Viele Möglichkeiten
Also erst mal kann ich nachempfinden, dass du nicht gerne ins Fitnesstudio gehst. Ich hab mir früher auch immer gedacht "Wann soll ich das denn noch machen, viel zu zeitraubend" - die Wahrheit ist, ich hatte einfach nur keinen Bock. Sport muss auch Spaß machen, damit man dabei bleibt, sonst lebt man nicht länger, sondern stirbt nur gesünder. Irgendwann hatte ich mit Kampfsport, Tanzen, Klettern udn Co angefangen, und es macht so einen Spaß, dass ich eigentlich noch mehr Zeit dafür aufwende, als ich es für ein Fitnesstudio tun müsste, aber es nicht merke, weil es halt Spaß macht.
Für den Alltag:
Jeden Morgen frische Brötchen beim Bäcker holen - Erst mal gehend, später joggend oder auf Inlinern.
Mach kleine Erledigungen wie Fahrten zum Supermarkt oder (je nachdem, wie weit du weg wohnst zur Arbeit) mit dem Fahrrad statt mit dem Auto.
Treppen statt Aufzug oder Rolltreppe
Kleine Übungen zwischendurch: Zuhause hast du immer fünf Minuten, um ein paar Situps, Liegestütze (falls du normale nicht schaffst, Frauenliegestütze auf Knien - Je besser du wirst, Knie immer weiter nach hinten, bis zu normalen Liegestützen) oder Körperspannungsübungen wie Handstand (evtl. gegen die Wand gelehnt, wenn du es freistehend nicht schaffst), Kerze oder Brücke.
Zudem kannst du dir zuhause ein paar Kleinigkeiten installieren, ich hab z.B. an einer Türe eine Klimmzugstange eingehakt (nachdem ich gemerkt habe, dass meine körperliche Verfassung so grausam ist, dass ich nicht einen Klimmzug schaffe, hab ich mir dann im Arbeitszimmer eine Latzug-Umlenkrolle an die Decke gedübelt, an der Klimmzugstange mache ich solange dann noch so Sachen wie Dranhängen und dann Beine anziehen, lösen, anziehen, lösen). Selbst ohne Installationen kannst du zuhause ein paar spannende Übungen machen, du kannst z.B. auch mal versuchen, dich in einen Türrahmen reinzusetzen, also Rücken zu einer Seite des Rahmens und mit viel Körperspannung mit den Füßen dann so in die andere Seite des Rahmens stützen, sodass du keinen Bodenkontakt mehr hast - aber vorsicht, Socken sind dafür doch was rutschig, ein paar Gymnastikschläppchen mit rutschfester Gummisohle sollte es schon sein für diese Übung.
Das sind alles so Sachen, die du zuhause mal kurz zwischendurch machen kannst. Beim Telefonat in den Türrahmen setzen (dann wird auch die Telefonrechnung nicht so hoch ;-)), vor dem Kochen an der Klimmzugstange in der Küchentür noch schnell ein paar Klimmzüge machen und beim Bügeln alle zwei Hemden eine Pause einlegen und mal eine Kerze, Brücke oder einen Handstand machen.
Tanzend durchs Leben gehen. Es gibt z.B. ein paar schöne Bewegungen im Irish Dancing, wie The Threes (Dreier-Wechselschritt mit Hop, Leap oder Jump) oder The Sevens/Sidestep (eine Seitwärtsbewegung mit einem 7er-Wechselschritt), mit denen du statt durch die Wohnung, den Wald oder wo auch immer lang zu gehen, einfach mal lang hüpfen kannst.
Vielleicht doch mal über einen Trainingsverein nachdenken. Was du da einmal die Woche lernst, kannst du zwischendurch auch mal so alleine üben. Ich kann mittlerweile kaum mehr widerstehen, wenn ich an einer großen Wiese vorbei komme, nicht dort doch mal 10 Minuten einzulegen, mit denen ich ein paar Übungen aus dem Ninjutsu (z.B. fallen und rollen, die Kamae, also die Grundstellungen, ein paar Katas, also Bewegungsabfolgen wie z.B. Schlagabfolgen, Junan Taiso, also die speziell aufs Ninjutsu angestimmten Dehnübungen) zu machen. Aber auch nur so kommt man weiter, von einmal die Woche Training lernt man nix.