Total verzweifelt: Abbruch oder nicht?

Hey ihr Lieben,
ich weiß das jetzt sehr viele negative Sachen kommen. Aber ich bin so mega verzweifelt, und habe mich noch nie so gefühlt wie grade so leer und doch so voll !

Vielleicht kann mir jemand Erfahrungen schreiben und mir vllt irgendwie helfen.

Ich habe letztes Wochenende einen Test gemacht , der Positiv war. Bei mir kam aber nicht diese Freude, ich war nicht enttäuscht aber auch nicht wirklich erfreut.
Hatte dann Gestern also am Dienstag meinen Termin beim Frauendoc, der hat mir dann gesagt das ich in der13+1 Woche bin , aber selbst beim Ultraschall hat sich bei mir nichts getan. Die Ärztin hat gemerkt wie mega unglücklich ich grade mit meiner Situation bin. Und mir gesagt das rein theoretisch ein Abbruch ginge. Ich habe dann heute einfach weil die Zeit rennt wenn ich mich noch dafür entscheiden sollte , ein Termin bei der Diakonie gehabt für einen Schwangerschaftabbruch.
Diesen Termin hat mir sogar die Frauenärztin besorgt.

Naja die Sache ist die, das ich habe noch diese Woche Zeit, weil ja eben diese 4 Tage dazwischen liegen müssen und müsste dann aber am Montag einen Abbruch vornehmen, ab Dienstag ginge nichts mehr.

Und für alle die , die nun was sagen ich habe Verhütet und voher rein gar nichts gemerkt.

Ich weiß halt nicht was ich tun soll. Ich bin so mega unglücklich und der bei der Diakonie meinte das bei mir die Freude wohl auch erst kommen wird, wenn ich das Kind dann habe.

Meine Situation ist die. das ich mit dem Erzeuger von dem Kind nur Stress habe und mich mittlerweile getrennt habe , weil ich keine Besserung sehe und da sich auch nichts tun wird.
Er selber ist sowieso dagegen , also gegen das Kind und kommt nicht mal mit seinem eigenen Leben klar.

Gibt es hier irgendjemanden der mal in so einer Situation war? Wo es irgendwann Klick gemacht hat? Und wenn ja wann?

Ich weiß echt nicht mehr weiter =/

Antworten (5)
Total verzweifelt: Abbruch oder nicht?

Die Tochter deiner Freundin sollte im ersten Schritt ihren FA aufsuchen, dieser wird dann die Schwangerschaft bestätigen und sie beraten. Im Anschluss erhält sich Adressen von Beratungsstellen wie bspw. ProFamilia. Dort muss sie ein Beratungsgespräch wahrnehmen und bekommt alle Möglichkeiten und Unterstützungen genannt. Falls sie sich nach dem Gespräch gegen das Baby entscheiden sollte hat sie Zeit bis zur 14. SSW. Beim SSW berechnen geht man vom ersten Tag der letzten Periode aus. Sie sollte sich die Zeit nehmen und in Ruhe ihre Entscheidung überdenken. Möglichkeiten gibt es heute viele, sie würde auf keinen Fall ohne Unterstützung dastehen. Dennoch liegt die Entscheidung ganz bei der Tochter deiner Freundin. Es ist keine einfache Entscheidung - so oder so muss sich damit leben, deshalb sollte man nichts überstürzen.

Abbruch oder nicht

@Kathrin: Es ist natürlich immer besser, wenn es nicht nötig ist, ein Kind abzutreiben. Aber ich finde auch immer ein wenig fragwürdig, wenn ein Kind eigentlich nicht ins Leben paßt und dann die gesamte Familie eingespannt wird! Ich kenne Fälle, wo die Oma die gesamte Erzieung ihres Enkels erledigt, und die Tochter spart sich einfach die Kosten für eine vernünftige Tagesmutter. Nur hat Oma eigentlich kein eigenes Leben mehr, schon oft habe ich z. B. gehört: Dies oder das würde ich auch gerne mal machen, aber ich hab ja mein Enkelkind zu Hause. Da stellen sich mir die Haare hoch. Oder das KInd wird von einem zum anderen Verwandten geschleift, und am Ende weiß es gar nicht mehr richtig, wer seine Mutter ist. Ich habe auch schon von einem Fall gehört, wo eine junge Großmutter ihre Umschulung verschieben sollte, weil die 16-jährige, schwangere Tochter das von ihr erwartete. Ja ich weiß, klingt alles sehr negativ, aber ich denke, man sollte auch solche Aspekte nicht vergessen! Es kann nur darum gehen, eine junge, alleinerziehende Mutter durch die erste Zeit zu begleiten, sie aber möglichst dazu zu bringen, so schnell wie möglich selbständig zu werden und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Du, ich freu mich!

Hallo Anna,
ich freu´mich sehr, das zu lesen. Manchmal muss man ganz nah herangehen, um zu spüren was es in einem auslöst. Und dann weiß man es. Du weißt es :-) Ohne, dass Du genau weißt, wie es geht. Aber Du hast ein inneres Vertrauen. Das wird Dich auch durch Durststrecken bringen und ich wünsche Dir, dass Du dieses Vertrauen auch an Dein Kind weitergeben kannst!
Menschen, die zu einem stehen, sind auch Gold wert. Gut, dass Du sie hast. Auf mehrer Schultern verteilt, ist es für alle gut machbar. Und jeder kriegt ja auch was von den schönen Seiten ab - an die denkt man in der ersten Not gar nicht.
Ich wünsch´ Dir jetzt ein sehr erholsames Wochenende nach der "Heulerei"; die ist ja ziemlich anstrengend. Und der Montag wird ein ganz besonderer Tag für Dich sein!?
Ganz liebe Grüße von Kathrin

Ich nochmal

Hallo Katrin,

ich habe mich nun nach vielen heulerein und hin und her für das Kind entschieden.
Habe meinen Opa und meine Mama , meinen Besten Freund und die Ellis von dem Papa des Kindes hinter mir stehen.
Auch wenn ich mich noch nicht drüber freuen kann, aber irgendwie werde ich es es wohl schaffen.

Ich hätte gestern Abend einen Termin gehabt um 18uhr für ein Gespräch zum Abbruch am Montag , aber irgendwas hat in mir gesagt Nein!

Vielen Dank für deine liebe Mail.Lg

Kann gut werden

Liebe Anna,
ich habe bei Lesen Deines postings mich gefragt, wie denn eigentlich Deine Situation ist, dass es für Dich so schlimm ist, jetzt schwanger zu sein und so „fast“ vor vollendeten Tatsachen zu stehen.
Von Deiner Situation und warum es Dir so geht, wie es geht, schreibst Du erst ganz am Schluss. Das ist wie ein „Aha ...“. Ja, und solche Situationen gibt es.
Es ist ganz irre, dass man so lange eine Schwangerschaft nicht bemerkt. Der ganze emotionale Vorlauf fehlt. Du bist ja wie erstarrt, unter Schock. Da kann auch ein Ultraschall kein Gefühl hervorlocken. Es tun sich nur Probleme auf für Dich – mit dem Freund nicht leicht bzw. zuende UND dann ein Kind.
Was dann aber die „Zuständigen“ sagen und tun – finde ich nicht so leicht verstehbar. Hat denn Ärztin und der Berater keine andere Idee, wie Du Deine Probleme lösen könntest? Und verschwenden sie keinen Gedanken daran, dass eine Abtreibung auch wieder Probleme für Dich bringen könnte. Hat sich denn jemand angehört, was Du fühlst. Oder Dir überhaupt Raum und Zeit geschenkt, dass Du fühlen kannst.
Mich würde soooo Vieles interessieren. Du bist doch eine junge Frau mit einer Geschichte. Mit einer Lebensgeschichte, mit einer Liebesgeschichte, mit Hoffnungen und Enttäuschungen. Und es muss doch nach jeder Trennung wieder irgendwie weitergehen. Mit wem kannst Du das besprechen? Was hat zur Trennung geführt? Was betrauerst Du? Was hattest Du Dir in der Beziehung erhofft? Was für ein Gefühl hattest Du beim Thema Kind in Deinem Leben?
Bevor das nicht bedacht und „befühlt“ ist, kann eine Abtreibung wirklich zu Schwierigkeiten für Deinen weiteren Weg führen.
Der Druck jetzt ist furchtbar. Du müsstest in wenigen Tagen ein Vorstellung von einem Leben mit Kind entwickeln – oder abtreiben. Eine Wahnsinnsalternative.
Ich würde Dir raten, die andere Möglichkeit mindestens einmal zuzulassen: wie wäre das? Was bräuchte ich? Und dazu brauchst Du eine gute Beratung, eine Beratung, die sich mit Frauen auskennt (ein BeratER war es bei der Diakonie???). Weißt Du, es gibt Frauen, die haben keine Freude in der Schwangerschaft, obwohl sie ihr Wunschkind bekommen. Andersrum kann sich Freude entwickeln, auch wenn am Anfang der Schwangerschaft ein Schock steht. Das Leben ist so lebendig! ☺
Freude ist nicht verfügbar. Lass Dich jetzt trotz der wenigen Zeit bis zur „letzten Möglichkeit“ nicht drängen. Halte Dich innerlich in der Waage, damit Du überhaupt Deine Gefühle fühlen kannst. Sie sagen Dir wichtige Dinge über Dich. Deine tieferen Gefühle, die sich melden, wenn Du aus dem Stress etwas zur Ruhe kommst – oder bei einem Menschen ganz „Du“ sein kannst. Hast Du so jemand?
Suchst Du so jemand? Vielleicht schreibst Du deshalb hier im Forum? Ich denke, Du brauchst jetzt mehr als nur schriftlichen Trost und Rat. Ich kann Dir eine gute Beratung empfehlen, die auch in diesen kurzen Tagen mit Dir schafft, die Entscheidung aus der inneren Ruhe zu finden. Ruf mal bei profemina an. 0 8 000 60 67 67 Ich grüße Dich ganz lieb – es ist wirklich keine leichte Situation. Aber Du kannst das Beste draus machen! Ganz bestimmt!

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