Zeit nach der Beschneidung

Hallo, ich (35 J.) bin neu hier, weil ich wegen einer starken Phimose beschnitten werden soll. Ich bin ziemlich verunsichert deswegen und hoffe auf ein paar Erfahrungsberichte.

Wie stark waren bei euch die Schmerzen nach der OP und wie lange? Wie lange wurdet ihr krankgeschrieben und wie lange wart ihr eingeschränkt im Alltag? Mir macht Sorgen, dass die freiliegende Eichel dann wohl stark überempfindlich sein wird (auch weil ich den Schritt leider viel zu lange aufgeschoben habe). Wie war das bei euch? Ich habe gelesen, dass es spezielle Schutzkappen gibt für die erste Zeit nach der Beschneidung, aber online nicht wirklich konkrete Produkte gefunden.
Und: Wie lange habt ihr nach der Beschneidung mit Sex gewartet?

Sorry für so viele Fragen, aber wie gesagt, ich bin sehr verunsichert. Vielleicht haben ja ein paar von euch Lust, zu erzählen.

Antworten (3)

Die Beschneidung ist bei mir jetzt durchgestanden, deshalb fasse ich hier einmal meine Erfahrungen zusammen – für alle, die so danach suchen wie ich es getan habe.

Ich habe den Schritt trotz einer extrem starken Vorhautverengung viel zu lange hinausgezögert – einerseits weil ich mich vor dem Eingriff gefürchtet habe und andererseits aus Scham. Beides war im Nachhinein unbegründet und ich ärgere mich, nicht früher aktiv geworden zu sein. Alle Ärzte, mit denen ich zu tun hatte, waren sehr professionell und konstruktiv. Von keinem kam irgendein Vorwurf oder eine Nachfrage, warum ich erst jetzt komme.

Mein Urologe hat nur einen Blick auf meine Vorhaut geworfen und mir sofort eine Überweisung ins Krankenhaus zur OP ausgestellt. Dort hatte ich dann einen Termin, bei dem mir ein Arzt die OP erklärt hat. Den Termin für die Operation hatte ich etwa zwei Wochen danach. Rasieren oder Medikamente nehmen musste ich im Vorfeld nicht.
Am OP-Tag meldete ich mich morgens im Krankenhaus und musste mir ein OP-Hemd und eine OP-Unterhose anziehen. Die Brille sowie Handy und Kopfhörer durfte ich mitnehmen, wurde mir sogar von der Schwester empfohlen, um mich „zu entspannen“. Mir wurde ein Zugang in den Arm gelegt, für den Fall, dass es mir während der OP schlechter gehen sollte. Dann wurde ich im Bett in den OP-Saal gerollt, wo ich mich auf den Tisch legen sollte. Eine Schwester hat mir den Intimbereich gewaschen und einen Sichtschutz zwischen Ober- und Unterkörper gestellt.

Danach kam der Arzt und hat mich gefragt, ob er mir während der OP erklären soll, was sie gerade machen. Ich sagte, dass ich das lieber nicht wissen will … Die lokale Betäubung wurde mit ein paar Spritzen rund um den Penis durchgeführt. Die erste Spritze war etwas unangenehm, tat aber auch nicht wirklich weh. Ein bisschen wie Impfen. Den Rest spürte ich dann kaum noch. Der Arzt hat kontrolliert, an welchen Stellen des Penis ich noch Gefühl hatte, und hat die Betäubung dementsprechend nachjustiert. Nach vielleicht zwei, drei Minuten hat die Wirkung voll eingesetzt.

Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und habe dadurch auch nicht mitbekommen, was der Operateur und seine Assistentin gesprochen haben. Ab und zu hat der Arzt mir Updates gegeben, wie lange es noch dauert oder gefragt, ob alles okay ist. Gespürt habe ich nicht wirklich etwas, nur etwas Druck oder mal ein leichtes Piksen. Die ganze Operation hat wie angekündigt eine halbe Stunde gedauert. Das Unangenehmste daran waren tatsächlich die Spritze am Anfang und der auf Dauer etwas unbequeme OP-Tisch – aber das ist auf hohem Niveau gemeckert. Nach der OP wurde ich in einen Aufwachraum gerollt, wo ich was zu trinken bekam und sobald ich einmal auf Toilette gewesen war, durfte ich gehen. Ich konnte selbstständig aufstehen und ohne Begleitung nach Hause (S-Bahn).

Der Penis war in einen dicken Verband eingewickelt, Schmerzen hatte ich direkt nach der OP keine – und auch danach eigentlich kaum nennenswerte. Am Tag nach der OP habe ich selbstständig den Verband abgenommen. Am zweiten Tag nach der OP war ich beim Urologen zur Kontrolle. Der hat mich nicht einmal krankgeschrieben (wohl auch gerechtfertigt, da ich eigentlich gleich wieder einsatzfähig war – zumindest im Schreibtischjob …). Richtige Schmerzen gab es wie gesagt eigentlich nicht, ich habe auch keine Schmerzmittel genommen. Nur Berührungen an der Eichel fühlten sich in den ersten Tagen unangenehm an. Bepanthen und Kamillebäder habe ich angewendet. mit den Fäden hat es etwas länger gedauert, die sollten eigentlich nach 8 bis 12 Tagen verschwunden sein - am Ende waren es drei Wochen.

Hallo,
mein Freund wurde wegen seiner langen Vorhaut beschnitten, weil ich es mir so sehr gewünscht habe. Wir sind beide sehr glücklich mit der Beschneidung. Optik, Penishygiene und der Sex sind viel besser für uns beide. Bei einer starken Phimose ist für Dich die Beschneidung ein Muss.
Schmerzen hatte er keine starken, und nur für 3-4 Tage. Mit täglichen Penisbädern, Vaselineverbänden und normalen Schmerztabletten hatten wir das gut im Griff. Krankgeschrieben war er gar nicht. Am Tag der Beschneidung haben wir an einem freitag beide freigenommen und Montags hat er wieder gearbeitet. Die Gewöhnung an die nackte Eichel war nicht schlimm, allerdings haben wir bewusst seine Eichel schon vor der Beschneidung schon so oft wie möglich freigelegt. Aber auch wenn das nicht geht wie bei Dir, geht die Gewöhnung ziemlich schnell und bringt so viele Vorteile. Irgendwelche Schutzkappen hatten wir nicht, nur in den ersten Tag hab ich ihm einen Vaselineverband gemacht. Den ersten Sex hatten wir ganz vorsichtig schon nach 10 Tagen.
Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich.

Wie stark waren bei euch die Schmerzen nach der OP und wie lange? Wie lange wurdet ihr krankgeschrieben und wie lange wart ihr eingeschränkt im Alltag? Mir macht Sorgen, dass die freiliegende Eichel dann wohl stark überempfindlich sein wird (auch weil ich den Schritt leider viel zu lange aufgeschoben habe). Wie war das bei euch? Ich habe gelesen, dass es spezielle Schutzkappen gibt für die erste Zeit nach der Beschneidung, aber online nicht wirklich konkrete Produkte gefunden.
Und: Wie lange habt ihr nach der Beschneidung mit Sex gewartet?

Hallo Caliomero,

eine Beschneidung ist bei weitem nicht so schlimm wie Rückenschmerzen!

Ich wurde mit 31 Jahren beschnitten. Ich hatte bei meiner Urologin drei Tage vorher eine Voruntersuchung bei der Sie mir eine vollständige sprich radikale Beschneidung empfohlen hat. Sie gab mir dann noch eine 10er Packung Edronax in die Hand von der ich bis zur Op jeweils eine Morgens und eine Abends nehmen sollte. Daran hielt ich mich und bereits am nächsten Morgen zeigte das Mittel schon seine Wirkung.
Am Operationstag wurde ich in der Praxis gebeten, mir ein OP-Hemd anzuziehen und mich meiner restlichen Kleidung zu entledigen. Dann sollte ich mich auf den Tisch legen und die Ärztin kam, begrüßte mich und fragte noch mal was gemacht werden soll. Dann schob Sie mir das Hemd leicht bei Seite und sagte zu mir, so wie es scheint haben Sie die Tabletten ordnungsgemäß eingenommen. Ich fragte Sie ob es normal sei, da sich mein Geschlecht so zusammen gezogen hat, als hätte es Angst vor der Op? Sie erklärte mir, dass das Medikament die männlichen Genitalien sehr stark zusammenzieht, damit des bei der Op weniger blutet und die Vorhaut sich wie ein Schrumpfschlauch um den Penis und die Eichel legt, zudem sorgt es dafür, das sich die Schwellkörper etwas verkleinern und der Schaft sich etwas in den Körper zurück zieht.
Dann begann Sie mit der lokalen Betäubung, was nichts Weiteres ist, als ein kleiner Piecks in die Peniswurzel. Nicht schlimmer als beim Zahnarzt, nur eben zwischen die Beine.
Dann sah ich nur noch ein blaues OP-Tuch was über meinen Bauch gespannt wurde und ich nichts mehr sehen konnte. Jedoch konnte ich während der Op schön mit der Ärztin plaudern.
Als Sie fertig war sagte Sie zu mir. Jetzt haben Sie es geschafft, alles Unnötige habe ich vollständig entfernt und es ist richtig hübsch geworden. Jetzt lassen Sie den Verband bitte bis Morgen zu Nachkontrolle dran.
Dann durfte ich auch schon nach ca. einer Stunde die Praxis verlassen und wurde für zwei Wochen krankgeschrieben.

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