Mülltrennung wird immer schwieriger

Als einigermaßen umweltbewußter Mensch bin ich wirklich gewillt, den Müll, den ich nicht vermeiden kann, ordentlich zu trennen und zu entsorgen. Doch es tauchen immer mehr Fragen auf. So z. B. Briefumschläge mit Sichtfenster, ist das Altpapier oder gehört das schon zum Plastikmüll? Oder die Beute am Brot-und Brötchenstand beim Discounter, die haben in der Mitte ein "Sichtfenster" aus Plastik, damit die Kassiererin reinsehen kann. Ist das alles Plastikmüll, oder reißt man das Plastik raus und der Rest ist Papier? Es gibt noch viele Beispiele, wer von euch hat sich mal damit auseinandergesetzt?

Antworten (19)
Henndrick
Mülltrennung wird immer schwieriger

Hier kann gerne weiter viel geschrieben werden und ich wiederhole mich gerne das jeder bei sich im kleinen anfangen sollte mit der Mülltrennung und so weiter. Viele Wertstoffe können wiederverwendet werden und da macht es die Mülltrennung einfacher. Verkehrt kann es nun wirklich nicht sein. Man kann allerdings auch Müll vermeiden in dem jeder auch mal zu Produkten greift die in einem Pfandbehälter sind, viele Märkte bieten heute auch wieder an eigene Behälter mitzubringen die dann befüllt werden, auch das spart Müll und Umverpackungen.

Klagen ist Dein Recht

Unabhängig davon, ob Du mich wirklich verklagen würdest, wüste ich nicht, wie ich Dir die Luft zum Atmen nehme. Aber wir leben in einem Rechtsstaat, da wird die Klage stichhaltig geprüft.

Erfolgreicher wäre eine Klage wegen unkontrollierter Müllverbrennung, die Du als Entsorgungsmethode anscheinend präferierst. Die Freisetzung von Umweltgiften verstößt gegen alle Emissionsschutzgesetze.

An Uwe

Super, dann könnte ich dich ja verklagen weil du mir den Sauerstoff zum Atmen wegnimmst! Hole schon mal meinen Anwalt. :-)
(Das da oben war Ironie, hoffentlich erkennbare)

Jeder einen kleinen Beitrag

Auch in Deutschland kann man was für Mallorca tun. Kurztrips zum Ballermann erzeugen in erster Linie CO2, was die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen weiter erhöht. Ein Pauschalurlaub im Fünf-Sterne-Hotel will auch überlegt sein. Der haut beim Wasserverbrauch ordentlich rein. Sicher braucht Malle Touristen. Wirtschaftlich ist es dort nicht so toll. Schau Dir das Inselinnere und das Gebirge an, besuche nicht nur die Hotelbar, sondern kleine Kneipen, die von Einheimischen betrieben werden...
Extremsommer heißt, dass es in der Vergangenheit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen selten etwas Vergleichbares gab. Seriöse Klimaforscher sagen voraus, dass die Wahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse in Zukunft steigt. Wir müssen häufiger damit rechnen.
Und sauberes Trinkwasser kommt ebensowenig aus dem Wasserhahn wie sauberer Strom aus der Steckdose kommt. Es kommt aus einer Wasserquelle in der Natur, und wenn da Gifte drin sind, kommen die entweder aus dem Wasserhahn wieder raus, oder das natürliche Wasser wird durch entsprechend aufwändige und immer teurere Verfahren gereinigt. Es hängt nun mal alles zusammen.

An Uwe

1. Auch Probleme von Mallorca können in Deutschland nicht gelöst werden.
2. Wie du selbst gesagt hast, war dieser Sommer ein Extremsommer, also ein Sommer von einer Trockenheit, die es erstmal nicht mehr geben wird.
3. Mit Frischwasser meine ich Trinkwasser und das Wasser, dass aus dem Wasserhahn kommt, also Wasser, dass NICHT versalzen und NICHT - WENIGEN Schadstoffen ausgesetzt ist. Ganz reines Wasser wird es wohl nie mehr geben, weil Firmen schon zu lange ihren Dreck einfach in den Fluss gekippt haben und man all diesen Dreck nie mehr ganz filtern werden kann.
4. Aber wenn du unbedingt etwas bewegen willst, kannst du ja nach Mallorca ziehen und dort versuchen die Welt zu retten.

Viel Spaß dabei
Justus

Es gibt nichts im Überfluss

Wer sich ernsthaft mit Umweltthemen beschäftigt, begreift, dass es nichts im Überfluss gibt. Beispiel Wasser. Ich glaube nicht, dass es in Deutschland in den nächsten Jahren einen Mangel an "Frischwasser" geben wird, wobei ich gar nicht genau weiß, was mit "Frischwasser" gemeint ist. Aber da ist das Thema Trinkwasser. Das wird immer teurer, weil die Aufbereitung aufwändiger wird. In den Brunnen, Füssen und Talsperren finden sich erwiesenermaßen immer mehr Umweltgifte wie Nitrate, Medikamentenrückstände und viele andere mehr, die immer aufwändiger herausgefiltert werden müssen. Deutschland wird seine Trinkwasserqualität auf absehbare Zeit halten, aber das kostet. Der Extremsommer 2018 hat durchaus zu regionaler Trinkwasserknappheit geführt, dass einige kleine Ortschaften mit Wasserwagen versorgt werden mussten. Das Niedrigwasser im Rhein hat dazu geführt, das Industrieanlagen gedrosselt werden mussten, weil nicht ausreichend Wasser vorhanden war. Oder Mallorca. Dort wird seit Jahrzehnten mehr Grundwasser entnommen (für die Hotels mit dem Massentourismus) als sich durch Niederschläge regeneriert. Dadurch sickert Salzwasser aus dem Meer nach, und die Brunnen versalzen. Das ist auch Tatsache. Die Unwetterkatastrophe hat der Insel vor kurzem zwar große Niederschlagsmengen beschert, aber die sind alle als Oberflächenwasser ins Meer geflossen.
Es gibt keinen Überfluss. Der Mangel kommt langsam und vielleicht an Orten, die in der Regel nicht m Fokus der Aufmerksamkeit stehen.
Wir müssen der Umweltzerstörung entgegen steuern und begreifen, dass die Ressourcen dieses Planeten begrenzt sind.

Wer sich mit den Problemen wirklich auseinander setzt, merkt, wie verletzlich unser Planet ist.

An Uwe

Ich denke, wir drehen uns hier im Kreis:
1. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich schon vorhin gesagt, dass wir die ressourcen wasser und Luft im Überfluss haben. Aber wenn du der Meinung bist, dass es in ein paar Jahren kein Frischwasser mehr in Deutschland geben wird, dann will ich dich mal in dem Glauben belassen.
2. Sag doch mal eine methode, die effizienter als Verbrennen ist! Ich weiß nicht wie du das sießt, aber den Müll in 20 Eimer zu trennen finde ich ganz und gar nicht effizient.
3. Wenn du ja so scharf auf Wiederverwertung bist, wäre es doch klasse, wenn man die giftigen rückstände an chemiefirmen schicken würde, die diese dann wiederverwenden können. So müsste man nicht mehr soviel Gift künstlich herstellen.

Ich bleibe dabei: Wir müssen eine Mülltrennungsmethode finden, die effizient, billig, aber auch wiederverwertend, sinnvoll oder vielleicht sogar nützlich sein kann.
Ich denke, dass das nicht so einfach ist und die problematik des Themas Mülltrennung uns noch alle lange begleiten wird.

Schönen Abend noch
Justus

Umweltzerstörung ist keine Spinnerei

An irgendwelche mystischen Szenarien einer Weltapokalypse glaube ich auch nicht. Im 21. Jahrhundert wissen wir, welche Ressourcen unser Planet hat und wie schnell wir diese verbrauchen. Dass der Klimawandel den Meeresspiegel ansteigen lässt, ist keine Fiktion, sondern messbare Realität. Und man kent auch in etwa die Müllmange, die die Menschheit jährlich produziert und man kennt die Toxizität der bei der Verbrennung freigesetzten Stoffe. Daraus kann man statistisch das Ansteigen von Krankheiten recht gut vorhersagen, so wie man denn Zusammenhang von Stickoxiden und Asthma belegen kann oder den Zusammenhang von Radioaktivität und Leukämie.

Was das Filtern von Giftgasen betrifft, das ist meist teurer als diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Und selbst wenn es gelingt, diese zu filtern, dann hast Du eben giftige Filterrückstände. Und was machst Du mit denen?

An Uwe

Stimmt, Chemikalien müsste man auch noch extra aussortieren. habe eigentlich daran gedacht, dass nur Chemiefirmen so etwas brauchen, aber Elektroschrott fällt ja auch bei Privatpersonen an.
Und ansonsten kann man die Dämpfe, die bei der Verbrennung entstehen ja auch filtern.

Zum Thema Weltapokalypse:
Schon viele Leute haben den "sicheren Weltuntergang" hervorgesagt. Doch die Erde exestiert immer noch.
Ich schenke deshalb Welt-Apokalypsen-Ankündigern keinen Glauben mehr.

Schönen Abend
Justus

Beispiel Handies

Die sollte man wirklich nicht verbrennen. Die verarbeiteten Stoffe sind teuer und die Verbrennungsprodukte giftig. Die müssen unbedingt recycelt werden!
Oder was machst Du mit Quecksilber-haltigen Energiespar-Lampen? Die brennen schlecht. Soll der Quecksilberdampf in die Umwelt?
Der schnellste Weg, das Ende der Menschheit herbei zu führen, ist exzessive, unkontrollierte Müllverbrennung.

An Uwe

Das Mittelalter ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man seine Umgebung verdreckt, sei es mit Müll, oder sei es mit Pestiziden und anderen Schädlingsabtötungsmitteln.
Ich denke, dass man den Müll dann doch noch so gut wie möglich nutzen sollte. Den Müll in 5 verschiedenen Tonnen zu trennen und dann einzeln wiederzuverwerten, halte ich für zu teuer, zu umständlich und für zu ineffizient.
In großen Büroeinrichtungen sollte der Müll in Papier und Rest getrennt werden, in privathäusern ist das meiner Meinung nach nicht nötig. Bei Chemiefirmen ist das dann nochmal ganz anders.
Die einzige möglichkeit, aus Restmüll noch etwas zu machen, ist eben nun mal ihn zu verbrennen. Dann kann mit dem Müll immerhin noch Strom erzeugt werden...

An Uwe

Ich denke du hast meinen Beitrag etwas falsch verstanden.
Ich meinte mit Resourcen, die wir im Überfluss haben z.B. Wasser und Luft.
Ich meinte nicht, dass wir unseren Dreck auf die Straße schmeißen sollen.

Welche Ressourcen haben wir im Überfluss?

Selbst Sachen, die anscheinend im Überfluss da sind, sollen nicht unnötig vergeudet werden. Müll ist potenziell immer giftig. Schon im Mittelalter, wo man sich noch keine Gedanken um begrenzte Ressourcen gemacht und alle Abfälle auf die Straße geschmissen hat, gab es entsetzliche Infektionskrankheiten wie die Pest. Wir brauchen immer eine sachgerechte Entsorgung. Und da sind mindestens die Deponieressourcen begrenzt. Und die Menschheit wächst nach wie vor. Da sind künftig immer mehr Ressourcen begrenzt.

@Henndrick

Ressourcen sparen, die man im überfluss hat und noch lange im Überfluss haben wird?

Henndrick
Mülltrennung wird immer schwieriger

Ich bin auf jeden Fall für Mülltrennung weil es Wiederverwendbare Materialien gibt die man dann dem Kreislauf der Wiederverwertung zuführen kann um so Ressourcen zu sparen. Umweltschutz fängt bei jedem im kleinen an.

@Justus

Der Kreis schließt sich? Du bist dir aber schon bewusst darüber, dass mehr Co2 produziert wird als es Bäume gibt welche dieses aufnehmen. Da schließt sich nichts.

@Santiano

Ich kann "Tom92" da nur zustimmen.
Bei mir an der schule gibt es mittlerweile 4 verschiedene Mülleimer, und zwar schwarz, braun, gelb, grün. Da weiß man echt nicht mehr, wo der Müll reingehört. Ich denke es würde wesentlich schneller gehen, wenn man nur eine Tonne hätte und alles verbrannt wird.
So kann man Strom erzeugen. Und das ausgestoßene CO2 ist ja angeblich "schlecht für das Klima" (das sich sowieso ändert, egal was man macht), hilft aber dann den Bäumen wieder beim wachsen, für neues Papier.
Und so schließt sich der Kreislauf...

Moderator
@ Santiano

Ich habe mal versucht mich ein bisschen im I-Net schlau zu machen und auch dort findet man leider nichts wirklich eindeutiges, wie man mit diesem "Problem Müll" umgehen sollte.
Zu den Briefumschlägen mit Sichtfenster haben ich u.a, dieses gefunden:
"Briefumschläge mit Sichtfensterfolie dürfen zum Altpapier",
aber auch dieses:
"Briefumschläge bereiten beim Recyceln wegen ihrer transparenten Plastikfenster und den klebrigen Laschen Probleme. .... Eine Möglichkeit, das Problem zu umgehen ist es, die Fenster und die selbstklebenden Enden abschneiden, bevor der Umschlag im Müll landet. Oder aber die Umschläge wiederzuverwenden."

Bei den Tüten für Brot und Brötchen dürfte das also so ähnlich sein, aber da gibt es dann noch eine "Ausnahme", wenn sich noch Reste vom Brot, Brötchen oder Kuchen in der Tüte befinden:
"Lebensmittelreste verursachen beim Recycling große Probleme. Das Papier ist von seiner Qualität her durch die Fremdstoffe stark beeinträchtigt, daher gehört dieser Abfall in den Restmüll."

Obwohl es bei uns dann heißt, dass das in die Biotonne soll. Da ist dann aber auch wieder die Frage, nur Tüten ohne Sichtfenster oder auch mit Sichtfenster?

Das ist alles wirklich nicht gerade einfach, mal sehen, wann an der Uni dazu Studiengänge angeboten werden :-D.

@Santiano

Um deine frage zu beantworten: ich habe mich noch nicht mit den von dir genannten beispielen auseinandergesetzt weil ich wirklich ganz andere sorgen habe als mir z.b. um das sichtfenster bei briefumschlägen gedanken zu machen. ich trenne den müll, denke auch das ich umweltbewußt bin, aber ich übertreibe es nicht.

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