Was kann ich selbst tun?

Hallo,
ich wollte jetzt mal hier einfach niederschreiben, was mich so bedrückt, da ich es einfach mal loswerden muss.
Simple Daten zu mir, ich werde demnächst 17, bin 1, 50m groß und wiege um die 41 Kilo. In den letzten vier Monaten habe ich rund neun Kilo abgenommen, durch Sport und ich habe sehr wenig gegessen. Mir ist bewusst, dass das ungesund ist, und ich weiß, dass meine Einstellung zum Essen einfach nur krank ist. Ich habe teilweise richtig Angst davor, hasse es vor anderen zu essen, trainiere mir viel direkt wieder ab und möchte unbedingt weiter abnehmen. Als das alles anfing, da habe ich mir ein Ziel gesetzt und dafür fehlen mir noch zwei bis drei Kilo, die runter müssten.
Ich friere viel, manchmal ist mir allerdings auch für kurze Zeit sehr warm, und in letzter Zeit ist mir oft schwindlig und manchmal schlecht. Es ist einfach merkwürdig, mir ist sehr bewusst wie ungesund alles ist, und schlecht und ich weiß so viel über das Thema und bin mir über so viel im Klaren. Und trotzdem habe ich solche Probleme.

Ich bin viel allein, habe einiges durchgemacht in der Vergangenheit und bin mental auch nicht wirklich stabil. Ich leide unter Depressionen und habe hin und wieder, in ganz schlechten Phasen, auch mal Gedanken ans Aufgeben - nicht falsch verstehen, es sind nur Gedanken. Es ist nicht das Vorhaben, ich plane nichts. Da ist ein Unterschied.
Ich zeige jedenfalls nie, wenn ich Probleme habe. Lieber bin ich für andere da, für einige Jüngere bin ich fast ein Vorbild. Ich kann denen nicht zeigen, mit was für Gedanken ich kämpfe.
Ich hatte einen guten Freund in den letzten zwei Monaten, habe viel mit ihm gesprochen. Aber er wurde in letzter Zeit oft sauer, wenn ich gesagt habe, dass es mir nicht gut geht. Vielleicht war er nur frustriert deshalb, aber mich trifft sowas immer sehr, ich bin da sehr sensibel.
Jedenfalls habe ich aufgehört überhaupt drüber zu sprechen und habe auch nur noch wenig Kontakt zu ihm. Es scheint ihn auch nicht zu interessieren, aber langsam habe ich das Gefühl, dass mich meine Gedanken von innen zerstören. Ich fühle mich einfach so unfassbar allein gelassen.
Es ging mir nun eine Zeit lang besser, aber dann hat er mich halt "verlassen" und es wurde wieder schlimmer. Dann gab es noch einen Vorfall, der schon einige Zeit zurück lag, über den ich aber erst jetzt gesprochen habe, mit sexueller Belästigung. Und erst jetzt macht mich das fertig, ich bin so angewidert von mir selbst. Nicht von meinem Körper direkt, sondern von mir als Mensch. Und das versuche ich glaube ich irgendwie so besser zu machenn indem ich mich wieder extrem kontrolliere, die Kalorien noch mehr reduziere. Es ist einfach eine schwierige Zeit.

Ich weiß, dass ich krank bin. Ich weiß es genau. Ich weiß auch, dass manche hier vielleicht nur antworten, dass ich zum Arzt soll. Ich möchte aber wissen was ich selbst tun kann.
Ich danke euch schonmal sehr.

Antworten (2)
Selbstliebe

Hallo C. D., gut ist doch schonmal, dass du erkennst, dass was schief läuft und dass du krank bist. Außerdem zeigst du, dass du dir Rat und Hilfe holen willst. Wichtig für uns alle, ob gesund oder krank ist, dass wir uns gut um uns kümmern. Also ausreichend und gesunde Nahrung, sauberes Wasser zum Trinken in ausreichender Menge, regelmäßige Hygienemaßnahmen (Duschen etc.), ausreichend Schlaf und Ruhepausen, eine ansprechende geistige Tätigkeit (Arbeit oder Lernen einer Sprache etc.), körperliche Aktivität in ausreichendem Maß (Spazierengehen, Radfahren, etc.), gute Sozialkontakte (Freunde, Familie, etc.), Quellen der Freude (Hobbys, Haustiere, ..) und als Christin sage ich... für den christlichen Glauben sprechend, dass Gebet und Glauben sehr viel helfen und bewirken können. Wichtig ist also gut mit sich selbst zu sein und gut mit anderen Menschen. Wir haben alle Fehler und machen alle Fehler. Wichtig ist dennoch in der Liebe zu bleiben. Das heißt nicht, dass man sich alles bieten lässt, aber dass man vergibt und dadurch befreit weiterlebt - mit oder ohne dem Menschen, der die Verletzung zufügte. Das muss sich dann aus der Situation ergeben. Im Gebet "Vater unser" ist das im Grunde alles enthalten. Was du jetzt auch noch tun kannst, ist dir Hilfe zu suchen bei Selbsthilfegruppen (Overeaters Anonymous - die bieten auch Telefon- und Onlinemeetings an) und bei Sozialpädagogen der Diakonie oder Caritas zum Beispiel. Es ist nicht gut, wenn wir alles alleine schaffen wollen, weil andere Menschen uns oft Dinge sagen können, die wir selbst uns nicht sagen können, weil wir es nicht wissen, oder die Lösung nicht sehen. Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Schutz.

Moderator
@ C.D.

Ich glaube, da wird dir hier leider kein User wirklich weiter helfen können und dir sagen, was du am besten selbst tun könntest. Da wird dir wohl wirklich nur übrig bleiben dir professionelle Hilfe zu suchen. Mehr kann ich dir dazu leider nicht sagen. Ich hoffe, dass du dir professionelle Hilfe suchst und es dir bald besser geht.

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