Ungeklärte Krampfanfälle seit der Kindheit

Hallo,

da die Ärzte zur Zeit leider keine Idee haben, woran ich überhaupt leide, habe ich beschlossen, Euch mein Krankheitsbild vorzustellen. Es wäre schön, wenn Ihr Eure Ideen äußert, Danke schon mal im voraus!

Zu meiner Person:
26 Jahre, männlich, Normalgewichtig, Nichtraucher, wenig Alkoholkonsum, keine Drogen

Seit meiner Kindheit treten bei mir öfters Krampfanfälle auf: Manchmal mehrmals täglich, manchmal über viele Tage oder Wochen gar nicht. Ich habe dies bis Anfang des Jahres ignoriert, habe aber nach einer Woche mit täglichen Krampfanfällen beschlossen, dem Problem ENDLICH nachzugehen, da ich semi-professioneller Musiker bin, und auf jeden Fall Anfälle in einer Konzertsituation ausschließen muss.

bisherige Untersuchungen:
EEG, CT (mit Kontrastmittel), Blutbild: keine Befunde (eine Epilepsie ist angeblich ausgeschlossen)

Anfallsauslöser:
Generell scheinen sich mehrtägige Phasen der "Anfallsbereitschaft" von Phasen, in denen ich mich vollkommen "normal" fühle abzuwechseln; während der Phasen mit fühlbarer Anfallsbereitschaft habe ich bereits beim Aufwachen ein unterschwelliges Gefühl der "Empfindlichkeit"/ "Nervosität"/ "Erregung" (schwer genau zu beschreiben) im linkes Fuß; an diesen Tagen ist es dann sehr wahrscheinlich, dass ein Krampf auftritt

Die Anfälle können ausgelöst werden bei Stimulation vor allem des linken Fußes, seltener auch des rechten Fußes; Stimuli sind: v.a. Muskelanspannung, aber auch Krümmung des Fußes, schnelle Bewegungen, manchmal auch leichtere Berührungen (z.B. nach dem Sitzen aufstehen und auf den Boden treten)

Anfallsablauf:
Die Anfälle laufen grob immer gleich ab; generell gilt: ein Stimulus im linken Fuß löst Krämpfe in meiner linken Körperhälfte aus, ein Stimulus im rechten Fuß Krämpfe in der rechten Körperhälfte. Die jeweils unbetroffene Körperhälfte bleibt normal funktionsfähig. Sprechvermögen/Bewußtsein bleiben normal. Die Gesamtdauer des Anfalls liegt eigentlich immer bei ca. 10-12 Sekunden. Die Krämpfe in der linken Körperhälfte sind etwas stärker ausgeprägt und laufen immer so ab.
Nachdem ein auslösender Stimulus ausgeübt wurde, "spüre" ich zunächst für einige Sekunden, dass der Anfall ausgelöst wurde, bevor die eigentlichen Krämpfe einsetzen.
Dann beginnen: 1) scharrende Fußbewegungen
2) ein Anwinkeln des Unterarms
3) ein Nach-innen-knicken der Hand
4) ein Abspreizen des Daumens
5) eine extrem leichte Sehveränderung (vergleichbar mit "Sternchensehen" bei schlechtem Kreislauf)

Die Symptome können mal etwas stärker, mal etwas schwächer ausfallen, sind aber immer identisch. Bei totaler Entspannung während eines Anfall sind die Krämpfe auch sehr schwach bis gar nicht ausgeprägt und äußern sich dann primär in einer vorübergehenden Bewegungsunfähigkeit. Umgekehrt setzen die Krämpfe auf jeden Fall ein, wenn ich versuche, gezielte Bewegungen mit den Betroffenen Gliedmaßen auszuführen.

Anfallsschwelle:
Manchmal ist ein Anfall auch schon fast da, baut sich also langsam auf, kann dann jedoch durch starkes Niederdrücken des Fußes auf den Boden wieder zurückgedrängt werden (vor Einsetzen der Krämpfe). Manchmal scheine ich auch kurz vor dem Einsetzen des Anfalls durch Abbrechen des Stimulus den Anfall abwenden zu können. Dann fühlt es sich wie ein kleiner Adrenalinstoß in meinem Körper an und oft ich konnte danach einen leichten Schweißausbruch an den Handflächen feststellen.

Also, wie gesagt, ich würde mich freuen, wenn jemand eine Idee, einen Rat oder ähnlich hätte.

Grüße

Antworten (11)

XY schreibt es schon: Das könnte eine paroxysmalen kinesiogenen Choreoathetose. Sucht doch mal danach und wendet euch ggf. mit der Bezeichnung an einen Spezialisten (Nicht jeder Neurologe ist darauf spezialisiert, kann euch jedoch an eine Uniklinik etc. überweisen). Alles Gute!

Krämpfanfälle

Hey Leute,

kommt vermutlich ein bisschen spät aber ich denke das Problem dürfte ja noch aktuell sein.
Ich leide seit ca. 3 Jahren an exakt demselben Problemen wie oben geschildert. Mit den Ärzten war es bei mir das selbe Problem; keiner wusste was er machen soll. Vor 2 Jahren bin ich (auf Drängen meiner Mutter) zum SPZ (ich bin jetzt 17) hier in der Nähe gegangen und habe mit einem Neurologen gesprochen der mit den Symptomen - selbst nach einem Anfall während einer Untersuchung - nichts anfangen konnte. Nach zahlreichen EEGs und einem MRT konnte eine Epilepsie angeblich ausgeschlossen werden. Jedoch kam mein Arzt zu dem Entschluss, dass man solche PKDs (paroxysmale kinesiogene Dyskinesien) mit Antieptileptika behandeln könne. Danach habe ich angefangen täglich Carbamazepin (steige im Moment wegen andauernder Nebenwirkung (Müdigkeit) auf Lamotrigin um) zu nehmen. Seit der ersten Einnahme bin ich zwar komplett Anfallsfrei, jedoch habe ich immernoch täglich das Gefühl das ich vor Anfällen hatte. Da die Medikamente nicht den gewünschten umfassenden Erfolg erzielen bin ich natürlich nicht zufrieden und suche noch nach einer endgültigen Lösung.
Mir ist das selbe Phänomen wie Josef aufgefallen undzwar eine Verstärkung des "Gefühls" nach dem Cola trinken. Da ich oft Cola trinke werde ich den Versuch starten und beobachten wie sich die Sache entwickelt wenn ich darauf verzichte...auch wenn ich das als Heilmittel ja wahrscheinlich eher ausschließen kann.

Falls noch jemand Fortschritte gemacht hat würde ich mich freuen mehr darüber zu erfahren!

Krampfanfälle-ich auch

Ich kenne das auch.
Hatte eine Weile Ruhe jetzt kommts wieder. Dachte es würde an Medis liegen aber tritt auch ohne auf.

Krämpfe überfallartig, Überfall. Oft an 2 stellen, rücken und Kiefer/Kopf. Jedoch kann auch alles zusammen Krämpfen ist schon passiert.

Manchmal läuft mir sogar Speichel aus dem Mund oder ich mach kurz komische Geräusche sowie 'a/argh'
Auch bin ich schon umgefallen weil ich den Krampf auslaufen wollte am bein.

Durch drücken/massieren words nur schlimmer!

Mangel hab ich keinen, nur Entzündungswert dürfe hoch. Kann das ein Hinweis sein?

Kann MS so was auslösen?
Epilepsie wurde ausgeschlossen.

Schreibt mir!
Wünsch euch alles gute!
P.

PS, hab regelmäßig blasenkrämpfe und im Bauch...

Krämpfe im gesamten Körper

Krämpfe im gesamten Körper

Moin und DANKE für die Beiträge, ich bin also nicht allein...
@sonniwonni:
Deinen Beitrag hätte ich schreiben können - diesbezüglich könnten wir eineiige Zwillinge sein !
Auch ich quäle mich Jahrzehnte damit herum und bin fast am Ende meiner physischen und psychischen Kräfte.
-zig Ärzte und Therapien, Magnesium tonnenweise, eimerweise Mineralwasser täglich usw.usw. helfen nur bedingt.
Die kalte Jahreszeit ist für mich die Hölle pur...
Gibt es nicht doch irgentwo ein "Generalrezept" zur Besserung ?

Gruß an Alle
Jens

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Man hat mir geholfen.

Hallo ihr Lieben! ich habe auch diese starken krämpfe durch den ganzen körper gehabt.dann fragte mich meine nachbarin, hast du es schon mal mit kernseife versucht? ich habe es ja nicht geglaubt, aber es hat geholfen.einfach ein stk. kernseife ins bett legen, es wirkt wunder.wenn ihr noch mal persöhnlich mit mir sprechen wollt, telefon ****.wera

Ms

Mach mal eine kernspieglung und fotos vom gehirn ich denke eine multiple sklerose (MS)

Wadenkrämpfe

Also, das hört sich schon richtig furchtbar an.
Leider kenne ich auch nur ein Manöver gegen Wadenkrämpfe. Könnte mir aber vorstellen, daß es Dir hilft, wenn du schon ganz zu Anfang des aufkommenden Krampfes das Manöver anwendest.
Ein Versuch lohnt sich aber allemal. Du bekommst das Seibold-Manöver kostenfrei unter ... per Email zugesandt.
Probier's doch einfach mal aus - viel Glück !

Vielleicht Salzverlustsyndrom?

Hallo Paland,
haalo Josef,

ich bin jetzt nicht gaz aber, ich vermute wie ihr es schildert lönnte es um ein Salzverlustsyndrom, entweder Gitelman oder Barter Syndrom handeln. Ich habe auch schon gehört dass Cola das Ausschnwemmen von Salzen verstärkt. Für Gitelman bzw. Barter-Syndrom solltest Du Paland einen Nephrologen aufsuchen. Dieser kann dies insbesondere anhand der Menge der jeweils ausgeschwemmte Salze im 24h-Sammelurin feststellen.

Ich selbst aber weninger Muskelkrämpfe aber werde morgens nicht wach, höre keinen Wecker und kann mich sobald ich einigermaßen wach erst mal nicht richtig bewegen. Tagsüber werde ich immer wieder mal müde. Obwohl seit 2001 mit den Symtomen habe, hat erst vor kurzem nun endlich ein Nephrologe die Diagnose gestellt. Damit ist man zumindest mal einen kleinen Schritt und ich bekomme auch Medikamente. Das Problem bei allen Salzverlustsyndromen ist wohl, dass man bei Blutwerten nicht unbedingt auffälige werde hat oder der Arzt diese nur als Mangelerscheinung deutet. Außerdem hat die Krankheit sehr unterschiedlich Smyptome, so dass es sich bei jedem Patienten etwas anders darstellt.

Freundliche Grüße

Robert

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Kannst du mal bitte antworten?

OHJE

Hallo,

ich hatte ein dejavu als ich das gelesen habe. Bei mir trifft alles zu, kurz, ich hab die gleiche Krankheit wie du. Ich kann mir das nicht erklären, wie ich jemals wieder normal werden soll! Ich hab die Krämpfe seit einem jahr und war schon beim arzt. Auch nehme ich regelmäßig Magenesiumtabletten zu mir. Leider weiß ich nicht, ob da hilft, weil bei mir auch so phasen vorhanden sind, in denen ich keine krämpfe bekomme.

Trinkst du oft Cola? Ich schon.
In der Zeitung hab ich gelesen, dass man vom Cola trinken Krämpfe bekommt. Ich hab jetzt lange keine Krämpfe bekommen, aber als ich gestern 2 flaschen Cola zum test getrunken habe, hatte ich seit da an wieder mehrere krämpfe, was mir in der öffentlichkeit doch schwierigkeiten bereitet. Erstens sind solche Anfälle peinlich, zweitens kann man nicht genug reagieren. Wenn man nämlich mal schnell aufstehen muss, wird man wieder von Krämpfen geplagt.

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