Schmerzfrei und wieder Leistungssport 1 Jahr nach einem Wirbelbruch
Moin zusammen,
ich habe mir 2009 beim Klettern in Spanien ein Lendenwirbel (L2) gebrochen. Es war ein Kompressionsbruch mit über 50% Höhenverlust und neurologischen Symptomen. 3 Tage nach dem Unfall erfolgte im spanischen Krankenhaus (war transportunfähig) die dorsale Spondylodese. Die ersten Monaten nach der Operation hatte ich sehr mit Schmerzen zu kämpfen und musste 3 Monate lang NSARs (Diclofenac) kombiniert mit Opiaten (Oxygesic 10) einnehmen, danach nur NSARs. Klettern habe ich wieder nach ca. 3 Monaten angefangen, allerdings sehr vorsichtig, max. 6. Grad, da ich Angst hatte, dass Titanplatten brechen können. War bei mehreren Ärzten in Deutschland, einige haben gemeint - muss man noch mal operieren, von vorne, also ventrale Spondylodese, da Bandscheibe höchstwahrscheinlich mitbetroffen. Und natürlich kein Leistungssport. Habe beschlossen: keine zweite OP. Habe Physiotherapie gemacht - alles nur bedingt geholfen, trotzdem starke Schmerzen.
Nach 9 Monaten kamen Platten raus. Danach langsames wiederaufbau der Muskulatur (Rückenzentrum am Michel, Hamburg), Triggerpunktmassage (hat mich gerettet), nach 3-4 Monaten wieder angefangen auf Vollleistung zu klettern und war bald KOMPLETT SCHMERZFREI. Jetzt sind ca. 3 jahre nach dem Unfall vergangen, Rücken ist immer noch tip top, klettere im oberen 8. grad :)
FAZIT:
Auch wenn der initiale Verlauf sehr deprimierend ist, und Ärzte sagen "nie wieder richtig Sport, nie wieder Rücken wie vorher", hat man gute Chancen nach einer solchen OP KOMPLETT schmerzfrei zu werden. Lasst Euch von Ärzten keine Prognosen bzgl. Sport und Schmerzfreiheit stellen, es gibt weniger Ärzte als man denkt, die damit Erfahrung haben. ...und irritiert Euch nicht von Internet-Foren, dort schreiben meistens Menschen, bei denen was schiefgelaufen ist...