Wie erreicht man durch Dehnung der Bänder und Sehnen die höchste Flexibilität?

Bevor ich mit Muskeltraining beginne, möchte ich erst meine Bänder und Sehnen so flexibel wie möglich machen.
Mit welchen Dehnübungen bekomme ich das hin, bis zu welchem Schmerzgrad kann man dabei gehen?

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Antworten (3)

Man darf nur bis zur Schmerzgrenze trainieren, nicht darüber hinaus. Lass dir aber sagen, dass sich die Muskeln viel schneller an neue Belastungen gewöhnen als die Bänder und die Sehnen, die dafür oft viele Monate oder sogar Jahre benötigen! Ich habe da so meine Erfahrungen gemacht, als ich mit Yoga angefangen habe und mir zu schnell zu viel zugemutet habe.

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Wie soll das denn gehen? Bänder und Sehnen dehnen ohne die Beteiligung der Muskeln? Das geht doch ineinander über!

Dehnung der Bänder und Sehnen

Sehnen (a) und Bänder (b) werden normalerweise überhaupt nicht gedehnt.
(a) Sehnen stellen die funktionelle Verbindung der Muskeln mit den Knochen dar. Dabei liefern die Muskelfasern die Kontraktionskraft, während den Sehnen die Aufgabe zukommt, die Kontraktionskraft auf die Knochen zu übertragen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, müssen die Sehnen unnachgiebig und unelastisch sein Dagegen sind die Muskelfasern im passiven Zustand nachgiebig und elastisch. Bei Dehnübungen werden somit nur die Muskelfasern gedehnt – sofern sie sich passiv verhalten. Durch Dehnübungen werden sie dehnfähiger (flexibler), indem sie von Mal zu Mal größere Dehnkräfte ertragen. Dehnübungen dienen somit dazu, die Dehnfähigkeit der Muskeln zu erhalten oder für bestimmte Sportarten eine disziplinspezifische Dehnfähigkeit zu gewinnen (Beispiel: Hürdensprint, Gerätturnen).
(b) Bänder (genauer: Gelenkbänder) haben die Aufgabe, den Gelenken Halt und Führung zu vermitteln. Aus diesem Grunde sind sie in der Regel nicht nachgiebig und nicht elastisch und dürfen dies auch nicht sein. Aus diesem Grunde ist es nicht ratsam, durch hyperintensives Dehntraining Gelenkbänder „flexibler“ oder „länger“ machen zu wollen. Die Stabilität der Gelenke würde darunter leiden, es würden sich „Schlottergelenke“ entwickeln, deren Stabilität nur durch erhöhte Spannung der umgebenden Muskeln gewährleistet werden könnte.
Für ein „Muskeltraining“ (Krafttraining, Querschnittstraining, Muskelaufbautraining) genügt eine durchschnittliche Muskeldehnfähigkeit, die durch Dehnübungen mit mittlerer Intensität (= gut zu ertragende Dehnungsspannung im gedehnten Muskel) erreicht werden kann.

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