Schwieriges Thema
Zunächst sollte erst einmal geklärt werden, was man unter Mäusen eigentlich versteht, denn ganz so einfach ist das, zumindest in der deutschen Sprache, nun auch wieder nicht. So gehören die bereits oft erwähnten Feldmäuse biologisch gesehen gar nicht zu den eigentlichen Mäusen, sondern zu den Wühlmäusen, also in die nähere Verwandtschaft der Hamster und Lemminge. Haselmäuse dagegen gehören zu den Bilchen. Die eigentlichen Mäuse, auch Langschwanzmäuse genannt, sind in unseren Breiten vor allem mit der Hausmaus, der Gelbhalsmaus, der Zwergmaus, der Waldmaus, der Brandmaus, der Hausratte und der Wanderratte vertreten. Und tatsächlich werden der Natur entnommene Wühl- und Langschwanzmäuse vielfach zahm, speziell als Jungtiere, was sich meist schnell herausstellt. Allerdings ist unbedingt darauf zu achten, den Tieren artgerechte Bedingungen zu schaffen und sich ausgiebig über die Haltung von Kleinnagern zu informieren. Überdies muss bedacht werden, dass aus der Natur stammende Nagetiere bisweilen gefährliche Krankheitserreger übertragen können und vielfach auch Zwischenwirte diverser Parasiten sind. Völlig die Finger lassen sollte man allerdings von Spitzmäusen, die zwar äußerlich etwas an Mäuse erinnern, als Insektenfresser aber nicht einmal zu den Nagetieren gehören. Sie ernähren sich ausschließlich räuberisch von anderen kleinen Tieren und sind aufgrund ihres enormen Stoffwechsels für eine Privathaltung völlig ungeeignet. Im Allgemeinen gehen diese Tiere daher in menschlicher Obhut innerhalb kürzester Zeit zugrunde. Auch sollte noch erwähnt werden, dass alle heimischen Bilche und Spitzmäuse ohnehin unter strengstem Naturschutz stehen, sie dürfen also weder gefangen noch gehalten werden.