Trennung - Stehe vor den Scherben meines Lebens

Hallo, bin auf der Suche nach Meinungen...Ich bin 39, verheiratet und habe zwei wundervolle Mändchen (9+7). Mit meinem Mann bin ich schon seit 23 Jahren zusammen. Vor 12 Jahren haben wir geheiratet. Seit einem Jahr wohnen wir im gemeinsamen Haus. Also alles zusammen ein perfektes Bilderbuch... Nun aber ist irgendwas mit mir passiert... Ich muß etwas ausholen..Unsere Beziehung war nicht immer glücklich. Ich stand schon öfter davor mich zu trennen. Habe es jedoch nicht geschafft. Dachte immer viel an die anderen, was sie denken würden und an die Familie. Ich bin die dominante in der Beziehung. Habe alles immer vorangetrieben. Das erste Mal wollte ich mich trennen, da waren wir 7 Jahre zusammen. Er hatte damals nur sich und den Sport im Kopf, ich war allein auf Partys und sonstwo. Durch die Arbeit bedingt habe ich jemanden kennengelernt der mich doch ein wenig aus der Bahn geworfen hat. Ich habe ihn nicht betrogen, doch habe ich mich mit dem anderen getroffen.. Letztendlich habe ich mich nicht getraut mich zu trennen. Irgendwann habe ich gemerkt, das mein Mann sich mit einer anderen trifft, das irgendwas läuft... Hatte aber keine Beweise.. Es folgte eine Hochzeit, obwohl er nicht heiraten wollte. Ein halbes Jahr später dann hat er mich betrogen.. Mit der anderen:) Ich blieb...Mit einem bitteren Beigeschmack... Ich traute mich nicht es zu beenden... So kurz nach der Hochzeit.. Was wäre das für eine Blamage..Als Rache ging ich mit seinem damals "besten" Freund ins Bett. Von dem hatte ich auch den Betrug erfahren. Und ich wollte Kinder....Ich bekam sie...Meine Gefühle für meinen Mann schraubte ich zurück. Dann noch die größte Katastrophe... Kurz nach meinem zweiten Kind wurde ich schwanger..ich war fertig mit den Nerven...seine Familie schoss gegen mich...Ich sei eine schlechte Mutter und würde ihn völlig verändern weil er keinen Kontakt hielt.. Lachhaft, hatte er doch von sich aus immer nicht das Interesse...Kurz und gut...er wollte das Kind nicht und ich fühlte mich allein..Ich habe da den größten Fehler meines Lebens begangen. Weil ich dachte ich würde es nicht schaffen, habe ich abtreiben lassen. Es folgten zwei Jahre mit Panikattacken, Arztbesuche...Irgendwann wurde es besser.. Ich muß dazu noch sagen, daß mein Mann alles macht was ich will. Wenn ich es sage... Alles organisatorische obliegt mir.. Jeder Urlaub, jede Unternehmung...alle finden ihn nett. Freunde hat er allerdings keine. Der abgebochene Kontakt zu seiner Familie wurde in diesem Jahr zu seinem 40. wieder aufgenommen. Ich bin über die Beleidigungnen hinweg. Pflegen tut er den Kontakt aber nicht. Ich suchte nach Veränderungen und so kamen wir darauf zu bauen...Ich habe geplant, organisiert mich mit den Handwerkern herumgeschlagen. Er hat handwerklich gearbeitet, wenn ich sagte was. Als der Bau anfing, verlor er nach über 20 Jahren seinen Job. Durch ein Glück hat er einen Job bekommen. In Süddeutschland... unser Haus steht im Norden...Ganz ehrlich? Ich war irgendwie froh.. Wir würden uns nur am Wochenende sehen...Die letzte Zeit haben wir uns nur noch gestritten..Ich dachte es würde unserer Beziehung gut tun..auffrischen..Ich blieb mit Kindern, Hund, Haus, Garten, Job hier...Hatte Stress ohne Ende und habe doch alles geschafft...Das dumme: er fehlt mir nicht, fühl mich wohl ohne ihn.Wenn er kommt, dann nervt er mich nur. Er ist lieb. Zu den Kinder sowieso..Aber ich komme mir total überlegen vor. Er ist total luschig..sucht keinen Job hier in der Nähe...Alles hängt an mir. Ich mußte und muß ihn immer antreiben, ihm immer sagen was er machen soll. Es ist so anstrengend. Er ist wie ein drittes Kind, kein gleichwertiger Partner. Und schon gar keiner der mich mal auffängt.. Damit nicht genug...Ich habe mich auf jemand anderen eingelassen...das erste Mal..das ich meinen Mann betrogen habe...wenn man die Rache ausgrenzen würde...Wie das so ist, habe ich mich in einen Arbeitskollegen verliebt. Wir haben uns schon vorher super verstanden...Tja und nun habe ich ein Verhältnis...Jetzt steh ich hier.. hab mich in eine Sackgasse getrieben.Würde am liebsten allein sein.Doch wie kann ich das jetzt meinen Kinder antun. Ihnen wieder das Haus wegnehmen. Alle würden mich doch für verrückt halten..Finanziell wäre ich am Ende. Das Haus kann ich nicht halten. Er auch nicht..Wie soll ich nur die Ehe weiterführen? In der Ehe läuft nichts mehr. Ich kann nicht mit zwei Männern schlafen. Kommt mir eher vor als würde ich meinen Arbeitskollegen betrügen, weil ich noch hier bin. Ich will mich nicht aus falschen Gründen trennen, nicht wegen einem anderen Mann. Die Zukunft mit dem anderen ist auch nicht realistisch... Soll ich bleiben? Ich kann meinem Mann doch nicht mehr ins Gesicht schauen..Und wenn ich es jetzt einmal gemacht habe, werde ich es nicht wieder tun? Habe ich keine Gefühle mehr für meinen Mann? Könnte ich das Haus halten, dann hätte ich glaube ich nicht wirklich ein Problem. Sollte man wegen Kindern und Haus bleiben? Mein sozialer Abstieg wäre fatal. Meine Kinder würden mich doch hassen. Es geht mir ja nicht schlecht. Mein Mann hilft im Haushalt, wie gesagt, er macht fast alles was ich sage.. Nur von allein kommt nichts. Ich seh ihn an und sehe einen Freund...Ich habe alles, andere würden es sich wünschen..Fühle mich undankbar....Stehe mit 39 vor den Scherben meines Lebens...Vielleicht hat ja jemand Lust was dazu zu schreiben....

Antworten (1)
So oder so ähnlich

Hallo du Unglückliche.

Interessiert lese ich, dass es in vielen Beziehungen an zwei Sachen kränkelt:
- unterschiedliche Vorstellungen
- unterschiedlich Aktive/Passive Partner

Zu meiner Geschichte: Vor 6 Jahren lernten wir uns kennen, total große Liebe, 2006 Traumhochzeit.
Wir lebten damals in unserer 90qm Wohnung. Passte eigentlich alles! Haushaltsarbeit teilen wir uns überwiegend, unternahmen viel (ausgehen etc.), wobei ich mehr der fleißig war und sie eher der etwas bequemere Typ, der lieber „das Leben genießt“
Meine Frau wollte unbedingt gleich ein Kind, ich wollte nichts überstürzen. 10 Monate nach der Hochzeit kam bereits das Wunschkind.
Es war für uns beide toll. Für Sie die große Erfüllung, für mich auch die Schönste Zeit im Leben.
Meine Frau überlegte, sich während der Elternzeit weiterzubilden, aber da die Weiterbildungen alle zu weit weg waren, zu aufwendig, zu teuer entschieden wir uns dagegen.
Dann kam ich über einen Freund zu einer Weiterbildung: 2 Jahre Abendschule mit längerem Fahrweg.
Zufällig wurde kurz darauf ein Haus in der Nähe günstig verkauft. Ich fing die Weiterbildung an, wir kauften das Haus. Mein ganzes gespartes ging dabei drauf, Sie hatte ja fast keinen € gespart. Im nächsten Frühjahr die ganzen Renovierungen…
Ein weiteres schönes Jahr im Haus, im Herbst einige Prüfungen…
Meine Frau wollte unbedingt im Anschluss an die Elternzeit das zweite Kind. Sofort klappte das auch wieder. Im Winter machte ich den Dachbodenausbau (für die Kinderzimmer.)
Dann wechselte ich auf einen höherwertigen Job. Ich kämpfte, damit klar zu kommen. Häufiger unterwegs, mehr Verantwortung, Geistig anspruchsvoller…
Dann kam das zweite Kind. Im Job unter Dampf und die kleine war sehr anstrengend.
Dadurch das überwiegend die Mutter für Sie da war, hat sie mich kaum an sich ran gelassen. Ich hab mich im Job vergraben und immer schön am Haus weiter gearbeitet.
Dann kamen im Herbst meine ganzen Prüfungen. Ich saß auch noch an den Wochenenden, hatte kaum mehr Zeit für meine Familie. Im Winter wurde es etwas besser.
Hier fing auch meine Frau an, sich zu verändern. Sie hat sich wieder zu einer schönen Figur heruntergehungert, wollte dauernd weggehend, Party machen etc.
Ich blieb am Wochenende zu Haus bei den Kindern.
Dann im Frühjahr meine Diplomarbeit, wieder viel sitzen…
Hier hat meine Frau dann irgendwie innerlich gekündigt, weil ich wieder zu wenig für meine Familie da war. Wir hatten es dann noch mal versucht, öfter miteinander reden, versuchen gemeinsame Aktivitäten zu haben, ich dachte es wird besser…
Dann eines Abends: „Sie liebt mich nicht mehr, sie zieht aus.“
Ich wechselte noch mal die Abteilung in der Hoffnung, im neuen Job wenigstens einen Vertreter zu haben, nahm mir alle mögliche Zeit für die Frau und die Kinder, hab noch alles gute versucht.

Dann hat sie Kinder und Koffer gepackt und ist weggezogen.
Sie hatte ihr Lebensziel erreicht: 2 Kinder und sich ein schönes Leben machen (mit den Kinder spazieren, ausgehen, mit Freundinnen was unternehmen, aber halt meistens ohne mich)
Ich war immer der „Fleißigere“ hatte auch ein Stückweit meine Ziele: ein Haus für meine Familie und einen tollen Job.

Aber die Frau, die ich liebe und meine Kinder waren weg…

Ich fühle mich „Missbraucht“, ausgenutzt und völlig leer. Mein ganzer Lebensinhalt ist weggebrochen. Ich hatte zwar wirklich nicht viel Zeit für die Familie, aber ich dachte ich hätte es gut für meine Familie gemacht (schönes Haus, schöne Autos bezahlt, ….).

Ich weiß nicht, ob ich das Haus noch lange halten kann (die Kinder muss ich ja auch bezahlen), meine Kinder sehe ich nur alle paar Tage oder Wochen. Im Job kriege ich zurzeit fast gar nichts auf die Reihe und sie hat, glaube ich, schon einen anderen.


Wenn du meine Meinung hören willst, kämpfe für dein Leben. Gebe deinen Mann und die Kinder nicht auf. Denke positiv…
Meine große Tochter hat von der Trennung schon einen „Knaks weg“. Versuche deinem Mann die Augen zu öffnen und sage klar, was du brauchst / wünscht.

Denn das hätte ich mir auch gewünscht dass mir ehrlich gesagt wird, was dem Partner wichtig ist. Denn die Erkenntnis jetzt ist zu spät.

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