Die Beckenbodenmuskulatur orten und anspannen
Die Frage steht nun schon etwa länger im Forum, dennoch mögen auch neue Leser diese Frage finden. Daher ist es nie zu spät zu schreiben :-)
Perfekt, wäre es, wenn Beckenbodenübungen in den Alltag eingebunden werden könnten, so dass diese irgendwann zur Gewohnheit werden und die Beckenbodenmuskulatur dauerhaft gestärkt wird!
Oftmals unterschätzt wird eine aufrechte, gerade Haltung des Körpers. Die Haltung kann erreicht werden z. B. durch ein Buch oder Reissäckchen, welches auf den Kopf platziert und im Stehen/Gehen/Sitzen ausbalanciert wird. Durch die aufrechte Körperhaltung sitzen die Bänder und Muskeln des Beckenboden in optimaler Position, um eine bestmögliche Spannung aufzubauen. Diese gerade Haltung hat nebenbei noch wunderbare andere Nebeneffekte für Wirbelsäule, für die Atmung u.v.m.
Eine Vielzahl an Beckenbodenübungen sind spürige Übungen, die zuerst die Wahrnehmung, für die uns bisher so unbekannte Beckenbodenmuskulatur, schulen sollen und gleichzeitig bereits für zarte Anspannungsimpulse sorgen. Durch die Wahrnehmungsübungen lernen wir bereits diese Muskulatur subtil anzusteuern.
Die Augen für mehrere Atemzüge schließen und in Richtung Beckenboden spüren, was dort durch die normale Ein- und Ausatmung alles bewegt wird! Das dorthin spüren gelingt wahrscheinlich nicht beim ersten Mal, doch nach und nach immer besser. Mit einem zunehmenden verbesserten Gespür könnten wir uns stehend, sitzend oder liegend auf einer Blumenwiese mit vielen kleinen bezaubernd blühenden Blumen vorstellen. Diese duftenden Blüten, stellen wir uns vor, während der Ausatmungsphase mit der Beckenbodenöffnung einzelnd abzuzupfen. In der Einatmungsphase wird die Muskulatur wieder entspannt. Durch diese wundervolle zarte Übung regelmäßig ausgeübt vollbringen Sie schon einen wichtigen ersten Schritte für einen haltgebenden Beckenboden!
Später kommen dann weitere Übungen dazu, wobei es nicht darum geht das Gesäß zu stärken. Das Gesäß bleibt entspannt, nur die Beckenbodenmuskulatur wird angesteuert. Da das anfangs nicht immer gleich gelingt und schnell mit Gesäßspannung verwechselt wird, ist es sinnvoll sich ersteinmal langsam vorzufühlen und die richtige Muskulatur zu orten.