Antwort für asiana
Liebe asiana,
entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Ich bin erst heute wieder zufällig auf diese Seite gekommen und habe deine Frage entdeckt.
Ja, ich hatte die OP und bin jeden Tag froh und dankbar, dass die Krankenkasse so unkompliziert die OP genehmigt hat!
Vor der OP braucht man wirklich gar keine Angst haben. Ich hatte die OP an einem Donnerstag (November 2014) und wurde bereits am folgenden Samstag (also nur 1 1/2 Tage nach der OP!!!) aus dem Krankenhaus entlassen! Bei mir wurden bei beiden Brüsten jeweils ca. 750 bzw. 650 Gramm entfernt mitsamt 2 Fibroadenomen (gutartige Knoten, die allerdings auch bösartig werden könnten).
Eigentlich sollten die Arme ja nach der OP für gut 4 Wochen möglichst wenig gehoben werden. Das setze aber mal in der Praxis um. Vor allem, wenn man allein lebt und keine Hilfe im Haushalt hat. Da wird der Toilettengang schon zum Problem. Geht ohne Armbewegungen nunmal schlecht. Trotz weniger Schonung meinerseits sind die Narben extrem schnell und gut verheilt. Lediglich ein Faden hatte sich so in der Wunde "versteckt" dass er etwas Probleme gemacht hat. Aber im Großen und Ganzen ist das Ganze derart unkompliziert abgelaufen, dass ich mich gefragt habe, weshalb ich nicht schon längst die OP habe machen lassen.
Inzwischen habe ich auch einige Kilos im Bereich des Oberkörpers verloren (dank neuer Bewegungsfreiheit!!!) und kann bei Oberbekleidung statt auf Größe 46 - 48 immerhin schon auf Größe 44 zurückgreifen.
Sehr hilfreich war für mich das Fitness-Gerät Fitmaxx5. Kann ich nur empfehlen. Sehr effektiv :-)
Ich wünsche allen, die eine Brustverkleinerung beabsichtigen, eine verständnisvolle Krankenkasse und "gutes Gelingen".
Wie gesagt: Vor der OP muss man wirklich keine Angst haben. Gut, bei mir lief es zum Glück komplikationslos und absolut optimal. Aber bei wirklich medizinisch notwendigen OP´s (also von der Krankenkasse genehmigte mit Kostenübernahme) dürfte weniger schief laufen als bei Schönheits-OP´s, bei denen man sich vielleicht doch nicht die optimalen Ärzte aussucht. Am besten vorher gut informieren und ganz wichtig für die Genehmigung: Atteste sammeln von mehreren Ärzten VOR Einreichen bei der Krankenkasse. Optimal wäre ein Attest vom Orthopäden und hilfreich wäre auch, wenn man tatsächlich schon mehrere Jahre regelmäßig wegen vorhandenem Schaden an der Wirbelsäule in Behandlung ist, dazu Attest vom Gynäkologen, falls (wie in meinem Fall) eine krankhafte Veränderung gegeben ist, vielleicht noch ein Attest vom Hausarzt um die anderen Atteste zu bestätigen.
Und auch ganz wichtig: Eigenen Brief an die Krankenkasse beilegen und verdeutlichen, weshalb die Brustverkleinerung so wichtig ist. Am besten noch erwähnen, dass Familienplanung abgeschlossen ist (muss natürlich zutreffen ...) und verdeutlichen, dass man so sehr unter dem großen Brustumfang leidet, dass die Narben nach der OP unwichtig erscheinen, wenn nur endlich die unnatürlich große Oberweite deutlich verkleinert wurde.
Natürlich nur Zutreffendes in dem Schreiben an die Krankenkasse erwähnen. Wer keinen Wirbelsäulenschaden nachweisen kann, sollte auch keinen erwähnen (logisch!).
Fotos von der Brust sollten auch schon beigelegt werden.
In meinem Fall habe ich die Krankenkasse mit nachvollziehbaren Argumenten wohl so "erschlagen", dass sie wirklich nicht anders konnte, als die Brustverkleinerung als medizinisch notwendig anzuerkennen.
Bei mir lagen aber wirklich mehrere Gründe vor, die eine deutliche Brustverkleinerung medizinisch begründen.
Wer nur EINE Körbchengröße kleiner möchte oder lediglich unter "hängenden Brüsten" leidet, wird wohl leider mehr Glück und Geduld brauchen.