So einfach ist es nicht!
Also dass eine Matratze bei Rückenschmerzen hart sein soll, ist schon längst überholt! Eine Pauschal-Aussage ist absolut unprofessionell. Ein Schlafsystem sollte immer auf die Liegeposition, den Körperbau und auf die bestehenden Schmerzsymptome eingestellt werden. Wenn eine Matratze einfach nur hart ist, haben extrem viele Seitenschläfer Probleme im Schulter/Arm-Bereich. Die Schulter sollte für Seitenschläfer möglichst weich gelagert werden. Wenn sie Schultern schön einsinken, muss auch das Kissen entsprechend flacher werden, damit die Wirbelsäule schön waagerecht verläuft. Bei Frauen mit auslanden Hüften, müsste dieser Bereich auch etwas
weicher sein, damit diese einsinkt und die Wirbelsäule nicht in die Lateralflexion kommt. Die Taille sollte meist etwas fester oder härter gewählt werden, damit der Schläfer nicht wie in einer Hängematte durchsinkt. Ich bin Physiotherapeut und arbeite mit Modulmatratzen, die ich genau auf die Bedürfnisse der Schläfer anpasse. Ein Rückenschläfer hat wieder ganz andere Bedürfnisse und bei oft wechselnder Position mus ein Kompromiss gefunden werden. Zum Thema Liegeprobe kann man auch nur ganz deutlich sagen, dass der erste Eindruck ganz oft täuscht. Auf eine hochwertigen Matratze liegt man gefühlt erstmal immer sehr gut, auch wenn noch keine Anpassung vorgenommen wurde. Ob die Ergonomie-Einstellung gut sind, merkt man erst nach ca. 10 Nächten. Dann ist es umso wichtige diese noch nachträglich anpassen zu können- sprich umbauen zu können. Kommt gerne mal nach Lübeck und ich werde eine Modulmatratze anpassen, um den Unterschied klar zu machen. Einfach nur eine harte Matratze und dann noch eine flache zu nehmen, ist nicht wirklich sinnvoll.