Schwangerschaft? Abtreibung?

Ich bin fast 17 und seit fast mehr als 2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Es gab natürlich wie in jeder Beziehung immer wieder Probleme aber ich hatte nie wirklich Angst schwanger zu sein. Wegen einer Antibiotika Einnahme hat jetzt der Schutz meiner Pille nachgelassen, das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht und habe trotzdem mit meinem Freund geschlafen. Übermorgen sollte ich meine Tage bekommen, habe aber Spannen in der Brust und ich habe das Gefühl dass ich doch Schwanger geworden bin. Ich war mir bis jetzt sicher dass es für mich nicht so schlimm sein würde abzutreiben, da ich es nicht als das töten meines Kindes sondern als das Warten auf den richtigen Zeitpunkt gesehen habe. Nachdem ich mich allerdings durch mehrere Foren gelesen habe, und vor allem mein Freund überhaupt nicht damit klar kommt habe ich nun wahnsinnige Angst bekommen. Vor allem da ich ein sehr sensibler Mensch bin.
Ich weiß dass viele von euch denken dass das einzige was ein Kind braucht die Liebe ihrer Mutter ist und das Kinder ein Glück sind. Und ich weiß auch dass ich irgendwann einmal Kinder bekommen möchte und auch werde. Aber ich weiß auch dass jetzt nicht der Zeitpunkt dafür ist. Ich bin psychisch noch viel zu labil und bei weitem noch nicht reif genug um ein Kind zu bekommen und ich möchte wenn ich ein Kind habe es voll lieben und für es da sein können und einen Mann haben der das Kind ebenso will wie ich.
Es ist daher ausgeschlossen dass ich, sollte ich schwanger sein das Kind behalte.
Trotzdem würde ich mich gerne in diesem Forum mit anderen austauschen. Vor allem da ich auf der Basis von anderen Diskussionen die ich hier gelesen habe das Gefühl habe dass es hier anders als in anderen Forum darum geht dem anderen beizustehen.
Ich hoffe vor allem dass es Menschen gibt die mich vielleicht unterstützen können da ich dies nicht von meinen eltern und erst recht nicht von meinem Freund erwarten kann und langsam immer mehr an meiner Stärke verliere, da langsam die Angst überwiegt.
Ich möchte mein Leben leben, und für mein Kind da sein wenn es Zeit dazu ist.
Aber ich habe unglaubliche Angst vor einer Abtreibung und den Konsequenzen die daraus entstehen können.
Bitte schreibt mir nur unterstützende Antworten, Vorwürfe finde ich in mir selbst genug.
Ich hoffe dass sich vielleicht unter euch welche finden die schon einmal abgetrieben haben und vielleicht im gegensatz zu anderen Beiträgen auch einen optimistischen Umgang damit gefunden haben.
Liebe Grüße

Antworten (4)
Liebe mayone,

Immer wieder schau’ ich nach, ob du wieder geschrieben hast und denke oft an dich!
weißt du, ich mach mir sorgen, weil ich denke, dass für dich die konsequenzen einer abtreibung wirklich sehr schmerzlich wären... es gibt viele „gute lösungen“!
ich hoffe aber sehr, dass sich deine befürchtung nicht bestätigt hat!?

herzlichst vivien

Hey mayone,

Du wirkst auf mich sehr gewissenhaft! deshalb machst du dir verständlicherweise echt viele gedanken wegen einer möglichen schwangerschaft. heute ist „übermorgen“ und bestimmt sitzt du auf kohlen, wenn deine tage noch immer nicht gekommen sind! :-/
ich versteh’s, solange man nicht in der situation ist, ungewollt schwanger zu sein, denkt man natürlich das es einem selbst gar nicht passiert und wenn doch, dann kann man ja abtreiben falls nicht alles drum rum super passt...
deine angst davor erscheint mir aber jetzt sehr ernst und ich stelle mir vor, dass es für deine sensible psyche sehr bedenklich wäre, dir eine abtreibung anzutun!? es bewegt mich sehr, dass du im falle dein „mögliches“ baby zu bekommen, nicht auf deinen freund und/oder deine eltern als „unterstützer“ hoffen dürftest (obwohl sich im laufe der zeit (schwangerschaft) oft vieles ändert...).
also ich will dir eigentlich sagen, wenn sich deine befürchtung bestätigen würde, gäbe es bestimmt alternativen wie du dein leben auch mit kind in einklang bringen und glücklich werden könntest!
ich würde dir von herzen wünschen, dass du jetzt nicht nur für die frage: ‚wie gehe ich am besten mit einer abtreibung um’ antworten findest, sondern dass du entdecken kannst, wo es auch einen anderen weg geben könnte. damit du dir diesen schmerzhaften weg der abtreibung ersparen kannst.

aber vielleicht hat sich ja die ganze aufregung inzwischen in wohlwollen aufgelöst?!

ich denk’ sehr an dich und bleib an deiner seite. du kannst mir immer schreiben, ich schau wieder nach dir!

alles liebe von vivien

Einer Klassenkameradin von mir ist das passiert, als wir 13 waren. Sie hat damals natürlich abgetrieben und es kam erst ein paar Jahre später heraus, dass sie schwanger war und abgetrieben hat, wir haben uns damals alle nur um ihre Gewichtszunahme gewundert. Ich wäre ehrlich gesagt auch lieber unfruchtbar als jemals vor einer Entscheidung stehen zu müssen, mein Kind abzutreiben. Das hätte ich in deinem Alter auch garantiert gemacht, denn Unterstützung wäre nicht da gewesen bzw ich hätte mich selbst nicht wirklich getraut, da etwas zu sagen und um Hilfe zu bitten. Wie gesagt, die Klassenkameradin hat das damals gemacht, gesundheitliche Folgen waren für sie, soweit ich weiß, nicht zu erwarten gewesen (da war alles ganz normal). Das ist an sich auch kein riesiger Eingriff, muss aber vor dem 3.Monat gemacht werden. Aber bevor du Panik schiebst, lass dich doch bitte untersuchen und feststellen, ob du schwanger bist. Vielleicht ist das ja gar nicht der Fall...=/

Ich drücke dir die Daumen

Ich kann dich voll und ganz verstehen. Ich bin vor einigen jahren trotz Pille danach schwager geworden. Wir hatten mit Kondom verhütet was allerdings gerissen ist. Daraufhin sind wir sofort zum arzt und ich habe die Pille danach genommen. Am Ende des Monats fühlte ich auch dieses zpannen in der Brust und ich war ziemlich schlapp. Ich hatte allerdings irgendwie die Hoffnung das es sich um eine Nebenwirkund der Pille danach handeln könnte. Leider war es nicht so. Ich machte 3 Schwangerschaftstests die alle positiv ausgefallen sind. Beim Frauenarzt wurde ich dann direkt beraten wer mir jetzt weiterhelfen könne. Die Frauenärztin machte sogar direkt einen Termin für mich in einer Klink wo eine Abtreibung mit medikamenten möglich gewesen wäre. Meiner Familie, Freunden und so weiter erzählte ich auch nichts von dem ganzen. Ich hatte gerade mal 3 Monate zuvor meine Ausbildung bekonnen. Mein Freund ging sogar noch zur Schule und fühlte sich genau so hilflos wie ich auch. Wir entschieden uns für eine Abtreibung. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich hatte riesige angst vor der OP (da der Termin der extra für mich gemacht wurde auf Grund meiner Ausbildung nicht machbar war). Ich wurde nach der OP wach und hatte riesen Schmerzen. Mein Freund hat mir die ganze Zeit beigestanden und ohne jemandem der für einen da ist kann man das ganze denke ich auch nicht so einfach überstehen. Nach der nachuntersuchung beim Frauenarzt der mir bestätigte das alles weg sei war ich überglücklich (ich weiß das klingt schlimm). Ich war froh das ganze überstanden zu haben. Jetzt im nachhinein denke ich sehr sehr oft daran was ich getan habe. Ich rechne immer wieder nach wie alt es jetzt wäre. Viele Gedanken die einem auch viele Jahre später noch kommen. Ich kann dich auf jeden Fall verstehen. Ich hoffe erstmal für dich das du nicht schwager bist. Manchmal macht man sich ja auch so viel Angst das man sich das einfach nur einbildet. ICh wünsche dir viel Glück!!

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