Dissoziative Störung Richtung Borderline - Ich weiß nicht weiter!
Hallo ihr Lieben,
Ich bedanke mich schon mal im Voraus, für die Leser die sich die Zeit nehmen meinen langen Text zu lesen.
Ich fange mit mir an:
Ich bin Sarah und 17 Jahre alt und bin seid fast 4 Jahren in Psychologischer Behandlung mit vielen stationären Aufenthalten. Am Anfang hatte ich die Diagnose Schizophrenie und später hat sich das ganze geändert. Jetzt habe ich eine Dissoziative Störung Richtung Borderline. Mich interessieren die Diagnosen überhaupt nicht. Für mich ist alles was ich sehe, höre und fühle real und gehört für mich zum Leben. Ich kenne es nicht mehr anders, es belastet mich sehr. Ich sehe und höre Dinge wie kein anderer. Ich nenne das jetzt einfach die „Bilder und Stimmen“ Ich sehe meistens Kameras und gefährliche Menschen z.B. meine Mutti sieht plötzlich wie ein Mann aus. Draußen ist es für mich voll. Ich sehe nur Männer die mich blöd angucken. Es dauert lange bis ich mir eingestehen bzw. unterscheiden kann, dass es nicht stimmt. Wenn ich keine Freundin oder so dabei habe, die eingeweiht sind, kann ich es gar nicht unterscheiden. Zuhause fühle ich mich nicht sicher. Ich fühle mich beobachtet, ich sehe Kameras, ich fühle sie auch wenn ich sie versuche anzufassen. Nachts kann ich nicht schlafen, ich starre ständig an die Tür und sehe auch oft Männer in mein Zimmer laufen. Sie sammeln sich dann alle in meinen Zimmer und sie sind laut! Und geben mir Befehle wie z.B. Zeig mir deine Brüste…, übergib dich, ritze dich, spring aus dem Fenster, nimm Schlaftabletten, verbrenn dich, trinke Alkohol usw. Da ich weiß das es nicht wahr ist, versuchte ich die Stimmen zu ignorieren und versuchte zu schlafen, aber die Stimmen gingen weiter und wurden lauter. Sie hindern mich zu schlafen, was mich immer dazu bringt auf die Stimmen zu hören. Danach habe ich Ruhe, aber es dauert nicht lange und es fängt wieder an. Um mich von dem ganzen Scheiß zu beruhigen, hilft nur Schmerz, oder meinen Körper spüren. Das mache ich in dem ich mich ritze, oder mich in zu etwas Zwinge was ich nicht will. Ich bin lesbisch und eigentich nicht an Jungs interessiert, aber genau das mit einen Jungen zu schlafen sind Schmerzen. Es schlägt mich nach unten! Mit einen Jungen zu schlafen ist wie ein Schmerzwang und ich bestrafe mich damit. Nur ein einziger Blick in den Spiegel reicht, mir den Tag zu versauen. Momentan hat das Ritzen und die One Night Stands zugenommen, oft trinke ich auch Alkohol. Ich weiß es ist falsch, doch schon allein um diese Befehle komme ich nicht drum rum. Sonst würden die Stimmen den ganzen Tag weitergehen. Ich bin sehr schüchtern und kann selten meine Meinung sagen. Die Angst einen Menschen zu verlieren oder irgendwann alleine dazustehen ist groß.
Ich weiß nicht wie ich es erklähren soll, ich habe eine Fantasiewelt die mich eine Zeit nur Nachts begleitet hat, oder wenn ich alleine war. Jetzt begleitet sie mich den ganzen Tag. Erst war es eine Flucht aus der Scheiß Welt, in eine viel bessere! Wenn ich alleine bin schnappe ich mir ein Gegenstand und laufe wie eine verrückte durch die Wohnung. Da es mich jetzt immer begleitet, ist es nicht mehr schön sondern nervig. Ich kann mich nicht mehr auf die Reale Welt konzentrieren. In meiner Welt bin ich auch nur noch die „Böse“. Alles mache ich falsch und ich bin hässlich, wie sonst auch… Ich war so froh, dass ich die Welt habe und jetzt macht sie mich noch verrückter und ich komme nicht aus ihr raus!
Ich denke meine ganzen Probleme sind nur, weil ich, als ich 4 Jahre alt war mit meinen Eltern im Urlaub war und ich ein Mädchen kennenlernte, mit der ich dann in ihren Bungalow ging und mit ihr spielte. Plötzlich kam ein Mann aus den Schlafzimmer (ich vermute ihr Opa) er war Oberkörperfrei, hatte einen Bart und eine Mütze auf und hatte eine ekelhafte Alkoholfahne. Er setzte sich zu uns und nahm meine Hand und rieb sie an seinen Geschlechtsteil. An mehr kann ich mich nicht erinnern. Es wird davon ausgegangen das er mich vergewaltigt hat. Das würden meine Alpträume erklären. Früher als Kind wusste ich nicht das es verboten ist, deswegen habe ich es bis in die Pubartät verdrängt. Hab es dann auch das erste mal erzählt.
Die ersten Bilder und Stimmen fingen mit 13 Jahren an, es waren aber keine Männer sondern meine Lehrerin in die ich verliebt war. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte und die Rasierklingen wurden meine besten Freunde. Viel später erzählte ich es meinen Schulsozialarbeiter, er verfolgte mich dann immer und saß mit in den Unterrichtsstunden, als wir mit der Lehrerin hatten. Auch er verfolgte mich bis nachhause, was natürlich nicht stimmte. Ohne meine Klassenkameradin hätte ich nie rausgefunden das ich was sehe und höre was nicht stimmt.
Sorry wegen den Rechtschreibfehlern
Ihr könnt mir gerne Fragen stellen. Mir würde es auch helfen wenn sich welche finden sie ähnliche Probleme haben. Ich freue mich auf eure Antworten! Ich weiß echt nicht weiter.
Liebe Grüße
Sarah.