Mein Freund ist Bettnässer - psychische Gründe?

Hallo zusammen!
Mein Freund ist 25 Jahre und Bettnässer, zwar nur phasenweise, was aber für mich auch sehr bedenklich ist. Manchmal hat er Phasen, da nässt er fast jeden Tag ein, und dann wieder nur alle paar Woche einmal.. wir waren schon beim Urologen, der hat ihm geraten ein Blasentagebuch zu schreiben, und keine kohlensäurehaltige Getränke zu trinken, das wars dann aber auch schon... anscheinend konnte man keine auffälligkeiten entdecken. unter tags muss er zwar schon gleich mal aufs wc sobald er es merkt dass er muss, sonst könnts ihn die hose gehen..
ich habe den verdacht dass dies bei ihm keine organsichen ursachen sondern seelische hat.. er hat mir mal erzählt dass er als kind von seinem vater öfters geschlagen worden ist, und bis heute ist das verhältnis zu seinem vater nicht sehr gut...sein vater ist nie nett zu ihm, redet ihn immer blöd an und ist nur zu seinen töchtern nett... auch seine mutter ist meiner ansicht nach nicht ganz normal.... sie hat zu mir mal gesagt dass sie sich für ihren sohn schämt, weil der ja noch ins bett macht und dass das einfach nur peinlich ist und ob ich das eh niemanden erzählen würde, außerdem hat sie zu meinem freund gesagt, dass er schuld ist, dass ich so oft die bettwäsche waschen muss....... ich war wirklich richtig geschockt, dass man soetwas behaupten kann.... ich finds überhaupt nicht peinlich, ich würd alles für ihn tun und ich hab absolut kein problem damit... ich würde ihm nur zu gern helfen weiß aber nicht wie.... mir tuts einfach nur leid, dass seine eltern so scheiße sind.... er wohnt zwar nicht mehr zuhause, trotzdem wollen sie ihm immer und immer wieder dass er das macht was sie wollen!!!! soll ich mit ihm evtl einen psychologen aufsuchen??? glaubt ihr dass das bettnässen bei ihm psychische gründe hat?

Antworten (4)

Aja bettschutzlagen haben wir immer aber ihm windeln zu empfehlen, ich weiss auch nicht...ich glaub da kränk ich ihn bzw mach ihn traurig :-(

Danke...

Hallo damian! danke schon mal für deine antwort, es tut gut mit jmd. darüber zu reden, da das thema auch heute noch oft totgeschwiegen wird! die meinung seiner eltern ist uns im prinzip egal, im prinzip geht es sie auch nichts mehr an! nur eine solche meinung will bzw. kann ich nicht akzeptieren und will ich auch eig gar nicht hören... über einen anderen urolgen hab ich mir auch schon gedanken gemacht... im moment hör ich mich grad nach einem guten arzt um aber bei uns in österreich wartet man ewig auf einen termin :S hast du deiner freundin gleich von anfang an gesagt dass du unter inkontinenz leidest????

alles Gute weiterhin :-)

Moderator
@Damian

Neben den zig-fachen Gummihosen-Fetisch-Beiträgen endlich mal ein vernünftiger, sinnvoller, kompetenter Beitrag! Seeehr gut! Ich wünsche dir schnelle medizinische Fortschritte!

Bettnässen mit 25.

Ich bin 29 und habe seit kleinauf Inkontinenzproblem (Tag / Nacht).

Dein Freund findet das sicherlich genau so wenig "toll" wie du... oder ich.

Was seine Eltern dazu sagen ist zwar definitiv uncool, aber zum Glück ist man aus dem Alter raus, wo die einem diesbezüglich was zu sagen haben.
Ich würde das auch mal klar kommunizieren - Grenzen setzen, das ist wichtig.

Was das Problem angeht:
Ich rate deinem Freund an, es mal bei einem anderen Urologen zu versuchen (ich weiss, das ist unangenehm), aber es gibt auch bei Ärzten, genau wie in allen anderen Berufen teils drastische Unterschiede im Fachwissen, der Bereitschaft lösungen zu finden etc.
Auch ein Besuch beim Psychologen kann defintiv nicht Schaden, die beissen nicht, glaub's mir - und es kann gelegentlich auch Befreiend sein, mal mit einer Fachperson im Vertrauen (ausschluss der Öffentlichkeit und vor allem mit Schweigepflicht) über die eigenen Probleme zu Reden.
Schaden kanns definitiv nicht.

Von der Beschreibung her (vor allem das Problem am Tag, schneller Harndrang und dann nicht lange halten können), scheint mir aber wirklich eine Medizinische Grundlage vorzuliegen.

Wie gesagt, ich empfehle deinem Freund, die Sache genauer abklären zu lassen.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es leider Urologen und Fachkräfte gibt, welche bei jungen Menschen oft das Thema quasi "nicthtig" machen, da viele den Glauben haben inkontinenz (und Bettnässen) sei nur ei en Problem der älteren Bevölkerung.
Dem ist nicht so, es gibt SEHR VIELE inkontinente in "unserem" alter, aber die meisten machen sich halt super viel mühe dies diskret zu halten (ist ja klar, mach ich auch).


Wie mit dem Thema umgehen:
Sicherlich mal Bettschutzeinlagen (da gibts heute gute waschbare moltons mit PU schicht - die knistern nicht, sind nicht schwitzig, etc... findet man heute meist so oder so in vielen Hotels aus hygiene gründen).... davon merkt ihr eigentlich nichts im Bett und wenn mal was passiert ist immerhin die Matratze nicht nass.
Alternativ (ich mach das so) kann mann zu Inkontinenzprodukten greifen (Einlagen, Pants, Windel-Slips).
Anfangs kann das "komisch" sein etc... aber glaub's mir - es ist 100 mal besser als ein nasses bett (ich hasse nasse betten)...
Leider zahlt die Krankenkasse meist bei Bettnässen nichts hinzu, aber die Kosten sind noch tragbar.
Was die richtigen Produkte angeht, so muss jede(r) ein wenig experimentieren...
Wichtig: Diese Hilfsmittel sind gut, aber keine Lösung des Problems... aber sie machen das Leben wirklich leichter... Wichtig ist, dass man dennoch versucht das Problem (med.) zu lösen und dann ggf. eines Tages die Produkte nicht mehr braucht.

Für mich persönlich ist es so, dass sich auf Grund eines "defektes" nicht viel machen lässt... das muss aber nicht heissen, dass es in 10 jahren immer noch so ist (es gibt immer fortschritte im med. sektor).
Aber bis dahin sind für mich Inkontinenzprodukte ein warer Lebensretter.
Ich habe auch lange nach meiner Jugend versucht in der Nacht nur mit dem Bettschutz das Problem zu beheben, aber das ewige Waschen, der Geruch, etc.. und überhaupt das nasse, kalte gefühl war mir dann einfach zu Viel und ich habe wieder angefangen Inkontinenz-Slips ("windeln") zu tragen.
Seit damals schlafe ich ruhiger - habe weniger Stress... kann auch relaxter mal im Hotel oder bei Freunden übernachten, etc... überhaupt, dadurch wurde mein Problem erst "erträglich".
Meine Freundin ist zudem wie du, sehr unterstützend - und auch ihr ist es liebr dass ich Inko-Slips trage anstatt des öfteren das Bett nass zu machen.

Tagsdurch reichen mir zum Glück rel. dünne Einlagen... das sieht keiner, und wenn's mal nicht auf die Toilette reicht ist's nicht schlimm.

Dann gibt's auch noch sog. "Kondom Urinale"... das ist eine Art Kondom ("klebt" aber am Glied) mit Schlauch und wird an einem Bein/Bettbeutel angeschlossen... dann geht's auch ohne Aufsaugende Inko-Hilfsmittel.
Auf langen Autofahrten etc. sehr praktisch, aber sonst find ich die dinger eher unangenehm und in der Nacht geht das für mich gar nicht (schlauch, Beutel am Bett... etc...)
Aber eben, es gibt wirlich viele Produkte heute, auch viele dünne, diskrete produkte mit Stoffähnlicher aussenseite.
Bis ihr eine Lösung habt, wäre das ggf. eine Option um die Situation etwas zu verbessern...

Viel Glück!

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