Wie kann ich ihr (Lebenspartnerin) helfen, ohne sie zu verlieren?

Ich kenne meine Freundin (Lebenspartnerin) nun seit 6 jahren und als ich sie kennenlernte, war sie eigentlich nicht eigenartiger, als ich, die ich auch schon mit mir zu kämpfen hatte. vor über drei jahren wurde ihr zum ersten mal eine paranoide schizophrenie diagnostiziert. die zweite und bisher letzte psychose liegt nun 18 monate zurück. wir lieben uns sehr und es macht mich noch wahnsinnig, was sie mit sich passieren lässt! aufgrund der krankheit haben wir nur noch streit, denn ihr geltungsbedürfnis und das gehen lassen kann ich nicht ertragen. die schizophrenie, die hinterfragungen, ihr sturer glaube an vollkommen kranke vorstellungen beherrschen ihr ganzes leben immer mehr. ich dachte, es wird besser, stattdessen wird sie in meinen augen immer uneinsichtiger. ich habe einen kleinen sohn, der nunmal vorgeht. auch das versteht sie vor lauter eigennutz nicht mehr. ich kann so bald nicht mehr weiterleben, denn auch mein leben wird zu einer schizophrenen hölle, vor der ich meinen sohn schützen muss. ich weiss, wenn ich sie verlasse, dreht sie durch, und ich will sie auch nicht an diesen wahnsinn verlieren, doch ich verhalte mich schon, wie eine co-abhängige, da ich mittlerweile eh schon weiss, auf welche meiner handlungen und worte in ihr die innere katastrophe ausbricht... wenn ich ihr die wahrheit ins gesicht sage, zerbricht sie jedes mal daran und unser ganzer familiensegen zerbricht, weil sie an der wahrheit zerbricht und doch nichts ändert. sie tut und liest ständig dinge, die für sie nicht gut sind und lässt es doch nicht bleiben. damit macht sie mich noch kaputt und damit auch meinen sohn, also muss ich einen strich ziehen, bevor auch seine seele krank wird. soll ich sie einfach reden lassen, mir meinen teil denken und sie abschreiben, als gestört? sie sagt, sie will da raus, aber ich habe nicht das gefühl, dass sie sich wirklich darum bemüht. da ihre krankheit mein feind ist, macht sie mich stetig zu ihrem feind, wenn der schizophrene teil in ihr überwiegt. wenn ich schweige und sie ignoriere lasse ich sie allein mit ihrem elend und zeige ihr, wie gestört sie ist (sagt sie) wenn ich aber etwas sage, ihr wiederspreche, mache ich sie fertig(sagt sie auch)

was also kann ich tun um ihr auf diesem weg zu helfen, oder ist es ohnehin zu spät, jemals ein normales leben mit ihr zu führen? denn wenn nicht bald etwas passiert, kann ich auf sie keine rücksicht mehr nehmen, um unser leben vor dem wahnsinn zu schützen. sie kokettiert direkt damit, sodass ich manchmal glaube, das einzige was sie noch sein will ist psychotisch. gibt es sowas? oder ist es vielleicht wie bei drogensüchtigen? könnte es nützen, sie allein zu lassen um ihr zu zeigen, wie sie sich selbst helfen muss? sie sollte eigentlich 800 mg seroquel nehmen am tag, nimmt aber nur 400 und ist fest davon überzeugt, dass der arzt ohnehin keine ahnung hat... ihre eltern sind ebenso verzweifelt, wie ich und meine mutter beginnt langsam eine derartige abn, eigung gegen sie zu entwickeln, dass es ihr das liebste wäre, ich würde sie endlich rausschmeissen. das leben mit ihr istzur zeit unerträglich und sie merkt nicht, was sie ihrer umwelt antut, weil alles immer nur ihr leid ist. es ist als hätte kein anderer das recht zu existieren, denn alles dreht sich um sie. ich bin ratlos, denn ich weiss nicht mehr, wie es weitergehen soll. wer hat erfahrung und kann mir dazu etwas erzählen? betroffene oder angehörige... ich bin dankbar um jeden kommentar!!! liebe grüsse

Antworten (25)
Bin am Ende

Hallo.
Meine Mama hat Schizophrenie und ich bin mit meinen Kräften am Ende. Ich kann nichts machen und bin sozusagen hilflos.
Da das Thema hier schon länger besteht, habt ihr einen Weg gefunden oder Tipps?!
Sie lässt sich nicht helfen und ist gesund! Ob sie ihre Tabletten regelmässig nicht, weiß ich nicht. Habt ihr Erfahrung mit den Depotspritzen?

Schizophrene Freunde

Einige Leute haben sich abgewendet im Laufe meiner Erkrankung und ich habe einige Freunde mit Schizophrenie, Freunde die wissen wie es ist. Die sich abwenden kann man ruhig gehen lassen, sie gehören nicht zu einem. Solche wären keine Bereicherung sondern die Wege trennen sich früher oder später. Man lernt neue Leute kennen und wird nebenher noch zum Menschenkenner wenn man sich die Mühe macht herauszufinden warum die einen gehen, die andern bleiben. Man muss die Krankheit annehmen, darf sie sogar als Segen sehen, bin mit der Entscheidung zufrieden, es war die Beste es als Chance zu sehen. Die Probleme sollen zum Wachsen sein. Zu GAST "Mirj" kann ich nur raten abwägen wie wichtig ist dir deine Freundin. Für mich ist das alles nicht nachvollziehbar denn wenn man sich entscheidet für einen Menschen, sollte das doch Einiges aushalten und ich finde diese Schwäche die auch Unfähigkeit zu Treue bedeutet, Ehe unmöglich macht, ein großes Problem ist größer als Schizophrenie denn das haben nur 1% weltweit und gleichmäßig verteilt, wohingegen die Bindungsunfähigkeit die in einer zunehmend kleinkindlichen Vorstellungen nachstrebende Gesellschafft immer mehr wird, bald schon fast alle betrifft auf irgendeine Weise. Ich bitte euch nur die Kranken nicht zu verurteilen, sie haben es schwer genug.

Das finde ich ja crass, was hier über schizophrene Menschen geschrieben wird. Als wären sie Teufel, die man am besten verrecken lassen sollte. omg. Es ist nicht ausgeschlossen, dass jeder, auch wirklich jeder Mensch eine Schizophrenie bekommen könnte, bei z.B. sehr sehr hoher Belastung......und damit meine ich jetzt nicht die Belastung durch einen Erkrankten. Wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr plötzlich diese Krankheit bekommt, und eure Angehörigen...etc. euch verlassen. Sorry sowas muss man sich echt nicht geben......Ich denke die Anschuldigungen, die ihr da den Schizophrenen entgegenwirft...hmmm...könnte viell auf euch zutreffen.

Hilflos

Mein Vater leidet sehr lange an schizophrenie. ..Es wird immer schlimmer. .Er ist sogar umgezogen und trotzdem ist das alte Problem da aber nun beschuldigt er uns das wir in seinze Wohnung gehen und zeug klauen.Dann meint er er hätte gelbe Haare und dreck in der Wohnung...seine klingel hat er ausgestellt zu Freunden geht er auch nicht und die haben sich auch distanziert. .wir wissen einfach nicht weiter. will auch nicht zum Arzt. Haben Angst das ihm was passiert bzw auch so die wohnung verunstaltet das wir die kosten übernehmen müssen..was tun

Hallo... Genau an diesem Punkt stehe ich gerade auch! Bin am verzweifeln. Habe einen Sohn aus erster Ehe und nun nochmal ein nachzügler von 4 mon mit meinem neuen Mann. Der sitzt jetzt in der Klinik weil es ihm ja so schlecht geht... Wie es uns hier geht ist immer nebensache! Ich bin gerade einfach so traurig und zugleich wütend!

Meine Mutter hat Paranoische Schizophrenie, wie kann ich ihr helfen ?

Hallo,

ich leide an der gleichen Krankheit wie deine Mutter. Es gibt Hilfen für Angehörige und auch Kindern von Erkrankten Eltern. Zunächst solltest Du Dir evtl. dazu Infomaterial besorgen. In den entsprechenden Kliniken weiss man von diesen Problemen und man kann Dir da helfen. Es ist sehr schwierig wenn deine Mutter weder Krankheitseinsichtig ist noch die Medikamente nimmt. Es kenne einige solcher Situationen. Vieleicht ist es ein kleiner Trost das Du bald auf eigenen Beinen stehtst und in einer eigenen Wohnung lebst. Das best ist Du wendest Dich mit deinem Problem an eine Psychatrische Klinik. Es wird Dir dort bestimmt geholfen. Schizophrenie ist nicht heilbar aber behandelbar. Ich hoffe das bríngt ein kleines Stiück weiter.

Pegasus

Reden mit der einbildung

Meine Freundin zusammen 1jahr. Wird immer schlimmer inzwischen rede ich mit ihrem zweiten ich und treffe Abkommen das Sie eine Nacht aufhört ihr albträume einzuspielen Sie hat mir erzählt warum Sie ihr das antut Wände voll malt Sie erschreckt mich loswerden will mit allen Mitteln. Sie verabschiedet sich und meine Freundin ist wieder da... Sorry Text gekürzt da das Portal meinen ersten Text abgelehnt hat oder ein Fehler auftrat. Fazit.. kämpft es lohnt sich ... Es gibt immer einen weg. Und ich habe vll iwann eine Lösung und kann erreichen das sie wieder eins werden. Möglich wäre es aber noch nicht sagt Sie... noch sei ihrwahres ich zu schwach und bemitleidenswert ... Das müsse sich erst ändern. Und jeder dervwas gegen Sie tun will wird fertig gemacht...

Meine Mutter hat Paranoische Schizophrenie, wie kann ich ihr helfen ?

Meine Mutter hat Paranoische Schizophrenie, und ich muss das ertragen seid ich denken kann. Als ich 6 Jahre alt war, hat man sie Zwangs in eine Klinik eingewiesen, damals wusste ich noch nicht was ihr fehlt. Sie hört dauernt Stimmen, sie glaubt aber selber nicht an ihre Krankheit. Sie denkt, sie hat keine Krankheit, sondern Dämonen reden mit ihr. Sie redet mit den Stimmen in ihrem Kopf, malt komische Zeichen auf die Wand. Und streitet dauernt mit mir. Ich wohne immernoch bei ihr, ich bin jetzt 17. Sie hat Tabletten von ihrem Psychater verschrieben bekommen, aber die nimmt sie nicht. Und ihren Psychater klärt sie nicht auf, wie schlimm ihre Lage ist. Wenn man sie von Außen sieh, und nicht mit ihr wohnt, merkt man kaum das sie krank ist. Ich weiß nicht mehr weiter, ich wein mich jede Nacht in den schlaf. Ich fühl mich so hilflos. Sie klammert sich so an mich, als ich ihr gesagt hab, das ich in Zukunft viell. eine Eigene Wohnung haben will, ist sie komplett ausgerastet. Würd ich wirklich umziehn, wäre sie nur noch ein Wrack. Wie kann ich ihr weiterhelfen ?? Ich bin über jede Antwort dankbar. Ich kann nicht mehr! Ihre Krankheit hat schon immer mein Leben bestimmt, das ist unerträglich, jeden Tag befasst sie sich mit Exorzismus, weil sie glaubt das sie besessen ist. Ich hab keinen Nerv mehr :(

Schafft man nicht allein - keinesfalls!

Der Sohn meines Lebensgefährten leidet an Schizophrenie. Wir lebten 9 Monate in einer kleinen Wohnung zusammen. Ich habe mich sehr gekümmert, da die Alternative dazu mein Auszug aus der gemeinsamen Wohnung gewesen wäre. Letztendlich habe ich den Tip bekommen, alles was der junge Mann (ca. 30 Jahre alt) macht, aufzuschreiben. dies habe ich getan. Im Laufe der Zeit hagelte es diverse Beschwerden und Anzeigen von Menschen aus unserm Umfeld. Ich habe einen Betreuungsantrag gestellt, dem nach längerer Zeit stattgegeben worden ist. Folgendes habe ich in dieser Zeit gelernt: vertuschen schadet. Allen. Lasst die Leute auflaufen, dann besteht die Chance auf einen Betreuer, der die Lebensqualität aller die direkt betroffen sind, verbessern kann. Bitte nicht "helfen" indem ihr vertuscht oder bagatellisiert. Anzeigen - Poizei rufen. Fertig. Jetzt geht es dem jungen Mann gut, er hat einen Betreuer, der auf ihn acht gibt (Medikamenteneinnahme überprüft) und lebt in einer eigenen Wohnung. Denkt ja nicht mit liebhaben oder Liebe kommt ihr einen Schritt weiter.

Sie lässt sich nicht überzeugen

Hallo an Alle,

seit 8 Jahren lässt sich meine Mutter nicht davon überzeugen, dass sie krank ist.(Selbstgespräche, unheimliche Geschichten über Verfolgung, Kameras usw) Der sozialmedizinische Dienst, sowie die Psychologen bei einem Nothilfedienst, die ich aufgesucht habe, sagen sie können nichts tun, so lange sie nicht für sich oder andere Gefährlich wird. Die Ehe meiner Eltern ist kaputt, meinem Vater geht es inzwischen psychisch auch schlecht, weil er seit Jahren der Böse ist, er wird sie bald verlassen zum eigenschutz. Sie hat kein Einkommen und er kann sie kaum noch durchbringen. Kann mir jemand sagen wie ich meine Mutter mit einem Arzt oder einer Klinik in Kontakt bringen kann? Wie durchbricht man diesen Teufelskreis?

Wasn mist

Ich verstehe dein dilema so gut
mein man ist ein engel..und dann wacht er auf und reisst uhren von der wand weil sie ticken..ich liebeihn sehr.sehr
ich habe keine antwort für dich.
ich habe ihn verlassen.
und ich vermisse seine wunderschönen sensiblen ansichten.
in mir selbst war es die schwerste entscheidung .
es tut immer noch weh..so weh.
aber ich konnte ihn nicht erreichen..
manchmal schon..und dann war es gut
ich wünsche dir mut

Psychose

Hallo,
Ich kann dich sehr gut verstehen, habe eine fast ähnliche Geschichte. Lebte mit meiner Lebenspartnerin fast neun jahren zusammen. Seit ca. sechs monaten ist sie Psychotisch, hat sich sehr verändert, mich unsagbar verletzt. Zum schluß bin ich wirklich aus unserer gemeinsamen Wohnung geflüchtet und habe den Kontakt abgebrochen, da ich sie sehr liebe und die verletzungen nicht ertragen konnte. Habe drei monate versucht, das sie in ne Klinik geht und sich helfen lässt. Es ist unerträglich zu sehen, wie sie sich selbst zerstört. Ich habe auch eine 13jahre alte Tochter, die lernte sie mit 3 kennen.
Würd mich auf Antwort freuen
Gruß

Medizin

Servus,
ich hatte paraniode Schizophrenie! Man muss erstmal einsehen, dass Worte und Gespräche das Problem nicht lösen! Man muss einsehen dass es keine 24 Stunden Überwachung mit High-Tech gibt und man muss einsehen dass das auch keine transcendente Verbindung ist.Das ist schwer.Leider ist der betroffene dann immer im Mittelpunkt, weil er ständig durch ein Kollektiv angegriffen wird! Man ist sozusagen der Nabel der Welt, zumindest hat man so das Gefühl!
Ich hab Amisulprid bekommen, und dann war das Problem auf 2 Tagen erledigt.
Also meine Emfpehlung, lasst euch Amisulprid verschreiben. Hat bei mir Wunder gewirkt!

Wem soll ich glauben?

Hallo an alle,

ich habe mal eine frage und nach allen beiträgen hier zu urteilen haben vielleicht ein paar von euch eine meinung:

meine mutter ist schizophren und schwer depressiv. das schon seit über zwanzig jahren. mal lässt sich damit leben und mal auch gar nicht.

sie hat ettliche selbstmordversuche hinter sich und verspricht uns immer wieder wenn es ihr besser geht, dass sie es nie wieder machen wird. tut es aber doch wieder. wenn man sie darauf anspricht warum sie uns das immer wieder antut sagt sie nur das sie es ja nicht war.
weiß einer wie man darauf reagieren soll? ist sie es wirklich nicht oder muss man nur lang genug auf sie einreden wie schlimm das für uns alle ist.

meine größte angst ist es, dass sie es eines tages wirklich schafft. ich will gar nicht darüber nachdenken.

kann mir einer helfen wie man damit umgehen kann?

LG und danke

Trennung: Grenzen moralisch-ethischer Werte

Trotz alle dem: Einen guten Sonntag wünsche ich.
Ich habe Deinen Artikel gelesen und möchte auf diesen antworten.
Auf Grund meines Berufes kann ich mir zu Deiner Schilderung ein sehr kompetentes Bild machen. Dies betrifft nicht nur die Allgemeinmedizin/Psychologie/Psychiatrie sondern auch die damit einhergehenden Probleme im sozialen Gefüge des Betroffenen.
Schon daher zolle ich Dir allen Respekt!
Ich möchte jedoch explizit nicht vor dem professionellem background argumentieren.
Denn natürlich gibt es Betroffene, die mit einer angemessenen Einstellung angemessener Medikamente über lange Zeit relativ beschwerdefrei und vor allem auch ohne schwere Nebenwirkungen leben können. Und es gibt natürlich auch das Gegenteil. Schlecht eingestellte Betroffene, von Ärzten und Sonstigen wenig beachtete, halt einfach nur Pflichtversorgte. Ich denke nicht, dass es an dieser Stelle angebracht ist, über Ursachen für die bestehende Situation zu lamentieren. Hierzu fehlt jegliche Möglichkeit einer objektiven, ich meine evaluierbaren Anamnese und kann und darf auch nicht Gegenstand dieses Forums sein.
Ich möchte mir jedoch erlauben, auf DEINE Situation einzugehen.
Sicherlich wird man helfen wollen und viel und andauerndes Leid ertragen.
Wahrscheinlich ist auch bekannt, dass Deine Lebenspartnerin eben nicht ihre Umwelt so wahrnimmt wie Du. Sie kann es ja nicht. Auch wird wohl jeder Versuch ihr zu erklären, dass sie sich in manchen Dingen fehlverhält, zum Scheitern verurteilt sein. Es ist eine Sisyphus-Arbeit.
Ich bin der Auffassung, dass ich hier an die Grenzen moralisch-ethischer Wertesysteme, durchaus in christlicher Tradition – also vielleicht etwas mehr als blanker Altruismus, stosse.
Dieser würde mich zur Weiterversorgung des Mitmenschen drängen.
Dies bedeutet dann die Aufgabe persönlicher Integrität. Denn jede Person ist determiniert durch ihre Existenz als Mensch in einer sozialen Umwelt mit dem Anspruch auf Gestaltung eines individuellen Lebens. Hierin findet sich wieder, wer wir sind bzw. wer wir sein wollen. Dies ist eine dominante Leitvorstellung in unserer Kultur, nämlich das Leben als EIGENE Biografie zu führen, eine EIGENE Persönlichkeit zu entwickeln und in diesen Bemühungen auch von anderen Personen als autonome Person respektiert zu werden.
Wenn ich dieser Ansicht folge, dann kann ich nicht nur Deine Person sehen, sondern auch die Deines Sohnes. Ich möchte niemandem zu nahe treten und auf gar keinen Fall ein Werteurteil assoziieren. An dieser Stelle kann ich allerdings nicht nachvollziehen, weshalb ein Kind dieser insgesamt schon für Erwachsene sehr prikären Situation ausgesetzt wird.
Ich betone noch einmal ausdrücklich, dass ich niemanden verurteilen möchte. Ich stimme auch voll zu, dass hier sehr wahrscheinlich der ärztliche Dienst, der Sozialdienst, die Krankenkassen et cetera nicht optimal arbeiten. Auf jeden Fall läuft ja auch die Zeit.
Ich war in der Vergangenheit mindestens bei 800 Fällen in die Problemstellung der etwaigen Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen involviert. Täglich bin ich mit den Problemen alleingelassener Angehöriger (vielleicht abgespeisst mit Pflegegeld) konfrontiert gewesen.
Und das Spannungsfeld soziales Umfeld und Psychiatrie lässt sich in seiner Schwere gar nicht weit genug aufspannen. Dies sind dauernde Entscheidungen gegen zutiefst moralisch-ethische Überzeugungen gewesen und ich kenne die Leidenswege Angehöriger nur zu gut. Im konkreten Sachverhalt ist auch kein Ende des Problems in Sicht.
Was würde ich machen? Auch wenn es kaltblütig erscheint: Ich würde mich (natürlich mit schweren Herzen) trennen. Selbst dies wäre sicherlich nur unter extremen Belastungen möglich. Drohungen, Nachlaufen usw. wären die Folgen. Ich denke, es würde nicht einmal ohne Umzug in eine andere Stadt gehen. Aber irgendwann wäre es überstanden. Vor allem käme auch der Sohn in ein entspanntes Umfeld.
In meiner Stadt gibt es ein Netzwerk Gemeindenahe Psychiatrie mit zahlreichen Angeboten. Vielleicht liegt vor Ort noch eine rekrutierbare Hilfsmöglichkeit vor.
Zum Schluss vielleicht noch so viel: Jeder Beitrag geht eine enorm hohe Verantwortlichkeit ein. So empfehle natürlich auch ich nicht, dieses oder jenes zu tun oder zu lassen. Aber ich denke, dass man über ein Forum vielleicht doch den einen oder anderen eigenen Gedanken wiederfindet und als Bestätigung annehmen kann.
Vielleicht ist es möglich, ein soziales Netzwerk (Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Freunde, Vertrauensarzt usw.) aufzubauen, in dem „alles gut wird“ oder welches bei dem Gehen hilft.
Bei aller Tragik wünsche ich trotzdem alles Gute für den weiteren Weg.
Phillip

Die Lösung

Hallo,

ich habe mir alles durchgelesen und habe Erfahrung in diesem Bereich da meine Mutter seit 1987 schizophren ist. Die Sache ist diejenige das ein Betroffener die Krankheit nicht selbst einschätzen kann da er denkt das sein Verhalten das normalste auf der Welt ist. Daher nimmt er auch verschriebene Medikamente nicht ein. Hilfe kann ein Betroffener nur durch Zwangsmaßnahmen von seinen Angehörigen bekommen. Meine Mutter bekommt jede 14 Tage eine Spritze Haloperidol von ihrer Neurologin und ist abgesehen von den Nebenwirkungen psychisch ganz gut eingestellt. Wir versuchen nun aber das Medikament zu wechseln um die NW zu minimieren.

@monschnack

Danke! du hast leider vollkommen recht! die krankheit ist nicht heilbar. leider. aber man kann damit leben, wenn man sich therapieren lässt und event. medikamente nimmt. ich weiß sogar von einigen die ein ziemlich "normales" leben führen trotz krankheit.

ich war bis vor kurzem mit einem schizophrenen zusammen (diagnose paranoide oder hebephrene schizophrenie 2 ärzte 2 diagnosen)
und ich bin daran zerbrochen, ich bin fertig.
bevor es euch so geht wie mir, distanziert euch von den "kranken" es ist zwar unheimlich schwer, ich habs auch nicht geschafft, aber ihr braucht auch kraft für euch.

man kann nur helfen, wenn die hilfe auch angenommen wird, ansonsten macht es keinen sinn und man wird immer "der böse" sein.

leider sind schizophrene egoistisch und undankbar (bei meinem exfreund wars nur so wenn er einen schub hatte)

ich wünsche allen ganz viel kraft!

Heilbar-unsinn!

Ich möchte mich dagegen wehren, dass diese Krankheit heilbar ist! Sie ist in keinster Weise heilbar und es gibt lediglich Medikamente und Therapeutische Ansätze die Symptome zu lindern. Also bitte macht nicht solche Falschaussagen. Die Angehörigen haben eine riesen Last und das wird leider meist vergessen und schön geredet. Dem Betroffenen muss geholfen werden, aber auch dem Umfeld und das passiert meist nicht. Die Ärzte und die Betroffenen selbst scheren sich nicht darum, was die Angehörigen erleiden. Leider! Wer keinen anderen Ausweg hat, als sich abzuwenden und alles versucht hat zu helfen, sollte dies auch tun, denn ansonsten geht er selbst und deren Umfeld mit zu Grunde!!!

Und ein bisschen Medikamente und Urlaub und Verständnis heilen sicher nicht, wie oben zu lesen ist. Das ist eben genauso so eine Phase wo der kranke Mensch versucht allen vorzumachen, dass es ihm gut geht um bei Laune zu halten und nicht eingewiesen zu werden. Ich kenne das Spiel nur zu gut.

Ich bin 30 Jahre und seit ich lebe mache ich das mit meiner Mutter durch. Mein Leben war und ist die Hölle! Meine ganze Familie ist kaputt und mein Partner hat es jetzt auch langsam satt. Meiner Mutter ist momentan wieder in einer ganz schlimmen Phase und morgen gehen wir gemeinsam zum Arzt. Das ist das Letzte was ich für sie tue. Ich hoffe der Arzt weist sie ein und dann ist Ruhe!

Ich mache vielen Ärzten den Vorwurf sich nicht genügend zu kümmern, da werden irgendwelche Medis verschrieben mit Höllenwirkung und Nebenwirkung und die Patienten und Familie sollen sehen wie sie damit zurecht kommen. Eine Therapie findet garnicht statt. Die Patienten werden dann regelmäßig gefragt wie es ihnen geht und was antworten wohl kranke Menschen? Bestimmt nicht das es ihnen schlecht geht, damit sie wieder in eine Klinik kommen. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf!

Schick deine Partnerin in eine Klinik und lass sie therapieren, nur dann habt ihr eine Chance. Alles andere ist Träumerei und Heuchlerei von Betroffenen!
Es kann besser werden und unterdrückt werden mit kompetenten Fachärzten und richtiger medikamentöser Einstellung, aber es gibt KEINE Heilung!!!!!!!

Seid in diesem Forum so ehrlich und macht keine falschen Hoffnungen.

Wer für sich entscheidet davon Abstand zu nehmen um sich selbst zu schützen, sollte da unbedingt tun. Man wird sonst selber krank!

Liebe Grüße, mein Mitgefühl für alle Angehörigen und ausnahmsweise mal nicht für Betroffene, denn es wird nicht gesehen was diese leisten! Für den Schizophrenen dreht sich alles nur um sich selbst, sie sind egoistisch und undankbar.

Heilbar

Ja die Krankheit ist Heilbar!
Aber nur mit den richtigen Medikamenten!

Viele denken, sie könnten auf Medikamente verzichten!
Man sollte die ersten Symptome so schnell wie möglich behandeln, bevor die Krankheit ausbricht und sich verschlimmert!

Mit Medikamenten ist es vielen Menschen möglich, wieder ihrem normalen Alltag nachzugehen!

Es braucht dazu Krankheitseinsicht und der Wille gesund zu werden!
Wer seine Medikamente nicht nimmt, muss sich nicht wundern, wenn er wieder psychotisch wird.

Es ist zu vergleichen wie bei einem Diabetiker.
Auch Diabetes ist eine Stoffwechselerkankung, sowie das bei Schizophrenie auch der Fall ist!
Wenn der Diabetiker kein Insulin spritzt dann bekommt er ernstahfte Probleme. Das Insulin ist notwenidg um die Stoffwechselstörung zu beheben. So ist das auch bei Schizophrenie.
Neuroleptika bringen das Dopamin im Gehirn wieder an die richtigen Stellen, so, dass die Denkstörung behoben wird.

Mit freundlichen Grüssen,
Windlicht

Leben mit Leid

Mein Mann ist auch Krank genau die Krankheit die ihr habt. Ich zerbreche an ihr und er macht nichts mehr seinen Job hat er aufgegeben und sein Leben ist ihm nichts mehr wert ich kann ihn nicht aufgeben aber ich sterbe innerlich manchmal denke ich das ich auch stimmen höre. Ich habe angst auch zu erkranken.Ich diese Krankheit heillbar ?

Hoffnung stirbt zuletzt...

Hallo Leute, ich will im Voraus sagen, dass ich vieles was hier an "Symptomen" aufgezählt wurde, selber durchgekaut habe. Ich hatte/hab schon eine Bipolare Störung (Manisch-Depressiv), Paranoide Schizophrenie, Psychosen, Borderline Persönlichkeitsstörung und dass man deshalb auch Suizidgefährdet ist versteht sich von selbst :) Ich kann euch nicht beschreiben wie es mir ging, ich hatte 6 Selbstmordversuche und wirklich so gut wie die ganze Bandbreite aller Medikamenten und Nebenwirkungen und und und. Ich hatte selber keine Hoffnung, und wenn ich euch jetzt Hoffnung geben will, dann vertraut mir und nimmts an, denn es kann auf jeden Fall besser werden. Klar bin ich nicht mehr der, der ich mal war, aber wenn mann sich von seiner Last befreit, sich mit sich und seinem Schicksal befreundet, und nach vorne schaut kommt mann auch voran. Ich denke nicht, dass mann jmd. was gutes tut, wenn man einen Rückzug macht und den Menschen mit dem Problem alleine lässt. Andererseits will mann auch nicht so wie derjenige enden, deshalb kann ich meine damaligen Freunde verstehen , warum sie mir den Rücken kehrten. Ich kann nur Sagen, dass es mir Gottseidank 1000 mal besser geht. Ich bin geordneter im Kopf, bin Pflegeleichter, bin nicht mehr so agressiv, keine Wahngedanken, kann mcih besser konzentrieren als bin fast wie der durchschnitt.Und mir gehts gut, was nicht umbringt macht nur stärker. Mir hat es geholfen, dass meine Freundin für mich da war, Verständnis hatte und Liebe ist besser wie Tavor. Ein langer Urlaub fern vom stressigen Alltag und der negativen umgebung. Ruhe, Zeit , Sport und Humor, sind viel besser als Jede Klapsmühle, denn da wird mann erst Recht Verrückt und dumm dazu, das bringt nix ist nur ne Vorsichtsmaßnahme. Rehabilitationsstätten, ein guter Arzt ne Vertrauensperson und Schonung ist denke ich die beste Medizin. Zu lavana kann ich sagen, ich denke schon, dass sie Schizo oder Psychotisch ist. Ich wünsche euch allen eine glückliche, gesunde Zukunft, Harmonie und ein erfülltes Leben.
Gruß aus Stuttgart

Hallo Jürgen

Hallo Jürgen,
Es ist sehr interessant deinen Beitrag zu lesen und ich kann dich verstehen. Ich selbst bin nicht betroffen aber mein Ehemann mit dem ich seid 34 Jahren verheiratet bin. E leidet seid 9 Jahren unter dieser Krankheit und ist dabei sich jetzt aufzugeben. Beim ersten Schub im September 2000 wurde er nur mit Medikamenten vollgestopft und dann fallen gelassen ohne das uns einer gesagt hat was eigentlich mit ihm passiert ist. Erst beim 2 Schub 6 Wochen später haben sie ihn einigermaßen nach fast 12 Wochen wieder hin bekommen. Glaubte ich! Nach ca. 1 Jahr (die Symtome wurden immer schlimmer) trotz (Solian 800mg). Am 16.4.2002 hat er dann versucht meinen Sohn und mich umzubringen und hätte es beinahe geschaft. Und dann nam allles seinen Lauf. Er zog sich immer mehr zurück. Er wurde auf Grund seiner Erkrankung Frührentner. Seid dem ist nichts mehr wie es war.
Ich bin am verzweifeln aber er sitzt nur noch in der Wohnung und start Löcher in dei Luft und raucht eine Zigarette nach der anderen. Gestern mußte ich ihn wieder einweisen lassen weil es garnicht mehr ging. Er hat seit einer Woche keinen Ton über die Lippen gebracht. Nur stur vor sich hin geschaut. Ich wieß nicht mehr wie ich Ihm noch helfen soll. Unsere Ehe scheint jetzt auch daran zu zerbrechen und ich bin mit meiner Kraft auch am Ende. Er hat sich in den 9 Jahren so stark verändert das ich manchmal denke vor mir steht ein Fremder. Auch unser Umfeld Freunde usw. ist so gut wie leer. Ich bin verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll !!

Hilfe nur bei Ehrlichkeit und Offenheit aller Beteiligter= aussichtslos?

Ich habe heute gar nicht die Kraft Deinen Beitrag in Ruhe zu lesen...alles zu bekannt...15 Jahre, viele gute Jahre...aber nun ist die Kraft zu Ende...es gibt nur den Weg der ehrlichen Auseinandersetzung, der Zusammenarbeit mit Ärzten und Psychologen oder GEHEN um zu überleben. Den ehrlichen Weg zu erreichen ist im medizinischen System denke ich fast unmöglich. Angehörige werden am laufenden Band gekränkt.
Kämpe solange Deine Kraft reicht!! Ich denke es lohnt. die Schizophrenie ist nichts gruseliges, es gibt Hoffnung. Wenn Deine Kräfte schwinden mußt Du aber zum eigenen Überleben Deinen Weg gehen. Ich versuche seit 1 Jahr meinen Weg zu gehen. Es ist schwer. Ich hoffe ich zerbreche nicht daran.

SCHIZOPHRENIE

Hallo, eine gute Freundin von mir verhällt sich seit ein paar Monaten sehr eigenartig. Ich galube, dass sie SCHIZOPHREN ist aber sicher bin ich mir nicht.
vERHALTEN MEINER fREUNDIN: Sie glaubt in ihrer Wohnung stimmen zu hören, die sich über sie unterhalten.
Sie denkt, dass die Nachbarn Gas in ihre Wohnung reinlassen.
Sie denkt, dass sie bis jetzt mindest 5 Mal Kinder auf die Welt gebracht haben muss, von wem weiß sie nicht und das ihr die Kinder von einer Sekte weggenommen wurden.
Diese Sekte würde eigentlich gegen ihre ganze Familie sein.
Sie denkt, dass sie von den vorbeifahrenden Autos beobachtet wird und obwohl ein Auto nicht einmal das gleiche Kennzeichen hat ist es für sie das selbe Auto.
Sie denkt, das Ihre Post gestohlen wird oder das ihre Briefe beschriftet werden.
Sie schreibt sich Dinge auf, wo sie nicht weiß, warum sie es getan hat.
Sie hat bei ihren Erzählungn keinen Übergang sondern redet einfach quer durch.Und und und...
Bin am Ende. Ich habe ihr gesagt, dass sie behandelt werden muss. Das diese Dinge die sie erzählt nicht die Realität ist. Jetzt meint sie sogar ich wäre auch in dieser Sekte und möchte sie für verrückt erklären lassen, so wie die anderen.
Bitte helft mir.
Wie kann ich ihr weiterhelfen.

Danke lavana

Antwort

Hallo mirj!
ich kann dich verstehen, weil meine freundin hat das auch. das spielt sich alles im gehirn ab.es ist überfordert mit die äusseren einflüssen und lässt sie nicht mehr zu.
bei meiner freundin ist es genau das gleiche.sie ist in einer opferrolle drinnen. wenn ich etwas sage, dann heisst es:ich kenn mich nicht aus und ich rede eh nur blödsinn.sie hat die realität verloren.sie macht blödsinn, doch sie bekommt es nicht mit. und wenn man ihrt das sagt, dann ist man die blöde.sie will, daß man sie bedauert, wie arm sie ist. sie lässt sich komplett fallen.
sie lässt sich auch nicht helfen, weil sie keinen willen mehr hat.
wenn sie von sich aus nichts machen will, dann kannst du nichts machen.
sie glaubt, nur sie ist wichtig und alle anderen sind trotteln.
man könnte nur auf der geistigen ebene etwas ereichen denke ich.
aber das bringt in diesen fall nichts, weil sie es nicht kapieren würde.
sie ist innerlich tot.
sie entzieht dir komplett deine energie.
ich befasse mich ein wenig mit esoterik und dadurch merke ich das.ich wollte ihr auf dies weise helfen, aber ich komme bei ihr nicht durch.
es ist hoffnungslos.
wenn sie von sich selber nicht will, nützt alles nichts. sie wird auch nicht alt werden.
meine freundin hat sehr stark zugenommen, aber sie macht nichts dagegen. da nützt das ganze reden nichts.sie will keine bewegung machen und sie trinkt auch manchmal alkohol und das in unmengen, wo jeder andere schon umfallen würde.
sie bekommt einfach nichts mehr mit.
ich weiss nicht, ob ich dir geholfen habe, aber du bist nicht die einzige mit diesem problem.
lg erika

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