Zecken können zwar auch stechen, sind aber keine Insekten, sondern Spinnentiere.