Nur durch den Augenarzt
Es ist richtig, dass ein Glaukom vom Betroffenen selbst meist erst erkannt wird, wenn bereits starke Gesichtsfeldausfälle vorliegen. Dann nimmt der Betroffene meist nur noch einen kleinen Ausschnitt seines Sehfeldes war. Dann sind aber bereits mehr als 70% der Sehnerven unwiderbringlich zerstört. Vorher werden erste Ausfälle vom Gehirn kompensiert.
Daher ist es wichtig, regelmäßig zur Glaukomvorsorge zu gehen. Allgemein wird eine Vorsorge ab dem 40. Lebensjahr von den Ärzten empfohlen. Ohne Auffälligkeiten sollte diese alle 1-2 Jahre durchgeführt werden. Bestehen Risikofaktoren wie z.B. erhöhter Augeninnendruck, sollte engmaschiger kontrolliert werden. Dann ist eine Kontrolle (Augeninnendruckmessung, Untersuchung de Sehnerven an der Spaltlampe) alle 3 Monate sinnvoll.
Ist bereits ein Sehnervenschaden eingetreten, kann dieser nur am weiteren Fortschreiten gehindert werden, indem der Augeninnendruck durch Augentropfen die je nach Typ 1 - 2 x täglich einzunehmen sind, gesenkt wird. In einigen Fällen führt dies nicht zu einer ausreichenden Drucksenkung, dann ist ein Eingriff mittels Laser oder Operation nötig. Meistens bringen die Tropfen aber eine gute Drucksenkung.
Prinzipiell kann ein Glaukom jeden treffen, auch vor dem 40. Lebensjahr. Ich selbst bin 22 Jahre und leide an einer Augeninnendruckerhöhung, jedoch noch ohne Sehnervenschaden. Dann spricht man von okulärer Hypertension. Glaukom bezeichnet einen eingetretenen Sehnervenschaden. Ich tropfe daher bereits jetzt 1 x täglich Augentropfen zur Senkung des Augendrucks, um einen Schaden langfristig zu verhindern.
In seltenen Fällen tritt ein Sehnervenschaden auch bei normalen Druckwerten ein, wenn der Patient einen sehr empfindlichen Sehnervenkopf besitzt. Dann spricht man vom Normaldruckglaukom. Daher ist der Augendruck allein nicht sehr aussagekräftig, es bedarf immer einer zusätzlichen Untersuchung des Sehernvenkopfes durch den Augenarzt.