Schwester Borderliner

Hallo!

Ich schreibe hier weil ich wirklich nicht so richtig weiter weiß. Meine Schwester hat, laut Diagnose, Borderline. Habe in verschiedenen Foren dazu gelesen, muss sagen, vieles erinnert mich wirklich an sie, aber denke bei ihr ist das alles nicht SO extrem. Das größte Problem allerdings ist gar nicht meine Schwester alleine, sondern auch meine Mutter, die sie irgendwo (wenn auch unbewusst) in ihrem Verhalten bestärkt. Bin mir aber selbst nicht ganz sicher wie sie damit umgehen sollte. Meine Schwester ist jetzt bald 30 und war noch nie wirklich selbstständig. Hin und wieder ein paar kleine Jobs, aber noch nicht mal lang genug um arbeitslose zu bekommen. Sie wohnt gerade wieder bei meinen Eltern. Obwohl sie zuhause wohnt und dort auch alles bezahlt bekommt (versicherung, essen) bekommt sie ausserdem ein (meiner Meinung nach übertriebens Taschengeld). Obwohl sie kaum kosten hat macht sie ständig irgendwo schulden die meine Mutter ihr dann auch noch bezahlt... Natürlich ist sie überhaupt nicht dankbar, stellt nur immer weitere Ansprüche. Mir kommt auch nicht vor als würde sie sich groß sorgen machen dass sie mit 30 noch immer nie einen richtigen Job hatte und auch keiner in Aussicht ist. Jobs halten fällt ihr sowieso schwer weil es immer zu zwischenmenschlichen Problemen kommt. Vor kurzem hatte sie einen Job (für ein paar Wochen), als ich dann gefragt habe ob ich bei der Wohnungssuche helfen soll kam nur, sie verdient nicht genug zum ausziehen (was nicht stimmte...). Nebenbei hat sie ausserdem noch ständig irgend ein Männer drama. Nach dem ersten kennen lernen ist sie gleich in einer Beziehung, plant den gemeinsamen Urlaub oder denkt an Heirat... Wenn die Beziehung dann in die Brüche geht geht sie dann (selbstständig) auf die Psychiatrie weil es ihr so schlecht geht. Will ihre Diagnose aber nicht akzeptieren aber und auch nicht in Therapie gehen. Wenn ich meiner Mutter sage, sie solle ihr kein Geld mehr geben, nur wenn sie eine Therapie macht, meint meine Mutter, wenn das nicht freiwillig passiert hat das keinen Sinn. Mir scheint auch dass meine Schwester EXTREMST manipulativ ist. Manchmal denke ich dass sie den gang zur Psychiatrie mehr als selbstinzenierung benutzt als sonst etwas. Mir scheint meine Schwester und meine Mutter treiben sich noch einmal gegenseitig in den Wahnsinn. Meine Schwester fühlt sich von meiner Mutter unverstanden, dennoch ist sie für sie Ansprechpartnerin Nr1. Meine Mutter ist total unfähig mit der Krankheit umzugehen und natürlich auch stark überfordert. Mittlerweile nimmt meine Schwester ihre Medikamente, trinkt aber sehr oft und viel. Ich denke es wäre das beste sie könnten sich wenigstens Räumlich trennen. Weiss aber überhaupt nicht wie das möglich sein könnte. Habe an betreutes Wohnen gedacht, aber da meine Schwester doch eher selbstständig ist und ausserdem total uneinsichtig was ihre Krankheit betrifft, weiss ich nicht ob das eine Option sein könnte? Ich denke mir halt doch oft, was passiert wenn meine Mutter nicht mehr da ist? Dann steht sie vielleicht mit 50 da. Hatte noch nie einen Job oder eine eigene Wohnung und ist total lebensunfähig. Wäre über jeden ratschlag dankbar

Antworten (1)

Hallo Holly,

So hart wie es klingt, aber deine Schwester wird erst die Notwendigkeit einer Therapie sehen wenn sie von euch nicht mehr unterstützt. Auch wird sie sich auf keine andere Wohnsituation einlassen solange deine Mutter das mitmacht.

Deine Mutter sollte sich eventuell mal selbst psychologische Beratung suchen um zu lernen deine Schwester loszulassen.

Solange deine Schwester einen Weg findet euch zu manipulieren um sich das Leben"leicht" zu machen wird sie es tun. Ihr müsst stark sein und ihr einen Riegel vorsetzen.

Wünsche euch viel Glück dabei

Antwort schreiben

Du schreibst diese Antwort nur als Gast. Melde dich an, wenn du bereits ein Profil hast oder werde jetzt Mitglied der paradisi-Community: Kostenlos registrieren

Mehr Beiträge zum Thema