Verbieten von öffentlichem Pokern sinnvoll?

Es geht ja bei solchen öffentlichen Verboten nicht nur um die rein rechtliche Seite, oder um Suchtprävention, sondern auch um die Vorbildfunktion, die ein solches Verbot darstellt. Hier wird sozusagen von staatlicher Stelle gesagt "Pokern um Geld ist nicht gut!" und damit das Wertesystem des Staates in einer bestimmten Prägung ausgedrückt. Genauso ist es mit anderen Regeln und Verboten, wie Gurtpflicht oder Steuerpflicht. Würde es sie nicht geben, würde jeder Unbedarfte denken "Na, wenn es der Staat nicht mal verbietet, dann ist es ja wohl nicht schlimm, was ich tue". Um sich diesem Vorwurf nicht auszusetzen, gibt es diese Gesetze, auch wenn sie faktisch nicht zu kontrollieren sind (auch die Zurverfügungstellung von pornografischem Material an Minderjährige ist verboten, aber so gut wie kein Internetanbieter hält sich dran: man muss nur per Mausklick "bestätigen", dass man 18 ist und diese Dinge in dem Staat, in dem man lebt, nicht verboten sind. Aber das Alter wird nicht mehr mit einem hieb- und stichfesten AVS sichergestellt).

Stimmt, dass gerade das Verbotene seinen Reiz hat. Von daher würde ich es auch für besser erachten, wenn man keine Verbote für Pokern und anderes ausspricht.

Also ob nun gerade vom Pokern die größten Gefahren für Jugendliche ausgehen, weiß ich ja nicht. Ich würde da lieber bei den Pornoportalen ansetzen, wenn ich mich um die Jugend sorgen würde.