Kumpel nimmt Antidepressiva, wie verhalte ich mich?
Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem von meinem besten Freund erfahren, dass er schon seit längeren Probleme hat und er auch Antidepressiva nimmt. Ich bin der einzige der es weiß. Sein Mittel heisst Elontril. An heftigen Tagen wirft er auch mal die doppelte oder dreifache Dosis ein, was laut seiner Aussage nicht häufig vorkommt, ich denke sein Doc weiß nicht Bescheid. Zur Zeit nimmt er es wieder täglich um den Arbeitsalltag irgendwie zu überstehen, aber er möchte sich wenn die Packung leer ist keine neuen mehr verschreiben lassen. Natürlich habe ich jetzt auch Angst, dass das alleinige Absetzen ihn wieder zurückwirft und ich ihn nicht abfangen kann und er wieder in den Teufelskreis gerät. Wir haben uns leider nicht allzu ausführlich darüber unterhalten, weil es die Situation nicht zuließ.
Ich mache mir natürlich jetzt Sorgen um Ihn und weiß nicht wie ich ihm am besten helfen kann. Ich durchwälze seit Tagen das Internet und habe mir hunderte Berichte über Depressionen, das Mittel Elontril und auch das Verhalten von Angehörigen und Verwandten usw usw durchgelesen.
Jetzt meine Frage, vielleicht gibt es ja auch Jugendliche hier, die dieses Problem haben oder selbst unter Depressionen leiden.
Wie kann ich ihm am besten helfen, ich weiß dass ich aktiv nicht viel machen kann, ausser ihm meine Hilfe anzubieten, ihm zuzuhören und für ihn da zu sein. Aber er ist eher verschlossen und spricht nicht gerne über Dinge, die ihn belasten, was mich oft zum Verzweifeln bringen könnte. Aber ich weiß, dass ich ihn zu nix zwingen kann und darf und er das Gespräch eigentlich von sich aus suchen sollte.
Gibt es hier Leute die selbst Depressionen haben und Antidepressiva einnehmen? Was würde euch helfen von euren Freunden, oder was hilft euch?
Weil es damals ja nicht möglich war ausführlich darüber zu reden, wollte ich jetzt gerne nochmal das Gespräch suchen und ihm zeigen, dass ich für ihn da bin und ihn verstehe und ich auch alles tun werde ihm zu helfen, sei es durch Begleiten zum Doc oder Suchen von Therapiemöglichkeiten.
Ich hätte mir gedacht ich frage ihn erst vorsichtig ob es für ihn okay wäre, dass wir uns über dieses Thema unter 4 Augen unterhalten und wenn er es bejaht, bin ich froh und wenn er nein sagen sollte, dann werde ich das auch akzeptieren, was mir jedoch meine Ungewissheit nicht nehmen würde.
Ist dies ein richtiger Anfangspunkt oder sollte ich womöglich gar nicht auf das Thema ansprechen?
Ich weiß auch nicht wie ich mich verhalten soll, ich denke halt, dass es für ihn befreiend sein könnte, wenn er mal alles rauslassen würde und sich auch ausheulen würde aber ich denke es ist ihm irgendwie peinlich, wobeis dafür eigentlich keinen Grund gibt.
Ich weiß halt nicht mehr weiter, wäre dankbar um jeden eurer Ratschläge, die mir weiterhelfen würden.
Danke!