Spätes "Zulassen" von Homosexualität

Meine Geschichte in Kurzform:
Ich lebe in einer zweiten längerer Partnerschaft mit einer Frau und habe eine Tochter von 10 Jahren. Bisher war mir meine homosexuelle Neigungen nicht bewußt. Durch eine heftige Lebenskrise und eine sich anschließende (noch nicht beendete) Psychotherapie kam das Thema Homosexualität schockartig über mich.
Andere sahen/sehen es schon länger in mir - nur ich habe es nicht gepeilt, bzw. perfekt verdrängt (durch Druck der Gesellschaft, Erziehung etc.). Nun ist der Knoten geplatzt und ich traue der neuen Situation nicht wirklich trotz der klaren Anzeichen. Ich zweifele vor allem deshalb an der schwulen Ausrichtung, weil ich mich schon "so alt" (Mitte Vierzig) fühle. Objektiv weiß ich, dass ich noch eine Menge besser gestalten kann in meinem Leben als bisher, aber der Kopf sagt mir, dass das riskant und überfordernd ist (ich meine, wie sage ich es meiner Tochter!).

Ich fühle mich damit im Moment total verzweifelt und überfordert. Ich würde mich riesig freuen, wenn ich von Männern lesen/hören könnte, die in einer ähnlichen Lage sind oder die ein spätes coming out schon hinter sich haben.

Antworten (3)
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Ja ok, evtl. hast Glück und es melden sich noch "Betroffene", aber da gibt es im INet andere Foren wo du weitaus mehr Chancen hast, echte "Betroffene" zu treffen als hier bei paradisi. Dafür ist dieses Forum viel zu allgemein und zu überlaufen mit Fakes u.ä.

Alles Gute für dich!

Diese Antwort wurde von einem Moderator bearbeitet.

Selbsthilfe ja - hier suche ich etwas anderes

Danke für Deine Antwort, Rainbow14.
Selbsthilfegruppen, Beratungsmöglichkeiten etc. in meiner Stadt kenne ich und habe sie auch teilweise genutzt. Ich wähle hier bewußt ein Inet-Forum, weil ein geschützter (da anonymer) Austausch hier leichter fällt, als wenn man Leuten persönlich gegenüber sitzt. Außerdem bin ich hier nicht regional eingeschränkt.
Was die klaren Anzeichen angeht - nun ja, ähnlich wie bei der hetero Ausrichtung: Träume, Phantasien, Schwärmen, Verlieben etc. Nur eben auf Männer bezogen und bei mir zur Zeit weder bekennend, noch ausgelebt.
Vielleicht meldet sich ja noch ein "Betroffener" - wobei interessant ist, dass oft aus "Betroffenen" quasi "Täter" gemacht werden - als würde man vorsätzlich der Familie und dem Umfeld Leid (durch die Neudefinition der Ausrichtung) zufügen wollen... Das erhöht die Hürde leider noch. Oder?

...

Was sind denn in deinem Empfinden "klare Anzeichen"?

Und wegen deinem Alter, du wärst nicht der erste "Familienvater" der erst spät seine Homosexualität entdeckt. Es gibt auch in allen größeren Städten Selbsthilfegruppe bzw. Coming Out- Gruppen wo man gleichgesinnte trifft. Das bringt mehr, als in einem INet-Forum zu schreiben.

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