Unglaublich
Hallo Christiane
Im Grunde ist es kaum zu glauben, aber ich heiße ebenfalls Christiane (Spitzname Tiane) und bin nun im Jahr 2016 genau 21 Jahre doppelt oberschenkelamputiert (Unfall). Bis auf die Kinder, die wir nicht habe, war/ist das bei mir auch mit der Partnerschaft ähnlich gelaufen; er war mein Freund, als ich den Unfall hatte, zwei Jahre nach dem Unfall haben wir geheiratet.
Ich weiß, dass dies alleine schon aufgrund der Namensgleichheit merkwürdig ist.
Versteckt hatte ich mich anfangs nicht. Im Gegenteil, ich lag mehrere Monate nach dem Unfall im Krankenhaus, so dass ich einen "Lagerkoller" hatte und nichts wie raus, in das Leben und unter Menschen wollte. Acht Monate nach dem Unfall, nach Krankenhaus, Reha und Umzug in eine Erdgeschoßwohnung, bin ich dann auch wieder arbeiten gegangen. (Beamtin) Da kann man sich ja auch schlecht verstecken. ;-)
Anfangs habe ich noch versucht, auf Prothesen zu laufen, aber das habe ich dann aus unterschiedlichen Gründen aufgegeben; der linke Stumpf ist katastrophal bzgl der Wunddeckung, da das Bein bei dem Unfall komplett abgerissen war, so dass die Wunde immer aufging. Außerdem war es zu anstrengend. Das heißt nicht, dass ich zu bequem war oder bin, ich hatte schon vor dem Unfall und auch danach immer viel Sport gemacht. Aber es erschien mir so sinnlos, wenn der Alltag im Rollstuhl doch besser zu meistern ist. Dazu kam noch ein psychischer Aspekt. Auf Prothesen laufen hat nichts, aber auch gar nichts mit mir zu tun. Ich bin ein sehr agiler und spontaner Mensch und drücke auch viel über Körpersprache aus. Ich kann es schlecht erklären, aber: Mit Krücken mühsam durch die Welt "schnecken".... das bin ich einfach nicht.
Ich hatte eigentlich nicht die Absicht hier hinein zu schreiben, aber die Namensgleichheit u.a. fand ich schon bemerkenswert.