Kinder in einer lesbischen Beziehung

Hallo zusammen,

ich bin Mutter eines kleinen Babys und in einer unklaren Beziehung mit meiner Partnerin (Lesbischen Beziehung). Wir planten das Kind gemeinsam aufzuziehen. Als wir damals beschlossen haben gemeinsam ein Kind zu bekommen sagte sie mir, dass sie das Kind adoptieren will damit sie zu 50% alle Rechte am Kind haben wird.

Die Monate während meiner Schwangerschaft waren sehr schwer für mich. Ich habe in der Zeit eine Wohnung auf meinem Namen gekauft in die wir auch gemeinsam eingezogen sind.
Aufgrund meines Alters hatte ich eine Risikoschwangerschaft und mir ging es teilweise wirklich schlecht. Ich konnte beispielsweise kaum noch gehen.

Für mich ist es okay, dass ich die Hypothek alleine aufgenommen habe und die Wohnung alleine gekauft habe. Ich verdiene schließlich besser und habe auch mehr Ersparnisse.

Mich hat es sehr verletzt, dass mich meine Partnerin während meiner Schwangerschaft nicht genug unterstützt hatte. Hinzu kamen viele Vorwürfe, wie dass ihr die Wohnung nicht gefällt.
Mir fehlte ihr Einsatz.

Ich wäre eventuell in der Zukunft bereit, dass sie das Kind adoptiert. Allerdings kann ich das zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen nur um die Beziehung zu retten.
Die Gefahr ist zu groß, dass wir uns kurz nach der Adoption trennen. Dann hätte die Kleine eventuell eines Tages 4 Mütter und würde hin und her gerissen.

Mir tut das alles so weh, da ich mir diese gemeinsame Familie so sehr wünschte und das Kind ein zweites Elternteil haben soll.

Mittlerweile ist meine Partnerin ausgezogen, weil sie es sich nicht vorstellen kann, ein Kind großzuziehen, dass man ihr jederzeit wegnehmen könnte. Sie sucht sich jetzt eine Wohnung in ihrem Lieblingsdorf, wo sie sich ohnehin wohler fühlt. Wir sind trotzdem im Kontakt und versuchen zusammen zu bleiben. Wir benötigen aber beide eine gewisse Distanz.
Ich habe ihr mündlich zugesagt, dass sie das Kind sehen kann auch wenn wir uns trennen.
Sie würde - im Falle einer Trennung - das Kind jedes zweite Wochenende und einmal unter der Woche sehen wollen.
Sie möchte, dass wir wenigstens eine schriftliche, kurze Vereinbarung dazu schreiben.

Sie möchte aber darin auch festlegen, dass - sollte ich sterben - sie das alleinige Sorgerecht für das Kind bekäme. Da sie sich mit meiner Familie nicht so gut versteht, weiss ich genau, dass es dann ärger zwischen denen geben würde. Ich möchte so eine Zeile nicht in der Vereinbarung erwähnen, da es zu schwer und theoretisch ist.

Mich würde mal Eure Kommentare interessieren....

Antworten (1)
Als Mutter gedacht

Hallo, ich kann verstehen, dass du jetzt vorsichtig geworden bist, gegenüber deiner Partnerin. Inzwischen bist du Mutter und denkst nicht nur an dich, sondern auch an das Kind bei deinen Entscheidungen. Dass du dich nicht gut unterstützt gefühlt hast in der Schwangerschaft und auch jetzt führt natürlich dazu, dass du dich fragst ob das Ganze überhaupt Zukunft hat und wie sich das dann auf das Kind auswirkt. Ich würde dir raten bei deiner Linie zu bleiben. Es macht wenig Sinn jetzt Rechte am Kind einzuräumen, wenn du bisher fast alles Wichtige alleine durchgestanden hast und ohnehin nicht überzeugt bist, von dieser Beziehung. Das wird tatsächlich nur unnötig kompliziert. Ich meine ihr solltet klären, ob ihr überhaupt zusammen passt. Es liest sich eher nicht so. Du schreibst viel vom Gefühl dich allein zu fühlen, an der Seite deiner Partnerin, von nötiger Distanz, von Auszug usw., aber wenig von dem, was euch überhaupt verbindet. Wenn ihr geklärt habt, ob ihr eigentlich tatsächlich zusammen sein wollt, ergibt sich das Rechtliche von selbst. Denke vielleicht erstmal mit ein paar Tagen Abstand alleine über die Sache nach. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine weise Entscheidung und dir und deinem kleinen Kind alles Gute.

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