Wie bringe ich meinem Sohn das Brust und Kraul-Schwimmen bei?

Mein Sohn kann sich so eben über Wasser halten, aber auch nicht mehr. Jetzt will ich ihm so richtig das Schwimmen beibringen, Kraulen und Brustschwimmen.
Ich denke ich kann es ganz gut, aber wie kann ich es am besten meinem Sohn vermitteln? Gibt es da vielleicht ein einfaches Technikbuch was ihr mir empfehlen könnt?

Antworten (8)
@Kermit: Das mag schon sein, ...

... aber auch beim Kraul muss man doch, wenn ich richtig informiert bin, die Beine gleichmäßig (halt abwechselnd, aber gleichmäßig) im Scherenschlag bewegen. Und bei meiner Tochter ist es halt mehr eine "einseitige" Sache, d. h. es ist immer dasselbe Bein, bzw. das ganze Becken, das sich "schief" bewegt. Für mich ist das einfach eine mangelnde Körperbeherrschung (Stellungssinn, Bewegungssinn), der halt im Schwimmunterricht nicht "ausgetrieben" wurde... Ansonsten ist mein Töchterchen nämlich auch sehr gelenkig und sportlich, schlägt auch Rad usw.

Ich bin aber derzeit mehr auf der Seite der Denkweise von DLRG oder WW: Hauptsache, sie kann sich über Wasser halten. Immerhin wird sie ja im Schwimmbad inzwischen immer mutiger, taucht auch mal freiwillig unter Wasser (was sie früher sehr vermieden hat), macht "Rollen" im Wasser, ... Da bin ich schon mal froh.

Moderator
@marsupi

Das heißt in der Fachsprache tatsächlich "Scherenschlag". Manche Menschen sind einfach aufgrund ihrer Anatomie eher für die wechselseitigen Schwimmarten (Rücken, Kraul) geeignet wie für die gleichziehenden (Brust, Schmetterling). Diese Menschen sollte man aber dann auch nicht mit Brust quälen...

@Kermit: Das wird wohl so sein, ...

Sie hat nämlich jetzt schon beim Brustschwimmen einen so gräßlichen unsymmetrischen "Scherenschritt"-Schlag (ich kannst gar nicht richtig beschreiben), dass das eher zu Kraul passt... :-(

Moderator
Unterschied

Tja, ich vergass wohl, dass es einen Unterschied zwischen DLRG/WW-Zielen und Schwimmverein-Zielen gibt... DLGR etc. haben ja wohl das Ziel, dass sich die Kinder über Wasser halten können ohne zu ertrinken, Schwimmvereine haben zusätzlich das Ziel, technisch richtiges Schwimmen zu lehren...

Den schrecklichen Beinschlag deiner Tochter bekommst du nur weg, indem du sie Kraul schwimmen lässt ;-)

Also mir ...

Hatte man im Schwimmkurs das Gegenteil gesagt. Aber vielleicht sieht das auch jeder Lehrer anders...

Das mit den fehlerhaften Bewegungsabläufen stimmt natürlich. Ich hatte aber manchmal das Gefühl, darauf wird im Kurs gar nicht so geachtet, vielleicht weil es auch sehr viele Schüler gab oder die Meinung herrschte "Hauptsache er kann sich über Wasser halten"?

Jedenfalls hat meine liebe Tochter einen schrecklichen Beinschlag drauf, und ICH hab ihr den nicht beigebracht. Aber sie ist ja auch sonst sehr belehrungsresistent...

Das was Kermit sagt stimmt schon.

Also ich kann mich noch genau erinnern mir hat man bis ich 14 war noch immer gesagt:
"Das musst du so machen..." weil ich nie richtig Brustschwimmen gelernt hatte bzw. immer gekrault hatte und nicht diese Froschbewegung gemacht hatte.

Also man lernt nie aus und falsche Bewegungen prägen sich ein wollt ich damit sagen.

MfG

Moderator
@marsupi

Als jahrelanger Schwimmlehrer muss ich dir in einem Punkt widersprechen: bitte während des laufenden Kurses nicht privat Schwimmen gehen! Die Bewegungen sind noch nicht gefestigt, und den Eltern fällt normalerweise nicht auf, wenn Bewegungsabläufe nicht richtig sind. Ganz problematisch ist dabei der Brust-Beinschlag. Diese falsch geübten und "abgespeicherten" Bewegungen sind dann im Schwimmkurs ganz schwer wieder rauszubringen. Und schließlich soll in den Schwimmkursen ja das Schwimmen technisch richtig erlenrt werden.

Mein Rat:

Meine Erfahrung ist, dass Kinder oft von Eltern direkt nichts lernen wollen, bzw. sich schwer damit tun.

Melde Deinen Sohn doch zu einem Schwimmkurs mit etwa Gleichaltrigen in Deiner Nähe an. Das macht den Kindern mehr Spaß, sie spornen sich gegenseitig an (man will ja vor Gleichaltrigen nicht als Verlierer dastehen), und es ist zeitlich begrenzt mit meist einem Abzeichen als Abschluss (Seepferdchen, Freischwimmer, Bronzenes Schwimmabzeichen). Das motiviert zusätzlich.

Man sollte natürlich dann auch außerhalb des Kurses mit den Kiddies dann ab und zu zum Schwimmen gehen, damit sie ihre Fortschritte auch stolz demonstrieren und das Gelernte wiederholen können.

Solche Kurse werden in vielen Städten z.B. vom DLRG, der Wasserwacht usw. angeboten.

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