Schulranzen sind leider oft ein Statussymbol. Wenn Ihr in einer "reichen" Gegend wohnt, werden wahrscheinlich alle anderen einen Markenranzen haben, dann wäre es ziemlich blöd wenn Deine Tochter als einzige mit einem Billigmodell daherkommt. Ich würde mich daher erkundigen, was die anderen haben.
Wenn Deine Tochter Farbe und Modell schon ausgesucht hat, wirds wohl etwas schwierig, ihr das wieder auszureden. Allerdings müsste sie den gewünschten Ranzen ohnehin erst mal anprobieren, denn es ist nicht jedes Modell für jedes Kind geeignet!
Wegen der Qualität muss es mit Sicherheit kein Scout sein, da gibt es günstigere Alternativen, die mindestsns genauso gut sind. Man muss nur darauf achten, dass der Ranzen die DIN 58124 erfüllt, leider ist das bei vielen Modellen nicht der Fall.
Wenns ein Ranzen aus festem Kunststoff sein soll, ist der Samsonite Sammies (auf DIN-Ausführung achten!) sehr empfehlenswert. Regulär kosten diese zwar auch fast so viel wie Scout, aber wenn man sich etwas umschaut bekommt man ein Set für knapp 80 EUR, und wenn man Glück hat, bekommt man Auslaufmodelle bei eBay ab 30-40 EUR. Und die Samsonite-Ranzen scheinen wirklich stabil zu sein, bislang ist nichts kaputt, obwohl die Kinder nicht gerade vorsichtig damit umgehen und sogar drauf sitzen an der Bushaltestelle. Für solche Belastungen sind Schulranzen nicht unbedingt gedacht und die Scout-Ranzen einiger Nachbarskinder haben auch schon Risse im Kunststoff deshalb, aber unsere Samsonite-Ranzen haben das bisher problemlos ausgehalten.
Wenn die Ranzen nicht so hart rangenommen werden, können auch leichtere Modelle wie McNeill Ergo Light oder Herlitz Safe Light verwendet werden, oder eben Noname-Produkte. Die DIN 58124 schreibt ja Mindestanforderungen an die Belastbarkeit vor und die Erstranzen werden eh nur 2-4 Jahre verwendet. Also solange die Ranzen nicht besonders beansprucht werden wie eben durch Draufsitzen usw. müßte es eigentlich jeder normgerechte Ranzen tun, bei Noname-Ranzen gibt es halt nur evtl. das Image-Problem, aber das kommt stark auf die Wohngegend an.