Grauer Star mit Mitte/Ende 30 auf einem Auge - welche Kunstlinse?

Hallo, liebe Forums-Nutzer,

ist hier jemand, der „in jungen Jahren“ Grauen Star auf einem Auge bekommen und eine Star-OP durchgemacht hat? Oder ein Chirurg für Augenheilkunde?

Suche dringend Erfahrungsberichte und Expertenrat in Sachen Kunstlinsen-Auswahl in so einem Fall … Erfahrungen und Infos mit der herkömmlichen sphärischen Monofokallinse (von der Kasse bezahlt) und der asphärischen Monofokallinse (Premiumlinse) ohne Blaufilter würden mir weiterhelfen. Zudem ist es die Frage, ob eine klare Linse oder eine mit Blaufilter ratsam ist.

Ich, w., Mitte-Ende 30, habe auf dem betroffenen Auge nur noch ein paar Prozent Sehstärke, das andere Auge sieht ganz normal. Brillenträgerin war ich niemals.

Nun habe ich vielfach gelesen und gehört, mit einer klaren Kunstlinse sähe man die Farben kälter. Und dass bei der herkömmlichen Kassenlinse – also der sphärischen Monofokallinse – Kontraste bei schlechten Lichtverhältnissen und Dunkelheit schlechter wahrgenommen würden und Blenderscheinungen sowie „Halos“ auftreten können. Eine junge Frau berichtete in einem Video, von oben einfallendes Licht bewirke bei ihr „Lichtkränze“ um die jeweilige Person vor ihr und sie sähe zudem einen Regenbogen. Laternenlicht soll sich für das operierte Auge als Lichthof ausbreiten, statt seine Strahlen natürlich zu entfalten.

Wie seht ihr Lampenlicht, Scheinwerferlicht, Licht von Lichterketten u.ä. bei Dunkelheit ??? Wie seht ihr Abendrot und wie Wolken bei schlechten Lichtverhältnissen ???

Wie ist der Vergleich zwischen dem operierten und dem anderen Auge in puncto Farbensehen und Kontraste ???

Linsen mit Blaufilter kommen gelblich daher und ergeben den Gelbton der Linse eines etwa 53-Jährigen, habe ich gelesen. Auch stand anhand der Beobachtung einer kleinen Gruppe, die diese Linse implantiert bekommen hat, bereits im Raum, dass die Blaufilterlinse den Tag-Nacht-Rhytmus beeinträchtigen könnte.

Bitte um Erfahrungswerte …

Viele Grüße,

Antworten (3)

Hallo Lavendelblatt,

ich bin Anfang 30 und habe das gleiche Problem wie du. Mein Arzt hat mir klar von einer multifokallinse Abgeraten, da es dadurch zu Lichthöfen und schlechten Übergängen zwischen verschiedenen Sichtweiten kommt.

Ebenfalls wurde mir zu einer Monofokallinse geraten und mir die Entscheidung überlassen ob diese asphärisch oder "normal" sein soll. Als Vorteil für die asphärische Linse wurde mir eine verbesserte Abbildungsqualität genannt, die durch den Ausgleich des Linsenfehlers "sphärische Aberration" zustande kommt. Wird diese linse jedoch nicht perfekt zentriert, kann es zu einem negativen Effekt kommen, vor dem mich der Arzt gewarnt hat. Den Blaufilter hat er nur kurz erwähnt und gesagt, dass es bei jungen Augen, die ansonsten noch eine gute Sehkraft haben nicht notwendig ist das Farbsehen zu verändern.

Jetzt stehe ich vor der gleichen Frage.
Asphärisch oder nicht asphärisch?
Leider ist es schwierig hierzu Erfahrungsberichte zu finden. Hast du bereits anderweitig von Personen erfahren was sie vorschlagen würden?

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße
Rolverine

Sphärische Monofokallinse (Kassenmodell) oder asphärische Monofokallinse (Premiumlinse)?

Danke für Deine Antwort, Mömm!

Rätst Du zu einer sphärischen Monofokallinse (Kassenvariante) oder einer asphärischen Monofokallinse (Premium)?

Die asphärische Variante soll ja Halos vermeiden. Eine junge Frau in einem Youtube-Video sah mit der einfachen Monofokallinse anscheinend Lichtkränze um das Gesicht ihres Gegenübers. Schärfe und Kontraste sollen bei schlechten Lichtverhältnissen mit dieser auch schlechter zu sehen sein.

Ältere Menschen, die das Kassenmodell im Auge tragen, haben mir bisher allerdings nicht vom Auftreten dieser Phänomene berichtet. Womöglich liegt es daran, dass sich das Auge eines älteren Menschen etwas anders verhält als das eines noch jüngeren? Und das mit dem Kontrast fällt älteren Menschen vielleicht nicht so auf, wenn in beide Augen eine Kunstlinse implantiert wurde? Oder wenn das nicht operierte Auge auch bereits eine getrübtere Linse oder eine weitere Augenerkrankung hat?

Viele Grüße,
Lavendelblatt

Die Vorzüge der einzelnen Linsentypen kann dir nur auf Linsenchirurgie spezialisierter Augenchirurg beantworten.
Ein guter Augenchirurg wird deine Augen vor einer Op gründlich untersuchen und er wir dich auch befragen, was du mit deinen Augen so alles machst. Einem Bücherwurm wird man eine andere Linse implantieren als einem Jäger.
Erst nach dem Untersuchen und Befragen kann er die für deinen Bedarf richtige Linse empfehlen.

Grundsätzlich sei gesagt, daß der Durchschnittsverbraucher mit einer Kassenlinse optimal bedient ist und keine Speziallinse braucht.
In deinem speziellen Fall würde ich dir zu einer Monofokallinse raten. Du brauchst dann zwar zu Lesen eine Brille. Du darfst nicht vergessen, mit 40 beginnt die Alterssichtigkeit. Dann brauchst du sowieso eine Lesen Rolle, auch für dein heute gesundes Auge. Wenn man einen Astogmatismus hat, hieß früher Stabsichtigkeit, den kann man sowieso nur mit einer zusätzlichen Brille korrigieren und nicht durch ein Implantat

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema