Warum mag mich keiner?

Ich geb ja zu, dass sich meine Geschichte für euch ziemlich schräg anhören wird. Aber der Reihe nach. Ich bin 49 und wohne noch immer bei meiner inzwischen 80-jährigen Mutter, denn seit Vater vor 11 Jahren gestorben ist, wäre sie genauso allein wie ich. Wir verstehen uns eigentlich sehr gut und da sie sehr rüstig und mobil ist, machen wir gemeinsam viele Ausflüge. Ich bin ihr einziger Sohn und hatte in meinem Leben noch nie eine Freundin, und obwohl ich mich schon seit der Pubertät immer bemüht habe, jemanden zu finden, stieß ich bis zum heutigen Tag nur überall auf Ablehnung. Immer war es das Gleiche, denn sobald eine Frau glaubte, ich wäre irgendwie an ihr interessiert, zeigte sie sich plötzlich kalt und abweisend. Mag ja sein, dass ich nicht dem gängigen Schönheitsideal entspreche, aber das tun andere Männer auch nicht unbedingt. Meiner Mutter bereitet das viel Kummer, doch andererseits möchte ich sie nicht allein lassen, denn angesichts unserer beengten Wohnverhältnisse müsste ich dies tun, falls ich doch noch einmal jemanden kennenlernen sollte, was sehr unwahrscheinlich ist. Dabei mangelt es mir keineswegs an Gelegenheiten, da ich in meinem Pflegeberuf hauptsächlich mit Frauen zusammenarbeite. Doch zu meinen Kolleginnen habe ich ohnehin keinen Draht, sie nörgeln ständig, weil man ihnen nichts rechtmachen kann, und bekommen morgens zum Grüßen den Mund kaum auf. Untereinander sind sie anders, dabei bemühe ich mich, immer freundlich zu sein. Und mal was privates mit mir zu reden, würde keiner einzigen von ihnen jemals in den Sinn kommen. Doch obwohl mich im Leben eigentlich nie jemand so wirklich gemocht hat, gelang es mir im Frühjahr, mich mit einem etwa gleichaltrigen Pärchen anzufreunden, welches ich über die Arbeit zufällig kennengelernt hatte. Wir drei waren absolut eine Wellenlänge und unternahmen im Sommer allerhand miteinander. Doch meine Mutter meinte dazu, da ich ja nun jemanden in meinem Alter kennengelernt hätte, würde die Zeit der gemeinsamen Ausflüge mit ihr selbst nun der Vergangenheit angehören. Sie wolle die Ausflüge künftig für sich allein unternehmen, was mich sehr traurig machte. Also machte ich ihr klar, den Kontakt zu dem befreundeten Pärchen abzubrechen. Doch das ist schwierig, wenn man sich in der Stadt immer wieder über den Weg läuft und einem langsam keine Ausreden mehr einfallen, und ich weiß wirklich nicht, wie ich mich verhalten soll, ohne jemanden zu verletzen. Kann es eigentlich sein, dass es vom Schicksal vorbestimmt ist, von niemanden wirklich gemocht zu werden? Und wenn ja, warum ist das so? Wie würdet ihr handeln, wenn ihr in meiner Lage wärt?

Antworten (6)
Dein Schicksal teilen viele

Da erkenne ich mich beinah selber wieder. Mit dem Unterschied, dass ich mit meinen 46 Jahren nicht mehr bei Mutti wohne und in meiner Jugend für ein paar Wochen sogar mal eine Freundin hatte.

Henndrick

Du must dich von deiner Mutter erst einmal abnabeln. Eine eigene Wohnung und dir ein Freundeskreis aufbauen. Das heißt ja nicht das du deine Mutter im Stich lässt aber du must auch dein eigenes Leben leben.
Wenn dich jemand kennenlernt und die Frau dann feststellt das du in Grunde genommen mit deiner Mutter (verheiratet) bist wird sich sicher jede Frau gleich wieder zurückziehen und das aus guten Grunde.
Werde endlich eigenständig und bau dir dein Leben auf.
Deine Mutter wird sicher Verständnis dafür haben wenn sie will das du Glücklich bist. Sollte es nicht so sein wäre sie einfach nur egoistisch.

Boah, ganz schön krank, was du da schreibst. Wenn das wirklich stimmt, solltest du keine anderen Menschen in dein Leben hereinziehen, dazu gibt dir niemand das Recht. Komm erstmal mit dir selber ins Reine.

Deine arme Mutter!

Wie kann jemand nur so herzlos sein! Hoffentlich wirst du dein Verhalten bitter bereuen, wenn deine Mutter mal tot ist!

Hallo!

Also so unglaubwürdig, wie deine Geschichte klingt, weiß ich ehrlichgesagt nicht, was ich darüber denken soll. Entweder hast du das Ganze aus purer Langeweile frei erfunden und versuchst uns alle zu veralbern oder aber es liegt bei dir eine hochgradige soziale Verhaltensstörung vor. Sollte Letzteres zutreffen, würde ich dir umgehend zu einer Therapie raten.

Hallo,

Es ist schwer das zu beurteilen ohne dich zu kennen.

Kann es sein, dass du es zu sehr versuchst von Anderen gemocht zu werden? Das kann schon unangenehm auf den Gegenüber wirken.

Zudem scheinst du Angst zu haben aus deiner Komfortzone auszubrechen. Das musst du aber um auch neue Bekanntschaften zu machen und sie zu erhalten. Leb bitte dein Leben und nicht das deiner Mutter. Es ist schön, dass du für sie da bist, aber das kann nicht alles sein. Irgendwann ist sie nicht mehr da und wo bist du dann? Denk auch mal an dich und werde etwas egoistischer.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Wünsche dir viel Glück.

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