Bogenschießen
Intuitives Bogenschießen kann sehr entspannend sein.
Intuitiv heißt es deshalb, weil du mit einem traditionellen Langbogen unterwegs bist, der ohne Hilfsmittel wie die Umlenkrollen bei Compoundbögen oder Zielhilfen ("Peeps") wie bei Sportbögen (Recurve, Compound) daher kommt.
Langsamkeit ist hier die Devise. Jeder einzelne Schritt (Sicheren Stand suchen, Ziel anvisieren, Pfeil nehmen, Pfeil auflegen, vorspannen, spannen und ankern, lösen, nachhalten) wird regelrecht zelebriert. Gerade das Nachhalten ist für Opfer unserer schnellen Gesellschaft ein Problem: Man will schnelle Ergebnisse, nimmt den Bogen sofort wieder runter, legt schon den nächsten Pfeil auf, während der vorherige fast noch fliegt - dabei sollte man eigentlich Bogen und Schusshand in genau der Position belassen, in der man auch gelöst und geschossen hat und den Pfeil verfolgen - nur so kommt man auf die Idee, wo beim letzten Schuss der Fehler war und wie man es das nächste Mal besser macht.
Durch die langsame Ausführung ist es fast schon meditativ, aber es ist nicht so gezwungen ruhig wie Meditation. Es ist sehr entspannend und beruhigend, da man die Langsamkeit wieder neu findet und erfindet, anderseits sind jedes Mal Adrenalin und Endorphine im Blut, wenn man sich wieder über einen gut gelandeten Treffer freut.
Also ideal, um sich mit einem gewissen Aha-Effekt wieder zu entschleunigen.