Wie kann man mit Herzangst umgehen?

Hallo! Ich leide schon seit mehreren Jahren an Herzrhythmusstörungen. Ständig bin ich müde und muß mich hinlegen. Dazu kommen noch Rückenschmerzen, die mir das Leben schwer machen. Ich bin sehr eingeschränkt und kann nicht mehr so viel unternehmen, wie früher. Seit einer Woche ist aber noch so eine Art Herzangst zu meinen Beschwerden hinzu gekommen. Manchmal habe ich Angst zu sterben, weil der Druck in meiner Brust zu stark wird. Mein Arzt rät mit zu Entspannungsübungen, um die Angst zu bekämpfen, aber entspannen kann ich mich überhaupt nicht. In vier Tagen muß ich zu einer Begutachtung eines Neurologen und habe eine schreckliche Angst. Wie kann ich diesen Tag überstehen? Kennt jemand das Symptom Herzangst? Wie geht ihr damit um? Vielen Dank! Gruß Jan

Antworten (5)
Herzschmerzen und Angst

Bei akuten Angstzuständen spüren Patienten extreme Herzschmerzen und fühlen sich fast ohnmächtig. Die Angst vor der Angst bestimmt ihr Leben. Alleine kommt man aus solch einem Teufelskreis fast nicht mehr heruas. Ein Therapeut der sich mit psychischen Zuständen auskennt sollte unbedingt aufgesucht werden.

Angstzustände

Viele Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, wie zum Beispiel rückenschmerzen können eine depression mit Angstzuständen entwickeln. Bei extremen Angstzuständen baut sich immer der Gedanke auf, das man Herzschmerzen hat und gleich stirbt. Einen Therapeuten sollte man unbedingt konsultieren. Es gibt sowohl fundierte Gesprächstherapien als auch Medikamente, die das Angstzentrum im Gehirn beeinflussen und zu einem lebenswerten Leben verhelfen.

Herzrhythmusstörungen

Bin 61 jahre, stehe noch voll im Berufsleben.
Habe auch vor einem Jahr Herzrhythmusstörungen bekommen.
Katheter gesetzt.alles in Ordnung, Medikamente habe nur bedingt geholfen.
Ich habe dann einfach versucht festzustellen , wann und bei was es anfängt.
Erstaunlich was man machen kann ohne grosse Anstrengungen, ich spreche aber nur für meine Situation
Schon nach 4 Wochen konnte ich dieses unmögliche Gefühl bis auf ein Minimum reduzieren und hoffe mit meinem Durchhaltevermögen den Ist-Zustand zu halten

Beruf und herz rythmusstörungha

Hallo habe seit 2008 vorhofflimmern und herzrythmusstörug 2oo8 erste ablation mai 2012 nach herzstillstand 5 sekunden bei hrs notaufnahme katheterimplation vor 14 tagen ablation und nun wieder hrs´Bin 58 jahre und arbeite in der ambulanten pflege weiß nicht wie ich das noch länger aushalte
n soll

Du kannst doch etwas tun

Hallo Jan,
ich leide auch seit Jahren an Herzrhytmusstörungen. Ich hatte auch zeitweise Druck an der Brust und Atemnot, aber nur dann, wenn ich unter viel Stress war. Meine Strategie war mein Leben so zu ordnen, dass der Stress möglich gering bleibt. Und das hat mit anderen, grundsätzlichen Sachen zu tun, als nur einen Plan zu machen und die Aufgaben gut zu organisieren. Mir wurde auf einmal bewusst, dass ich nur das eine Leben habe und das manche Sachen, die mich gestresst haben und die ich für wichtig hielt vielleicht gar nicht so wichtig waren. Bei mir fand eine Werteverschiebung statt, die mir sehr gut getan hat. Ab da fing ich an, mehr an mich und meine Bedürfnisse zu denken und nicht immer nur für andere da zu sein. Und das quer durch alle Lebensbereiche (Arbeit, Familie, etc.).
Zu dem Thema Angst: ich hatte auch einmal eine Panikattacke (gerade als die Störungen am stärksten waren, wenn auch durch einen anderen Umstand hervorgerufen). Ich habe für kurze Zeit gedacht ich sterbe und war froh in dieser Situation nicht alleine gewesen zu sein. Es ist viel einfacher damit fertig zu werden, wenn du jemand bei dir hast, auf den du dich verlassen kannst. Was mir aber von dem ganzen geblieben ist: Ich hatte das Gefühl, dass bei aller Angst und (für nur ein paar Sekunden) Gewissheit vom Tod, ich trotzdem irgendwie eine Steuerungsmöglichkeit sah. Ich wollte nicht sterben. Es war mir zu früh. Meine Kinder waren noch zu jung und es gab auch andere Grunde, die mich am Leben hielten. Ich hatte das Gefühl, dass mich die Frage gestellt wurde, ob ich jetzt sterben will oder nicht und habe mit einem eindeutigen nein geantwortet. Es ist nicht so leicht zu erklären wie es sich liest. Das ist nur ein Annäherungsversuch es zu beschreiben. Ich will nur damit sagen, dass man sich vor Augen halten sollte, der Tod kommt nicht nicht per Zufall zu uns. Ich glaube wir alle sind mehr oder weniger mit ihm "einverstanden". Irgendwann werden wir alle gehen, aber es gibt für jeden die richtige Zeit. Wenn du das Gefühl hast, du bist noch nicht so weit, dann entspanne dich, wie dein Arzt es dir empfohlen hat. Ich weiß, es ist nicht leicht. Aber versuche dir neue Impulse zu holen, indem du mit Leuten darüber redest und Sachen machst, die du vielleich noch nie gemacht hast. Ein Perspektivwechsel ist immer gut. Deine Krankheit ist ja, zumindest zum Teil, durch deine jetzige Lebensart entstanden. Dann ist es Zeit etwas zu ändern. Es kann nur gut werden. Ich wünsche dir viel Neues, viel Kraft und alles Gute.

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