Wann mit Schilddrüsenüberfunktion wieder arbeiten?

Hallo. Ich habe schon länger eine Schilddrüsenüberfunktion (Morbus Basedow). Nachdem ich Umgezogen bin (über 250 km entfernt) habe ich natürlich auch einen neuen Hausarzt. Bei dem war ich immer schön regelmäßig zur Kontrolle. Meine Werte waren bis zum 28.03. immer im Normalbereich. Da ich mich im April sehr schlecht gefühlt habe, war ich wieder zur Kontrolle.
T3 >30, 0 (Normal ist 1, 7-3, 7)
T4 2, 9+ (Normal ist 0, 7-1, 5)
TSH 0, 05 (Normal ist 0, 35-4, 94)

Ich sollte nun Carbimazol 10 mg am Tag nehmen. Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung habe ich nur auf anfrage bekommen.
3 krankheitswochen später war die erneute Kontrolle
T3 16, 7
T4 2, 2
TSH 0, 05

Da nun der Arzt eine weitere kontrolle in einem Monat verordnet hat und mich nicht weiter krank schreiben wollte, war ich also arbeiten. Ich bin Postbotin und stelle Briefe in einem recht bergigen Bezirk mit dem Fahrrad zu. Der Montag ging, da ich ein ebike hatte, heute, am Dienstag, habe ich nur ein ganz normales Fahrrad gehabt und dachte teilweise ich seh gleich Sternchen, so schlecht ging es mir dabei. Da eine Kollegin ein Attest hat, bekommt eigentlich nur sie das ebike.
Also wieder zum Arzt... und der schreibt mich jetzt nur noch diese Woche krank, so seine Aussage.
Ist das wirklich zumutbar, oder sollte ich den Arzt wechseln? Eine Anfrage bei den 3 nächsten Spezialisten ergab eine 1-1 1/2 Jährige Wartezeit.

Antworten (1)

Du hast 2 Probleme, ein medizinisches und eins mit deinem neuen Hausarzt.

Wann ein Patient wieder arbeiten kann hängt von sehr vielen Kriterien ab. Viele Ärzte aber nicht weniger Patienten machen den Fehler, daß sie Laborwerte behandeln und nicht die klinischen Beschwerden. Man muß bei einer Behandlung den ganzen Menschen sehen. Saß sollte der Hausarzt an sich wissen im Gegensatz zum Façharzt, der den Menschen oft nur aus der Sicht seinsm Spezialgebietes sieht.
In erster Linie kann nur der Patient selber beurteilen, wann er wieder arbeitsfähig ist. Ein Arzt kann die berufliche Belastung am Arbeitsplatz nur beurteilen, wenn er da selber mal eine Woche gearbeitet hat, aber nicht von seinem Schreibtisch aus.

Damit sind wir beim zweiten Problem. Nimmt sich dein Hausarzt die Zeit dir zu zu hören? Bei vollem Wartezimmer muß es schon mal schnell gehen . Ich schlage dir vor, du sagst der terminvergebenden Helferin, du bräuchtest den Arzt mal 5 Minuten länger als normal. Du würdest auch gerne dafür länger warten, denn wer arbeitsunfähig ist hat auch die Zeit 8 Stünden beim Arzt zu warten.
Mach ihm in höflicher Form ohne Vorwürfe klar, was du vermisst und das du wirkliche noch keinen vollen Tag durçhhalten kannst. Wenn Du nicht wagst deinem Arzt das zu sagen wirst du beim nächsten Arzt dieselben Probleme bekommen.
Hab aber auch Verständnis für das Problem, daß dein Arzt sicher nicht in den Ruf kommen will, er würde jeden Patienten nach dessen Lust aus dem Verkehr ziehen.
Es gibt auch Ärzte die nur fragen, wie lange du den gelben Zettel haben willst, aber da sollte man nur hingehen, wenn man zu faul zum Arbeiten ist

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