Schneller Tod durch Leberzirrhose

Hallo,
Meine Mutter ist am 02.07.2018 verstorben. Es ging soo schnell das ich es immer noch nicht glauben kann, dass Sie nicht mehr unter uns ist. Daher habe ich beschlossen mich euch hier mitzuteilen in der Hoffnung jmd zu finden, der das selbe durchgemacht hat, um sich auszutauschen zu können. Meine Mutter bekam die Diagnose am 28.01.18 jedoch hieß es, sie wäre im Anfangsstadium und würde ohne eine Leber Transplantation mindestens 5 Jahre überleben. Dadurch das sie eine starke Alkoholikerin war, ist sie innerhalb von 5 Monaten gestorben. Ich hatte mir hier viele Posts durchgelesen und hatte mir das Endstadium ganz anders vorgestellt. Es war einfach schrecklich und ich würde gerne mit jemandem sprechen oder schreiben der das selbe hinter sich hat..... Liebe Grüße Elly

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Wäre auch gern, mit jemand im Austausch, G.g.f.auch das eine echte Freundschaft entsteht, wo man auch alles mal rauß lassen kann

Mein Mann ist letztes Jahr an Leberzirrose verstorben, hatte Leber/Nierenversagen

Habe mein geliebten Mann mit 56 J. im April verloren, Leberzirrose mit Begleiterkrankungen seid 5 Jahren. lebte mein Mann und ich mit der Diagnose, ist innerhalb von 4 Wochen an Leber und Nierenversagen gestorben erhielt zum schluß Morphium, ich hoffe das er friedlich gegangen ist. Ich war faßt ein Jahr zu Hause Krank, habe Zukunftangst, habe keine Freunde, möchte nicht allein bleiben!

Ich habe genau das gleiche durch aber 18 Tage mit meinen mann

Wie geht es dir?

Hallo Elly,
bin gerade mal wieder auf diese Seite zurück gekehrt, da ich leider heute wieder einen nicht so guten Tag habe. Hier ist zwar Normalität eingekehrt, aber trotzdem ist nichts mehr wie es war. Ich wollte mal fragen, wie es dir so geht? Vielleicht hast du ja Zeit, dich nochmal zu melden. LG Claudia

Liebe Claudia,
mein herzliches Beileid, fühl Dich ganz fest gedrückt😢 Ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen. Bei mir ist es genau so... Seit dem Tod meiner Mutter erkenne ich mich selbst nicht mehr wieder. Alles fällt mir sehr schwer und jeder Tag ist eine Herausforderung... Zum Glück habe ich ebenfalls eine Tochter die mir Kraft gibt und mich indirekt zwingt weiter zu machen.. . Aber an manchen Tagen ist es wirklich hart mit einem Kleinkind und dieser Trauer, die einen überallhin begleitet... Ich bin noch im Mutterschutz und hatte die Zeit, meinem Wunsch nachzugehen und bin fast täglich auf dem Friedhof gewesen. Aber ich sag es dir das tut einem überhaupt nicht gut... Im Gegenteil es macht es nur noch unerträglicher weil man mit der Realität konfrontiert wird und es einem richtig bewusst wird, dass die Zeit mit dem liebsten Menschen vorbei ist 😔😢 Mittlerweile gehe ich jeden Samstag auf den Friedhof... Zur Zeit ist es besonders schlimm, da meine Tochter am Samstag 2 Jahre alt wird... Ich habe richtig Angst vor den kommenden Feiertagen, da ich an solch besonderen Tagen immer in mein altes Muster verfallen. Ich kann nachts nicht schlafen und bin sehr oft am weinen. Ich habe nun überlegt psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Pflanze 701 hat vollkommen recht, komplett allein schafft man sowas manchmal nicht zu verarbeiten. Ich finde es für uns als Mütter auch etwas schwieriger, da man auch nicht immer weinen kann, wenn einem danach ist. Meine Tochter ist noch zu klein und ich möchte sie auch nicht damit belasten ... aber es schmerzt noch so sehr als ob es gestern war.. .. Ich wünsche dir sehr sehe viel Kraft für die kommende Zeit... Denk immer daran das dich dein Kind braucht und das man durch sie einen kleinen Teil hat der uns an unsere liebsten erinnert 😢😔

Ja, mache das unbedingt und ganz schnell! Es hilft dir und deinem Sohn auf jeden Fall und eben auch sehr schnell!

Meine innigste Anteilnehme

Pflanze 701

Nun auch Papa

Danke Pflanze701. Ich denke, dass ich das vielleicht in Anspruch nehmen. Mein Papa ist nämlich vorgestern ebenfalls verstorben. Nach einem plötzlichen Magendurchbruch.... Sein schwaches Herz hat die OP nicht überstanden. Ich stehe völlig neben mir.....

Austausch

Hallo liebe Claudia,

gut ds du so stark bist! Am Besten ist wenn du trotz der Belastungen dir einen professionellen Menschen suchst. Einen Psychater oder einen Trauerbegleiter....bei dem du einfach dich mal fallen lassen kannst und einfach alles raus lässt. Du musst zur Lebensfreude und Stärke und Zuversicht zurück kommen, für deinen Sohn und für Dich. Da hilft ein Psychater oder Trauerbegleiter sicherlich gut. Da hast du einen Ansprechpartner mit dem du über alles reden kannst.

Wünsche Dir alles Gute

Meine Mama ist im Himmel

Hallo Elly,
hallo Pflanze,

meine liebe Mama ist am 31.07.2018 um 10.35 Uhr gestorben. Ich war bei ihrem letzten Atemzug dabei und kann es trotzdem nicht glauben, dass sie nicht mehr da ist. Seit ihrem Tod funktioniere ich einfach nur noch. Da mein Vater seit April bis letzte Woche auch im Krankenhaus war, blieb jegliche Organisation bzgl. Beerdigung usw. an mir und meinem Bruder hängen. Er leidet auch sehr. Ich kann es einfach nicht verstehen. Warum musste dieser Mensch so früh versterben. Deine Mama war ja auch noch jünger. Es ist so traurig.
Dass meine Mama getrunken hat, dahinter sind wir erst sehr spät gekommen. Sie hat nie vor uns getrunken. Jeder, der sie und ihr Leben kannte, macht ihr keinen Vorwurf. Ich auch nicht. Nur konnten wir ihr nicht helfen. Ich würde gerne jeden Tag zum Friedhof fahren. Aber ich habe einen 5 jährigen Sohn und bin berufstätig. Daher schaffe ich es leider nur 1 x die Woche. Ich habe keine Zeit zum Trauern. Schlafe schlecht und trage mich irgendwie durch den Tag. Mein Vater ist auch sehr krank und hat seitdem auch keinen Lebenswillen mehr.

Ich danke euch für die Antworten. Es tut gut, nicht allein zu sein. Vielleicht lesen wir uns ja noch einmal. Würde mich freuen, wenn wir uns weiter austauschen.

LG Claudia

Liebe Claudia,
ich danke dir für deine Antwort...Als ich damals den Post gemacht habe, war ich am Rande der Verzweiflung 😩😩😩 Ich bin 27 Jahre alt und meine Mama ist mit 52 Jahren von uns gegangen 😢😢😢😢 Ich konnte das einfach nicht glauben das die Krankheit sooo schnell vorangeschritten ist und ich es nicht mitbekommen habe. Obwohl ich jeden Tag bei ihr war. Bis heute kann ich es nicht glauben, obwohl ich weiß das es so ist. Aber Sie war alles was ich an Familie habe und nun plötzlich ganz allein dar zu stehen ist sehr hart.. . ohne das man wenigstens die Gelegenheit hatte sich richtig zu verabschieden....Meine Mama war auch ein sehr lieber Mensch der sich um jeden gekümmert hat außer sich selbst 😢 Wie geht es deiner Mutter inzwischen Ich wünsche dir sehr viel Kraft und alles Liebe....



Liebe Pflanze 701,
da hast du vollkommen recht. .. manchmal frage ich mich warum so viele böse Menschen 90 Jahre oder noch länger Leben aber die guten uns zu früh verlassen .. ..
Liebe Grüße und Danke das ihr geantwortet habt
Elly

Anteilnahme

Mein zutiefstes Beileid......

Es sind immer die die sehr einfühlsam sind die mit der Welt und dem Umgang der Menschen mit Anderen nicht klar kommen und dann versuchen durch Alkohol einen Moment zumindest den Großteil der Ungerechtigkeiten zu vergessen. Sowas hat niemand verdient. Nochmal mein herzlichstes Beileid!

Gleiche Situation

Hallo Elly,
ich bin gerade auf deinen Post gestoßen Zunächst einmal möchte ich dir meine tiefe Anteilnahme aussprechen zum Tod deiner Mutter. Ich stecke in der gleichen Situation, nur dass meine Mutter noch bei uns ist. Ich komme gerade von der Intensivstation. Das Arztgespräch lief nicht gut. Meine Mutter hat eine alkoholbedingte Leberzirrhose im Endstadium. Einen riesen Aszitesbauch ansonsten völlig abgemagert. Sie bekommt sehr schlecht Luft bedingt durch den Wasserbauch. Mittlerweile ist sie nicht mehr ansprechbar. Zudem hat sie scheinbar auch eine Lungenentzündung. Blutdruck 70/41, Pulsschlag 107. Hämmoglobinwert (Blutgerinnung) total im Keller. Zudem ist sie seit 4 Jahren dialysepflichtig, da die Nieren bereits vor 4 Jahren aufgegeben haben. Leider hat sie damals die "rote Karte" der Ärzte nicht beachtet. Sie wurde wieder rückfällig. Sie ist ein so liebenswerter Mensch, der sich immer um andere gekümmert hat außer um sich selbst. Sie hatte kein einfaches Leben. Zumindest konnte sie es irgendwann nüchtern nicht mehr ertragen. Leider konnten mein Bruder und ich ihr nicht helfen. Sie jetzt so dort liegen zu sehen ist sehr schwer für uns. Aber sie hat nun endlich ihre Ruhe verdient. Sie kann einfach nicht mehr. Meine Mama ist nun 67 Jahre alt und ich 39. Es wird wirklich sehr schwer für mich werden, sie nicht mehr um Rat fragen zu können.

Ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft und sei gewiss, dass es deiner Mama dort besser geht wo sie jetzt ist.

Liebe Grüße
Claudia

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