Warum gibt es Unglück? (Theodizee-Frage)

Es geht um die Theodizee-Frage. Am Unglück im eigenen Leben tragen wir selbst oft die Schuld. Aber warum sterben kleine Kinder z.B. an Krebs? Und müsste Gott Erdbeben verhindern?
Es gibt Menschen, die an diesen Fragen ihren Glauben an einen gütigen Gott verloren haben oder zumindest in Zweifel geraten. Ich selbst glaube nach wie vor an einen gütigen Gott - und habe für mich Antworten gefunden.

Antworten (2)
Realistische, atheistische Sicht....

Ein herzliches „Hallo“ zurück,
in der Tat gehe ich bei dieser Theodizeefrage davon aus, dass es Gott gibt. Realisten, ob sie an Gott glauben oder nicht, sind mir i.d.R. sympathisch. Sie erkennen an, dass für sie, also für Atheisten bzw. Agnostiker, die Warum-Frage völlig uninteressant ist, weil sie diese nicht beantworten können. Mit der Warum-Frage ist die Sinnfrage, die Frage nach dem Sinn des Lebens verbunden. Ebenso die Frage nach Gerechtigkeit gehört dazu… und überhaupt können wir alle Werte wie Treue, Liebe, Wahrheit und Ehrlichkeit etc. einschließen. Alle diese Werte sind ohne Gott dehn- und austauschbar. Es gibt – ohne Gott – keine festen Werte. Wenn ein diktatorisches Regime herrschen würde, ja, dann könnten Definitionen den Menschen aufgezwungen werden. Ein Diktator könnte für alle Menschen seines Landes festlegen, was unter Sinn des Lebens zu verstehen ist, was Gerechtigkeit wäre…

Ich hörte mal von einem Diktator eines südamerikanischen Landes. Er erhielt Besuch von mehreren westlichen Politikern. Denen zeigte er voller Stolz die Räume seines Palastes, in denen viele schöne und kunstvolle Geschenke der Städte und Kreise und Gruppen seines Landes ausgestellt waren. Einer der westlichen Politiker meinte anerkennend: „oh, diese Menschen müssen sie aber lieben.“ Der Diktator antwortete: „Ja, sie müssen mich lieben.“

Ich denke, wir Menschen stehen vor der folgenden Wahl: 1) wir lassen uns von niemandem vorschreiben, was auch immer. Und damit tut jeder was er will… und so sieht auch die Erde aus.
2) Wir erdulden den Zwang eines diktatorischen Regimes. Zum Glück haben wir das in Deutschland nicht (mehr). 3) Wir gehen der Frage nach Gott nach, wir suchen den Gott, von dem die Bibel sagt, dass Er uns liebt.
Bei allen Entscheidungen, die wir Menschen treffen, ist nicht nur unser Verstand wichtig. Oft sind es unsere Gefühle, die ausschlaggebend sind. Und rein gefühlsmässig ist es vielen Menschen besonders sympathisch, wenn sie tun und lassen können, was sie wollen. Nur müssen wir Menschen dann auch mit den Folgen leben. Siehe aktuelles Weltgeschehen. Ganz realistisch, oder?
Gerne können wir im Gespräch bleiben...

Hallo erstmal.
Auf jedem Fall eine interesannte Frage, über die man sich lange unterhalten könnte. Nun, gehen wir erstmal von einem religiösem Standpunkt aus, da ich ihrem Text entnehmen kann, dass ihre Gedanken hierzu theistischer Natur sind.
Viele stellen sich solche Fragen. Warum lässt ein gerechter Gott Unrecht zu? Aus welchen Gründen greift er nicht oder nicht immer ein? Schwierige Fragen, gewiss.
Zu allerdings sollte man Unrecht definieren. Dies ist sehr subjektiv, jedoch in einigen wie z.B. von ihnen genannten Beispielen , , kleine Kinder welche an Krebs sterben" etc. relativ eindeutig, dass dies nicht fair ist. Manche behaupten Gott würde nicht eingreifen, um unseren freien Willen nicht einzuschränken. Andere sagen, dass man für das Unrecht welches einem widerfährt dafür im Paradies entschädigt wird.
Wenn man mal objektiv überlegt, kommt die Frage auf, ob eine rein gerechte Welt überhaupt möglich sei.
Nun, meine persönliche Meinung hierzu gehört nicht in dieses Thema hinein. Sie müssen Wissen, dass ich zwar offen und gerne über alle möglichen Themen debattiere, jedoch in diesem speziellem Fall auf Empathie, Vorstellungsvermögen und Einfühlungsvermögen angewiesen bin.
So übersehe ich möglicherweise Aspekte, oder erreiche in einigen eine gewisse Tiefe erst gar nicht. Warum dies so ist? Nun, weil ich mich mit eine generellen Frage anders entschieden habe als Sie. Ich bin ein naturalistischer bzw. versuche realistischer Atheist zu sein. Das viele Menschen ihren Glauben aufgrund der in der Überschrift stehenden Fragestellung verlieren, kann ich nicht beurteilen.
Ansonsten wünsche Ich Ihnen einen wunderschönen Tag. Möglicherweise wird unser Gespräch fortgesetzt.

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