Auch mich hat es mit der isolierten Aura erwischt. Seit gut einem Jahr habe ich Migräne ohne Aura. Die einseitigen Kopfschmerzen kommen dann schleichend und bleiben mehrere Tage bis 1, 5 Wochen und schleichen dann wieder aus.
Neulich hatte ich plötzlich gefühlsausfälle in der rechten Gesichtshälfte und Kribben in der rechten Hand und im rechten Bein. Panik kam auf, weil mein erster Gedanke bei einem Schlaganfall lag, also ab in die Klinik....eine Woche Untersuchungen. Ergebnis: isolierte Aura, nichts Bedrohliches, dagegen könnte man Betablocker schlucken, was ich aber vorerst ablehne.
Aber wenn es auftaucht, ist immer ein wenig Angst dabei und ich muss mich dann selbst beruhigen, denn es ist eigentlich harmlos
Hallo Anna,
seit etwa 2 Jahren suchen mich ebenfalls isolierte Auren heim, allerdings glücklicherweise deutlich seltener. Zuvor hatte ich etwa seit 1988 immer wieder Migräneanfälle nach klassischem Aura-Konzept: angefangen mit Sehstörungen, Kribbeln und Taubheitsgefühl und späteren heftigen, einseitigen Kopfschmerzen. Nachdem ich nun vor ein paar Jahren durch einen erfahrenen Neurologen herausgefunden habe, dass es diese neurologischen Ausfallerscheinungen auch ohne den migränetypischen Schmerz gibt, bin ich ziemlich beruhigt, ich hatte schon Schlimmeres vermutet. Die isolierten Auren sind in erster Linie angsteinflößend und daher sehr unangenehm. Das Problem bei Migränepatienten ist die Angst. Denn je mehr Angst man vor einem Anfall hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass man einen bekommt. Den Schrecken haben die Attacken bei mir schon zum Großteil verloren, jedoch sind sie immer noch sehr unangenehm.
Ich selbst nehme keine Medikamente, hatte ich früher, als ich noch die komplette "migraine accompagne" hatte, auch nicht. Wenn möglich habe ich mich immer hingelegt, für Ruhe gesorgt so das Schlimmste verschlafen. Das geht natürlich nicht immer. Aber mit den Jahren habe ich gut gelernt, damit umzugehen und die Migräne NICHT zu erwarten. Entspannungsübungen wie autogenes Training, ausreichender, aber nicht zu langer Schlaf und Bewegung helfen mir, die Attacken in Grenzen zu halten. Sie sind vermutlich aber lebensbegleitend, erschreckend, aber nicht lebensbedrohlich. Man muss und man kann damit leben, aber man muss es akzeptieren.
Interessanterweise habe ich dieses Forum gefunden, da ich vor etwa 1 Stunde selbst von einer Attacke heimgesucht worden. So langsam kommt meine Konzentration wieder...
Ich wünsche Dir alles Gute und ausreichend Kraft für den Umgang mit der ollen Migräne.
Liebe Grüße,
Norbert
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