Habe seit 10 Jahren mit Unterbrechung Angst lesbisch zu sein

Hallo,
ich bin 45 Jahre alt und habe seit 10 Jahren mit Unterbrechung Angst lesbisch zu sein. Angefangen hat alles 1999, als mein Papa mich 3 Monate zugetextet hat, seine 2. Frau wäre von jetzt auf gleich Lesbisch geworden.
Eines Tages sah ich eine leicht bekleidete Frau im TV und plötzlich war da so eine unangenehme sexuelle Errregung. Von da an hatte ich Angst, ich könnte Lesbisch sein. Diese Erregung kam dann bei jeder Frau, die mir begegnet ist. Ich muss dazu sagen das ch seit meiner frühen Kindheit auf jungs und später immer auf Männer stand. Ich bin jetzt auch schon fast 25 Jahre verheiratet. Nun gut. Irgendwann ging alles wieder weg, und ich konnte wieder ein normales Leben führen.
Bis 2006, da stürzte meine Mutter schwer auf Ihrer Arbeit und ich musste mich mal wieder um sie kümmern. Kurze Zeit später war die Angst wieder da, ich könnte Lesbisch sein, mit samt der Erregung und Zwangsedanken Frauen gegenüber. Ich quälte mich eine Zeit lang durch, doch irgendwann ging es nicht mehr und ich ging zu einem Psychiater. Der verschrieb mir ein Medi und es wurde langsam besser. Irgendwann war es dann wieder ganz weg und ich konnte mit diesem Medi und meiner Familie ganz normal leben. Bis nach 8 Jahren die Angst trotz des Medis immer mal wieder hoch kam. Ich bekam Selbstmordgedanken. Ich fing an Tabletten zu sammeln, für den Fall, das gar nix mehr geht. Ich konnte trotz der Gedanken mein Leben leben. Und ich konnte schlafen, was ich jetzt nicht mehr so kann.
Am 19.10.16 schluckte ich dann die Pillen aus Verzweiflung und viellecht auch au trotz, da dem Selbstmordversuch ein Streit mit meiner Tochter vorausging, die übrigens Lesbisch ist.
Mir wurde noch vor unserer Haustür der Magen ausgepumpt und ich kam in die Klinik, und wurde im künstlichen Koma entgiftet. Somit wurde mir auch mein Medikament entzogen, das ich bis zu diesem Tag 10 Jahre lang nahm.
Als ich aus der Klinik wieder zu hause war, schlief ich noch für 8 Tage und dann fing alles an. Ich bekam eine massive Schlafstörung die bis heute anhält. Und meine Angst, ich könnte Lesbisch sein, war ja auch wieder da, mit diesen Zwangsgedanken anderen Frauen gegenüber. Jetzt leide ich schon seit acht Monaten, an mir wurden diverse AD's ausprobiert, aber die meisten habe ich nicht vertragen. Ich liebe meinen Mann sehr und möchte Ihn nicht verlieren, aber diese ständige Angst und der Zweifel, ich könnte doch lesbisch sein macht mich fertig. Wenn ich doch tatsächlich so wäre, dann wäre es doch nicht mit einem Medikament besser geworden für Jahre.
Zudem war ich immer nur in Jungs und Männer verliebt. Ich hatte 3 große Lieben, die erste mit 14, die 2. mit 15 und die dritte mit 17. Die 2. große Liebe habe ich dann, als wir uns wieder begegnet sind geheiratet. Und auch in der Schule habe ich für meinen Deutschlehrer geschwärmt und nicht für eine Lehrerin. Ich konnte aich mit 17 mit meiner besten Freundin zusammen baden, ohne das sich bei mir was geregt hätte.
Ich muss zugeben, das ich als Teenager noch nicht so die sexuelle Lust empfunden habe, wenn ich mit einem jungen geschlafen habe. Aber die Liebe war immer da. Ich habe glaube ich auch eine gestörte Sexualität.
Das heisst, ich hatte bis ich 14 Jahre alt war, noch im Ehebett meiner Eltern mit schlafen müssen. Eines Tages zeigte meine Frauenärztin mir und meinem Mann, wo er mich stimulieren muss, damit ich eine Erregung spüre. Das überschlug sich dann mit der Zeit, in der mein Vater mich so zugequatscht hat. Und dann kam alles durcheinander bei mir.
Ich weiss irklich nicht mehr weiter. Manchmal denke ich einfach steh dazu, aber da kommt nix befreiendes oder so. Ich habe auch keine Phantasieen mit Frauen, oder Träume davon, wie es mit einer Frau wäre.
Im Moment wenn ich raus gehe, sehe ich nur noch Frauen um mich rum, und dann kommen ständig diese Zwangsgedanken und zweifel. Jeder fragt mich, was denn so schlimm wäre, wenn ich lesisch wäre, und ich sage ja auch immer, das es nicht schlimm wäre. Ich glaube auch nicht das ich was Verdrängt habe, da ich ja seit frühester Kindheit nur auf Männer stand (Heino hahaha) usw.
Kann man so lange eine Angst haben oder bin auf einmal so geworden, weil mein Papa mich damals so zu gelabert hat.? Wie gesagt, ich hatte nie Tendenzen in die Richtung.
Mttlerweile kommt auch wieder bei jeder Frau diese unangenehme Erregung.
Meine Tochter, die ja selbst Lesbisch ist, meinte sie würde sicher nicht bei jeder Frau erregt, die draussen rum läuft, und das da ja auch Liebe eine Rolle spielt. Ich war noch nie in eine Frau oder Mädchen verliebt, immer nur in Männer.
Deshalb verstehe ich es nicht. Ich denke immer, ich muss mich outen, dann sind alle Ängste weg. Aber wenn ich mir zb. sage: gut dann ist es halt so, passiert nix .
Ich will einfach nur Hetero sein und mit meinem Mann wieder glücklich werden.
Meine Ehe steht am Abgrund.
Bitte helft mir

Liebe Grüße
Maja1972

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Hallo Maja1972, :)
falls du dich noch im Forum aufhalten solltest, schreib doch mal wie es dir bislang ergangen ist, ob sich was verbessert hat in deinem Alltag?
Nach deinem schlimmen Text zu urteilen, hast du Zwangsgedanken mit lesbischen Inhalt (engl. HOCD homosexuelle Zwangsgedanken) bzw. hast du diese gehabt. Mich würde nun auch interessiern ob du eine Therapie diesbezüglich gemacht hast und was rauskam.
Mir persönlich scheint du hast einerseits ein Problem mit Verlust (der Mutter?), Tod und Frauen. Das lesbisch ist da wohl nur vorgeschoben oder Ausdruck des eigenen vermeintlich gescheiterten Normideals (weißen Mann, Kinder, Heirat...).
Das sollte mal abeklärt werden, dann ginge es dir wenn nicht schon passiert, sicher besser!

Alles Gute !

Nocti

Mir scheint, Du liebst weder Frau, noch Mann. Du liebst es zu leiden.

Sich wegen vermeintlicher Homo-bzw. Bisexualität (was nach Freud ja eh JEDER Mensch ist) zusätzlich fertig zu machen oder sich das Leben vorzeitig zu nehmen, ist mMn masochistischer Unsinn. Gerade weil auch, leider, heute noch die Gesellschaft, hauptsächlich aus kirchlichen Gründen, also aus sehr fragwürdigen, skurilen, primitiven Gründen, dagagen hetzt und Liebe dadurch nach Kultur entprechend leicht bishin zu nicht auslebbar macht, würde ich diesen (entschuldige) Idioten diesen Sieg doch nicht gönnen. Ich soll für deren Intoleranz leiden? Ich soll dafür leiden pansexuell zu sein? Ich soll dafür leiden Menschen zu lieben? Wie absurd!

Mensch, Du brauchst mehr Selbstwert!

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