Pro und..
@gast2
Nochmal. Hirntod ist TOD. Ohne Beatmung würde der Tod innerhalb weniger Minuten eintreten, da vom Gehirn keinerlei Impulse mehr ausgehen.
Bei hirntoten und noch beatmeten Patienten, kann es durchaus noch diverse "Muskelzuckungen" kommen. Das sind reine intramuskuläre "Entladungen" und Kontrakturen, die NICHTS mit dem Hirntod zutun haben. Übrigens kann man solche Zuckungen/Kontrakturen auch noch bei "normal" verstorbenen Personen beobachten.
Natürlich halten viele Angehörige eines hirntoten Patienten, dies für "Lebenszeichen. So entstehen solche "Ammenmärchen". Ich möchte hier keinem Angehörigen eines hirntoten Patienten zu nahe treten, da es vollkommen verständlich ist, das diese sich an solchen "Zeichen" festhalten.
Vor ihnen liegt ein Mensch, der bis vor Kurzem mitten in ihrem Leben stand. Der, bis auf eventuelle Verletzungen, den Eindruck eines schlafenden Menschen macht. Im Gegensatz zum normalen Tod, wo schon nach kurzer Zeit die Hautfarbe sich ins Gräuliche andert, das Lippenrot verblasst und die Fingernägel sich bläulich färben. All diese Veränderungen passieren bei einem hirntoten und beatmeten Patienten nicht, Solange die Beatmung angeschaltet ist.
Diesen Angehörigen dann verständlich zu machen, das der Mensch, der da vor ihnen liegt, tod sei, ist dann nur schwer zu begreifen oder gar nachzuvollziehen. Er sieht doch so lebendig aus, obwohl er es nicht mehr ist.
Man kann sicher zum Thema ORGANSPENDE unterschiedlicher Meinung sein und kein Mensch wird in Deutschland gezwungen, seine Organe zu spenden.
Doch man sollte endlich aufhören, über etwas zu schreiben, das man selbst nie erlebt hat und nur von Freunden einer Bekannten, dessen Cousine..deren Onkel, dem das passiert ist, einfach nach zuquatschen, ohne sich vorher einmal intensiver mit den realistischen medizinischen Tatsachen auseinander zu setzen.
Er scheint normal zu atmen (Dank der Beatmung)