Querschnittslähmung nach OP an Aorta
Hallo Conny, Hallo Community,
ich muss euch leider mitteilen, dass eine einmal eingetretene Schädigung am Rückenmark nicht mehr reversibel ist, also keinen falschen Hoffnungen nachhängen. An der Aorta hängen im Bauchraum die Organe (Nieren, Leber, ...) und eben auch das Rückenmark. Bei bzw. während der OP ist dessen Versorgung eingeschränkt oder ganz unterbrochen. Die Organe können sich wieder erholen, das Rückenmark leider nicht. Ich selbst wurde im Sept. 2010 an der Aorta notoperiert. Während der OP wurde der Kopf mittels Bypass versorgt, die mögliche Schädigung der Organe und des Rückenmarks wurden durch Absenken der Körpertemperatur über die Herzlungenmaschine auf ca. 18°C minimiert. Durch die lange Dauer der OP (7 h für den Einbau eines künstlichen Aortenbogens + 5 h für OP eines Aneurismas an der Halsschlagader wurde mein Rückenmark geschädigt. Ich bin seit dem ab dem untersten Brustwirbel (TH10) querschnittsgelähmt. Meine Nieren haben ca. 2 Tage nach der OP ihren Dienst wieder aufgenommen. Bei der OP war ich seinerzeit 54 jahre alt. Nach einem halben Jahr Klinikaufenthalt wurde ich nach hause entlassen. Bin seit dem Rentner wg. voller Erwerbsminderung. Mir geht es gut, bin mit mir und der Welt wieder im Reinen, habe wieder Freude am Leben. Also kopf hoch, auch mit einer Querschnittslähmung lässt sich ein aktives und erfülltes Leben führen.