Können auch arbeitslose oder kranke Menschen an dem Burnout-Syndrom erkranken?

Es gibt so viele Menschen, die keine Arbeit finden, oder krank sind...alleinerziehende Frauen (zum Beispiel) könnten sie auch an dem Burnout-Syndrom erkranken, oder ist ein Burnout nur möglich, wenn man einen Arbeitsdruck hat?
Haben diese Betroffenen die gleichen Symptome, wie ein Arbeitnehmer, oder äussert sich das ganz anders?
Ich wüsste gerne mehr darüber...

Antworten (7)

Das Burnout-Syndrom kann eine ganze Reihe von Menschen betreffen. Wer mit familiärem Stress belastet ist bzw. den Druck, eine neue Arbeit zu finden und ständig Bewerbungen zu schreiben, nicht mehr aushält, ist sicherlich auch Burnout-gefährdet. Die Symptome sind individuell und reichen von depressiven Verstimmungen über allgemeine Antriebslosigkeit, Aggressivität, sozialem Rückzug bis hin zu körperlichen Auswirkungen wie Kopf- oder Rückenschmerzen.

Soziale Berufe besonders anfällig für Burnout

Lehrer, Sozialarbeiter usw. sind besonders gefährdet, einen Burnout zu entwickeln. Je mehr einer leistet und je höher seine Ideale sind, desto eher ist er in Gefahr, bei Misserfolg und mangelnder Anerkennung körperlich und seelisch krank zu werden. Die Symptome reichen von Bluthochdruck über Schlafstörungen bis hin zu psychosomatischen Erkrankungen und Depressionen.

Also bei Arbeitslosen und bei Leuten, die wegen Unterbelastung krank werden, spricht man nicht bon Burn-Out, sondern von Bore-Out. Auch dann, wenn man mehr kann, als man zeigen darf, kann man nämlich krank werden.

Ein Burnout gilt zwar als typische Managerkrankheit, aber eine allein erziehende Mutter ist praktisch auch eine (Familien-)Managerin, die nur dazu noch weder Geld noch Anerkennung für ihre Arbeit erhält. Das kann sie genauso fertig machen wie jeder 12-Stunden-Tag im Büro.

Hallo einfachso,
Burnout kommt vorallem in der Arbeitswelt vor, dass heißt aber nicht das ein arbeitsloser nicht auch von dem Syndrom betroffen sein kann. Burnout entsteht wenn man sich zusehr in etwas hineinsteigert, dass heißt wenn ein arbeitsuchender Mensch sich zu sehr in das hineinsteigert und dadurch seinen Kopf nicht zur Ruhe kommen lässt, kann es trotzdem zum Syndrom kommen. Deshalb tun sich Ärzte sehr schwer mit der Diagnose, Depression und Burnout sind sehr eng verwandt sind aber nicht das gleiche.
Würde sich der viel beschäftigte Mensch gesund ernähren, käme es nie zu einem Burnout, ich habe darüber recherchiert und sogar ein Buch darüber geschrieben! Und wenn man einmal dieses Syndrom besitzt helfen die Tabletten natürlich nichts. Ich selbst habe mit den Leuten erfolgreich das Syndrom bekämpft und wir haben nur die Ernährung umgestellt. Leider wissen die meisten Leute nichts von alternativen Heilmethoden sondern vertrauen blind den schädlichen Pharmaprodukten.

Mit freundlichen Grüßen
Armin

Es ist nicht immer das ewig klingelnde Telefon!

Hallo Tom92,
es ist nicht immer das ewig klingelnde Telefon! Burnout wird durch lange andauernden, starken Stress ausgelöst. Aber Stress hat nicht immer etwas mit Überarbeitung zu tun, so, wie es landläufig verstanden wird! Wenn ein Mensch das Gefühl hat, er wird nicht gebraucht - oder, er kommt mit den Anforderungen nicht zurecht, die die Umwelt an ihn stellt, ist das durchaus großer Stress! Dauert dieser Zustand jahrelang an, macht er noch dazu das Selbstbewußtsein kaputt. Und schon hat man eine typische Situation von Dauerstress. Ich kann nur jeden ermuntern, sich rechtzeitig herauszuziehen aus dieser Burnoutfalle! Es gibt kein Patentrezept. Aber der einzige Weg ist, aktiv selbst etwas mit Freude in Angriff zu nehmen. Es gibt so viele Aufgaben in unserer Gesellschaft. Oft ist kein Geld dafür vorhanden. Aber egal, es ist einfach wichtig, eine Aufgabe zu haben, die Bestätigung und Anerkennung verschafft!
Leider kommt dieser Aspekt in der ganzen Burnout-Diskussion viel zu kurz.

Liebe Grüße!
Sibylle
Mehr dazu auf: http://burnout-stressbewaeltigung.com/?p=125

Moderator
@ einfachso

Ich weiß nicht, ob Arbeitslose auch an einem Burnout-Syndrom erkranken, wäre aber bestimmt möglich.
Ich könnte mir eher vorstellen, das einige Arbeitslose Depressionen bekommen, wenn sie z.B. 1000 Bewerbungen schreiben und dann vielleicht nie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Ich glaube, dann denkt man sich, das man nicht mehr gebraucht wird und daher dann depressiv werden kann.

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