Kann man bei Depressionen auch von einer psychischen Erkrankung sprechen?

Meine Freundin leidet seit fast einem Jahr an Depressionen. Sie ist zwar bei einem Psychotherapeuten in Behandlung, behauptet aber sie hätte keine psychische Erkrankung. Da bin ich aber anderer Meinung. Was meint ihr? Danke für jeden Beitrag. Gruß, Besucherin

Antworten (3)

Ich finde es grundsätzlich egal, wie man es bezeichnet, aber ich denke, wer es nicht als Krankheit bezeichnen will, versucht vielleicht es dadurch zu verharmlosen, das kann auch gefährlich sein. Manche Menschen reagieren ja gereizt auf die Möglichkeit, sie könnten psychisch krank sein. Da klingt Störung halt etwas akzeptabler.

Eine Depression ist schon quasie eine psychische Erkrankung, wobei man mittlerweile eher von einer Störung spricht. Das ist meiner Meinung nach aber wohl eher der Versuch dem Patienten zu vermitteln, er sei nicht krank, damit er nicht völlig in Selbstmitleid verfällt... Naja, ich bin kein Psychiater, aber ich finde, wie man es nennt ist auch relativ egal, es sind Depressionen und wenn man sie hat, ist es schlimm und man braucht Hilfe.

Man kann nicht nur man muss

Eine Depression IST in jedem fall eine ernstzunehmende psychische Krankheit. Nur weil es nicht direkt den Körper betrifft und durch naturwissenschaftliche test wie Blutabnehmen oder sonstige dinge nicht nachzuweisen ist, denken manche Menschen dass Depressionen keine Krankheit seien.
Ein Mensch mit Depressionen möchte sich auch oft nicht eingestehen, dass er "Krank" ist. Wer möchte schon von sich selbst sagen, dass etwas mit seiner Psyche nicht stimmt? Aber es ist eine Krankheit und je nachdem wie schwer die Depression ist, auch eine bei der man DRINGEND einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen sollte. (was deine Freundin ja schon getan hat.)

Um aber die Angst etwas zu mindern, davor von einer Krankheit zu sprechen( um nicht als "Psycho" dazustehen), möchte ich hier noch hinzufügen, dass eine Depression durchaus auch körperliche Ursachen haben kann (z.B. ein mangel / eine Hemmung bestimmter Neurotransmitter).

Eine Depression ist nichts wofür man sich schämen muss, sondern etwas sehr ernstzunehmendes. Was auch an den Zahlen der an Depression erkrankten zu sehen ist. (17-20% der Bevölkerung haben eine Depression und 20-25% aller Frauen haben Depressionen, also fast jede 4te Frau!!)

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