Was wir wollen
Hallo Elvira,
wie alt ist Dein Sohn? Schule? KiGa?
Deine Schilderung hat mich nachdenklich gemacht. Ich sehe in Deinem Posting verschiedene Aspekte, die näher beleuchtet werden müssten.
1. Wie fühlt sich Dein Sohn wenn er für sich allein spielt? Fühlt er sich einsam oder ist er zufrieden? Wenn er spielt - ist er dann konzentriert bei der Sache ("im Flow") oder "macht er gelangweilt vor sich hin? Wir Menschen sind alle verschieden und haben alle unterschiedliche Bedürfnisse. Solange Dein Sohn sich gut fühlt, solltest Du Dir zumindest keine ernsthaften Sorgen machen.
2. Damit bin ich direkt beim zweiten Punkt. Du scheinst eine Erwartungshaltung an das Leben Deines Sohnes zu haben ("ich finde, er sollte offener werden"). Das ist soweit ok. Ich kenne das auch als Vater. Wir sollten uns nur immer wieder fragen, ob unsere Wünsche auch den Wesenszügen und Bedürfnissen unserer Kinder gerecht werden. :-)
3. Was für Erfahrungen hat Dein Sohn in der Vergangenheit gemacht, die sein Verhalten geprägt haben KÖNNTEN(!)? Wurde er mal von Vertrauenspersonen enttäuscht? Wurde er mal in seiner Persönlichkeit erschüttert (schwer zu sagen, wenn man nicht direkt mit ihm darüber spricht).
Grundsätzlich darfst Du nicht vergessen, dass Kinder unterschiedliche Entwicklungen mitmachen und verschieden veranlagt sind. genauso wie es Lerchen (Frühaufsteher) und Eulen (Nachtaktive) gibt, gibt es auch extrovertierte und zurückgezogene Kinder. Wichtig ist immer, dass man sich wohl fühlt wie man lebt. Wenn er das nicht tut, soltlest Du mal zu einem Kinder-Coach gehen (nicht gleich Psychotherapeut - das wäre zunächst überdimensioniert).
Ich hoffe, das hat geholfen. Viel Glück!
Frank Ladwig
Küstencoach