Beidseitige Oberschenkelamputation

Hallo Zusammen,

am 6. November 2014 habe ich beide Beine bei einem Bahnunfall verloren, die Oberschenkel wurden gleich unterhalb der Hüften entfernt, bin noch im Krankenhaus und soll bald inn die Reha überwiesen werden.

Habe viele Fragen zum Thema Amputation, wer kann mir da weiterhelfen?
Meine Stümpfe sind nur noch 10 bzw. 12 cm lang, hierzu wäre meine Frage, kann ich da überhaupt noch Prothesen tragen und wenn ja ist es sehr schmerzhaft? Meine Stümpfe sind sehr gut verheilt und schmerzen auch kaum!
Freu mich auf Beiträge von euch,

Euer Andreas

Antworten (7)

Ich finde die oben geschilderten Zustände sehr interessant, denn meinem Partner sind vor zwei Jahren auch beide Beine Oberschenkel amputiert worden. Er hat leider auch noch ein Rückenproblem, so dass er sowieso auf den Rollstuhl angewiesen war.
Aber leider muss ich ihm noch immer ganz viel helfen. Wie kann ich ihn motivieren?

Unglaublich

Hallo Christiane
Im Grunde ist es kaum zu glauben, aber ich heiße ebenfalls Christiane (Spitzname Tiane) und bin nun im Jahr 2016 genau 21 Jahre doppelt oberschenkelamputiert (Unfall). Bis auf die Kinder, die wir nicht habe, war/ist das bei mir auch mit der Partnerschaft ähnlich gelaufen; er war mein Freund, als ich den Unfall hatte, zwei Jahre nach dem Unfall haben wir geheiratet.
Ich weiß, dass dies alleine schon aufgrund der Namensgleichheit merkwürdig ist.
Versteckt hatte ich mich anfangs nicht. Im Gegenteil, ich lag mehrere Monate nach dem Unfall im Krankenhaus, so dass ich einen "Lagerkoller" hatte und nichts wie raus, in das Leben und unter Menschen wollte. Acht Monate nach dem Unfall, nach Krankenhaus, Reha und Umzug in eine Erdgeschoßwohnung, bin ich dann auch wieder arbeiten gegangen. (Beamtin) Da kann man sich ja auch schlecht verstecken. ;-)
Anfangs habe ich noch versucht, auf Prothesen zu laufen, aber das habe ich dann aus unterschiedlichen Gründen aufgegeben; der linke Stumpf ist katastrophal bzgl der Wunddeckung, da das Bein bei dem Unfall komplett abgerissen war, so dass die Wunde immer aufging. Außerdem war es zu anstrengend. Das heißt nicht, dass ich zu bequem war oder bin, ich hatte schon vor dem Unfall und auch danach immer viel Sport gemacht. Aber es erschien mir so sinnlos, wenn der Alltag im Rollstuhl doch besser zu meistern ist. Dazu kam noch ein psychischer Aspekt. Auf Prothesen laufen hat nichts, aber auch gar nichts mit mir zu tun. Ich bin ein sehr agiler und spontaner Mensch und drücke auch viel über Körpersprache aus. Ich kann es schlecht erklären, aber: Mit Krücken mühsam durch die Welt "schnecken".... das bin ich einfach nicht.
Ich hatte eigentlich nicht die Absicht hier hinein zu schreiben, aber die Namensgleichheit u.a. fand ich schon bemerkenswert.

Hallo Zusammen,
sehe das genauso wie Sandi. Ich bin seit 21 jahren beidseitig oberschenkelamputiert und aufgrund der kurzen Stümpfe auf den Rolli angewissen. Ich weiß noch sehr genau wie ich mich anfangs versteckte, keinen Schritt aus den Haus machte und mich in mein Schneckenhaus zurückzog. Mein damaliger Freund hat es dann geschafft mich da rauszuholen und heute lebe ich total ungeniert mit meinem Handicap. Im Bikini an den See, im Rock zum Abendessen ist für mich das normalste der Welt. Die anderen sollen denken was sie wollen. Noch was, der Freund ist heute mein Mann, wir haben 2 Kids und sind sehr sehr glücklich und meine fehlenden Beine waren nie ein Hinderniss in unserer Beziehung

Krückengehen

Liebe Sandy, wir können Dir nur Recht geben. Meine Gattin ist ca. 50 Jahre lang bestens und zufrieden mit Unterarmstützkrücken gelaufen. Hat zwischendurch oft "Prothesenexperimente" gemacht, war immer unzufrieden.
Ursache war immer der nicht gut passende Köcher, Schwitzen, Wundlaufen etc.
Jetzt muß sie Prothese tragen, Pegleg ist die Beste.
LGr. Ovidus

Sandy1
Amputation

Hallo Andreas! So wie du die Fragen stellst, kann ich mir vorstellen, warum du noch keine Antworten erhalten hast. Erstmal ist es sehr bedauerlich was dir passiert ist. Aber es lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Sei froh, dass du kaum Schmerzen hast und deine Stümpfe gut verheilt sind. Bei einer beidseitigen Amputation ist das Gehen mit Prothesen naturgemäß noch problematisscher als bei einseitiger Amputation. So verzichten viele beiseitig amputierte auf Prothesen und bevorzugen den Rolli. Du wirst mit Rolli viel mobiler sein als mit allen Prothesen. Dennoch solltest du nichts unversucht lassen.
Ich selbst bin seit 25 Jahren links am Oberschenkel amputiert und trage keine Prothese mehr. Mit Krücken läuft es bestens; zur Not nehme ich auch meinen Rollstuhl. Ich wünsche dir viel Glück.

Oberschenkelamputiert

Kann mir denn hier niemand weiterhelfen? :-(

Oberschenkelamputiert

Oberschenkelamputiert meine ich natürlich !

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