Spätes "Zulassen" von Homosexualität
Meine Geschichte in Kurzform:
Ich lebe in einer zweiten längerer Partnerschaft mit einer Frau und habe eine Tochter von 10 Jahren. Bisher war mir meine homosexuelle Neigungen nicht bewußt. Durch eine heftige Lebenskrise und eine sich anschließende (noch nicht beendete) Psychotherapie kam das Thema Homosexualität schockartig über mich.
Andere sahen/sehen es schon länger in mir - nur ich habe es nicht gepeilt, bzw. perfekt verdrängt (durch Druck der Gesellschaft, Erziehung etc.). Nun ist der Knoten geplatzt und ich traue der neuen Situation nicht wirklich trotz der klaren Anzeichen. Ich zweifele vor allem deshalb an der schwulen Ausrichtung, weil ich mich schon "so alt" (Mitte Vierzig) fühle. Objektiv weiß ich, dass ich noch eine Menge besser gestalten kann in meinem Leben als bisher, aber der Kopf sagt mir, dass das riskant und überfordernd ist (ich meine, wie sage ich es meiner Tochter!).
Ich fühle mich damit im Moment total verzweifelt und überfordert. Ich würde mich riesig freuen, wenn ich von Männern lesen/hören könnte, die in einer ähnlichen Lage sind oder die ein spätes coming out schon hinter sich haben.