Diagnose Grauer Star mit 86 Jahren - wer hat Erfahrungen in diesem Alter?

Hallo,
mein Opa (86) hat vor wenigen wochen die Diagnose Grauer Star bekommen und seit dem lässt ihn das Thema nicht mehr los!
Er kann seine geliebte Zeitung zum Frühstück nicht mehr lesen, kann nicht mehr Auto fahren, geschweige den Tv schauen... seine Lebensqualität ist mittlerweile total eingeschrängt und befürchtet das schlimmste....
sein Augenarzt meinte, dass er abwarten muss wie sich die Erkrankung fortschreitet!! Aber jeder weiß, das sich aus dem Grauer- Star schnell einen Grünen- Star entwickeln kann!!
Habt ihr Erfahrungen mit einer Operation in diesem Alter, Nebenwirkungen und Erfolgserlebnisse usw.? soll er lieber eine 2. Meinung einholen???

DANKE!!!

Antworten (1)
Absolut harmlos

Guten Abend.
Ich bin 32 Jahre alt und hab nach einer diabetisch bedingten Netzhaut-OP noch einen grauen Star bekommen, den ich vor 3 Tagen in der duisburger Augenklinik hab operieren lassen.
Ich hatte auch große Bedenken, weil sich in Kürze meine Dioptrinzahl von -2 auf fast -8 verschlechtert hat. Zudem sieht man halt alles arg nebelig. Beides wird durch eine Anschwellung der Linse bedingt, die sich zunehmend mit Flüssigkeit vollzieht. Ich hatte die OP am letzten Donerstag. Freitag Morgen wurde dann die Augenklappe abgenommen und Abends konnte ich wieder meiner Arbeit als Grafiker nachgehen. Ich nehme mal an, dass Dein Großvater evtl. eine Lesebrille braucht. Ich bin halt nur schwach kurzsichtig, weiss aber von einem anderen älteren Herren, dass man mit speziellen Linsen Kurz- und Weitsichtigkeit gleichsam beheben kann. Der Herr ist 72 Jahre alt und ist mit dem Rad zur OP gefahren und danach auch wieder zurück, weil er seine Frau nicht beunruhigen wollte.
Die OP selbst hab ich bei Vollnarkose durchführen lassen, was sehr angenehm war. ich hatte nach der OP bis heute keinerlei Schmerzen, Jucken oder Fremdgefühle wegen der neuen Linse. Man ist einen Tag etwas lichtempfindlich und es kann sein, dass man an selbigem Linien leicht krumm sieht, was aber wieder weg geht.
Die OP wird jährlich 600.000 in Deutschland durchgeführt und gilt als absolute Routine-OP.
Ich kann Deinem Opi nur raten, dass auf jeden fall machen zu lassen (im übrigen dauert die OP knapp 10min und soll auch nur mit lokaler Anästehsie völlig schmerzfrei sein). Eine zweite Meinung ist völlig überflüssig. Du kannst Dir selbst ein Bild davon machen, was bei Deinem Opi los ist, wenn Du ihm ins betroffene Auge schaust, denn einen grauen Star sieht man. Die Pupille ist gräulich getrübt.
Also ich war begeistert wieder meiner Arbeit nachgehen zu können, denn der graue Star macht einen psychisch ziemlich fertig.
Ich würde im übrigen nach der OP auf konservierungsmittel-freie Tropfen bestehen; Die anderen haben bei mir stets eine Bindehautentzündung hervorgerufen und für trockene Augen gibt es nichts besseres als Mucokehl, ein antroposophisches Mittel - was rezeptfrei zu bekommen ist und absolut natürlich - steh nicht so auf die allmächtige Chemie der Farmerindustrien ;).
Ich hoffe Dein Großvater bekommt schnell einen Termin, damit er wieder alles tun und machen kann, was er vor ein paar Wochen noch tun konnte.
Mit lieben Grüssen,
Andreas Schröter
*Email gelöscht**, falls noch offene Fragen sind.

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