Visco-Matratze von Nanoform: Extrem schlechte Erfahrungen!
Matratzenkauf bei Nanoform - zunächst einmal das Fazit: Miserabler Service, fragwürdige Informationen auf der HP bezüglich Härtegraden, qualitativ schlechte Ware mit schneller Abnutzung, sowohl Visco- als auch Kaltschaum haben offenbar eine sehr geringe Raumdichte, sind extrem weich, keine Antworten auf Mail-An- und Nachfragen, vielfaches Hinterhertelefonieren, massive Wartezeiten und Verzögerungen, offenbar keine festen Regeln für Versand und Umtausch, Lieferant liefert nur bis hinter die Haustür, bezüglich der Reklamationsfrist wurde getrickst und letztlich sitze ich nun auf einer qualitativ minderwertigen, viel zu weichen Matratze fest und habe mir, um die durch sie bedingten Rückenschmerzen wieder loszuwerden und nicht für immer auf meiner Gäste-Klappmatratze zu nächtigen, für über 860 Euro eine neue, wirklich gute Matratze kaufen (zum Glück Aktionswochen-Modell, sonst wären es über 1000 gewesen).
Nun die ärgerlichen Details …
Geplagt von Verspannungen im Nacken-Bereich und aufmerksam geworden über Foren und vom günstigen Preis geblendet bestellte ich bei Nanoform eine TheromoPur Royale, lt. Website Sandwich-Verbund aus einer 7cm hohen Viscoelastic-Schaum-Oberschicht und einem hochwertigem, vollflexiblem HR-Kaltschaumkern (180x200 für 539, 00 EUR). Da ich schon viele Visco-Matratzen probegelegen hatte und ich im Zweifel von problemlosen Umtausch in Ermangelung einer Testlige-Möglichkeit ausgegangen bin, hielt ich mich an die Angaben auf der Seite und bestellte für mich mit meinen nicht ganz 60kg Härtegrad I (bis 65kg).
Da ich mich auf die Lieferzeitangaben auf der Seite verließ, überließ ich mein altes Bett dann einem netten Austauschstudenten im Nachbarhaus, sicher, dass ich allenfalls eine Woche auf meiner Klappmatratze nächtigen müsste. Leider war das ein großer Irrtum, es folgten Wochen mit Mails, auf die keine Antworten kamen und mehrmaliges Nachfragen per Telefon, bis ich nach über einem Monat von Herrn Nolte, dem Geschäftsführer (offenbar ist es ein 1-Mann-Betrieb, da man immer nur mit dem Geschäftsführer Herrn Nolte telefoniert/mailt), mal eine Telefonnummer von der Speditionsfirma bekam, ich solle mich doch selbst erkundigen. Die Spedition sagte dann, ja, die Lieferung würde schon eine Woche im Lager stehen, sie hätten keinerlei Kontaktdaten von mir dazubekommen, um einen Liefertermin auszumachen. Ich war zwar ziemlich irritiert von diesen unprofessionellen Umständen der ganzen Geschichte, war aber froh, dass ich nun einen Liefertermin hatte und bald hoffentlich eine tolle Matratze. Die Lieferung kam, der Lieferant rief mich runter (Mehrfamilienhaus 4. Stock) und er präsentierte mir einen riesigen Schrankartigen Karton, der auf eine Europalette getaped war und völlig durchgeweicht, ließ mich unterschreiben und wollte dann gehen. Meine ungläubige Frage, ob er das Monstrum jetzt da stehen lassen wollte, bejahte er (auch er muss gesehen haben, dass ich eine sehr zierliche Frau und ganz sicher kein Möbelpacker bin, also null Chance hatte) und war auch gegen meinen verzweifelten Versuch, ihn mit Geld zu bestechen, mir mit dem Hochtragen zu helfen, immun „das Ding ist schwer, es ist kalt und ich hab noch mehr im Wagen, müssen Sie zusehen, das ist nicht mein Problem“. Welche Firma, die Matratzen und andere sperrige Dinge liefert, nimmt eine Spedition, die nicht an die Wohnungstür liefert???
Konsterniert saß ich (es war im EISKALTEN Januar) dann zwei Stunden lang neben dem nassen Riesenkarton auf der Treppe im Hausflur, damit die Lieferung nicht wegkommt, bis dann endlich ein Nachbar kam und mir half, die Matratze, die zum Glück wasserdicht eingeschweißt war, aus dem siffigen Karton-Schrank zu hieven und die vier Treppen hochzuschleppen.
Doch das war erst der Anfang. Ich merkte sofort, dass die Matratze viel zu weich ist. Nicht nur die Visco-Schicht, auch der Kaltschaum darunter, man „fiel“ quasi durch beide Schichten durch und sank so tief ein, dass man sich dann kaum noch rühren konnte. Auf meine Mail kam natürlich wieder keine Antwort, deshalb rief ich gleich einen Tag später bei Herrn Nolte an. Dieser war ausgesprochen redselig, erzählte dies und das, pries seine Matratzen an, äußerte sich ungläubig über die Spedition, war aber untröstlich, dass er da nichts gegen machen könnte, er hätte da keine Macht und wegen der weichen Matratze: Also, sie sind das nur nicht gewöhnt, schlafen Sie erst einmal ein paar Wochen darauf und dann werden Sie sehen, dass es so sein muss und vorher immer nur zu hart war. Wenn es dann wirklich immernoch nicht passt, dann werden wir schon eine Lösung finden.
Tja, das war innerhalb der Reklamationsfrist von zwei Wochen und er wusste wahrscheinlich genau, warum er das nicht schriftlich per Mail geantwortet hat, so kann ich ihm jetzt natürlich nicht mehr nachweisen, dass es fristgerecht reklamiert war!
Die Matratze blieb natürlich viel zu weich und ich bekam sogar Rückenschmerzen in der LWS, was ich noch nie hatte. Ich schmiss sie vom Bett und bemerkte irritiert, dass schon diese wenigen Wochen Benutzung beim Bezug kleine Knötchen (Pilling) an der Stelle gebildet haben, wo ich lag, was einen an der Qualität auch des Bezugs doch sehr zweifeln lässt.
Herr Nolte stellte sich derweil tot, irgendwann erwischte ich ihn mal wieder am Telefon und er tat untröstlich, ja, er habe sich nach meinen Mails natürlich Gedanken gemacht, wie er mir helfen könnte, Rücknahme ginge natürlich jetzt nicht mehr, aber er wäre bereit, den Matratzen-Kern gegen einen härteren umzutauschen. Ich willigte sofort ein – und wartete erneut ewig. Wieder einmal mit dem Telefon durchgekommen, erfuhr ich, dass die Matratze erst hätte produziert werden müssen, jetzt aber fertig zum Versand wäre. Beim Auflegen nuschelte er noch, die 120 Euro Versand würden dann per Rechnung kommen. Ich hakte sofort nach: 120 Euro?? Der Versand kostet laut Seite 9, 90 und wenn ich schon bei einem Umtausch nochmal bezahlen muss, dann doch bitte den Standard-Preis oder – und das wär schon sehr hart, aber ich war bereit, d as zu übernehmen – halt zweimal die Pauschale für Hin- und Rücktransport und niemand hätte je was von 120 Euro erwähnt. Herr Nolte wurde extrem unfreundlich, tja, ich hätte ja nicht nach einer Summe gefragt aber ich hätte eingewilligt, für den Umtausch die Transportkosten zu bezahlen und das wären nun mal insgesamt 120 Euro, eingewilligt ist eingewilligt. Ich versuchte, ihn festzunageln, dass das nirgendwo gestanden hätte und ich für zweimal 9, 90 doch bitte den Austausch haben möchte, nichts. Er war extrem distanzlos und schnauzte mich an, was ich mir einbilden würde und ich wäre sowieso unverschämt, was ich alles erwarten würde, er müsste eigentlich garnicht umtauschen, 120 Euro oder ich könnte meine weiche Matratze (ihm doch egal, ob die Werte auf seiner Seite in meinem Fall nicht zutreffen würden …) behalten.
Da ich der ganzen Firma einfach gar nicht mehr traue und wer weiß, was er dann schicken würde, was ich mir für 120 Euro selbst aus dem Hausflur aus durchweichten Kartons hochtragen muss, sitze ich jetzt also auf einer sperrigen Matratze für 540 verschenkte Euro fest und möchte sie aber auch niemand anderem zumuten/verkaufen.
Notgedrungen hab ich mittlerweile meinem Rücken zuliebe das Konto weit überzogen und eine neue Visco-Matratze erstanden, die wirklich gut ist und ihr Geld wert (dabei hätte ich hier jede Menge Freiheiten bezüglich Rückgabe und Umtausch gehabt )… ach ja für 10 Euro + 6 Sperrgut-Aufschlag wurde mir die Matratze bis ins Schlafzimmer geliefert …