Neben den allgemeinen OP Risiken kommt hinzu, dass durch eine OP auch die Nerven verletzt werden können und somit eine Querschnittslähmung entstehen kann. Da die WS in Teilen oder sogar ganz mithilfe von Metallstäben und Schrauben versteift und somit auch begradigt wird, sind viele physiologische Bewegungen nach diesem Einbau lebenslang nicht mehr möglich. Bücken mit gerundetem Rücken, wie beim Schuhe zubinden, beim Aufheben von auf dem Boden liegenden Gegenständen, putzen etc. können nur noch über das Beugen in der Hüfte gemacht werden. Überstreckungen sind verboten, da dadurch das Metall gelockert werden kann. Seitbiegungen gehen auch nicht mehr. Drehbewegungen der WS funktionieren nur noch en bloc. Bei Beschwerden wagen sich die Ärzte nicht daran, die Stäbe herauszuoperieren, denn die Gefahr einer Rückenmarksverletzung ist sehr groß. Die Frage nach der Haltbarkeit der Konstruktion stellt sich auch im Alter, falls es zu einer Osteoporose kommen sollte. Kurzum, als Physiotherapeutin empfehle ich ein Leben in Bewegung und das Vermeiden von zuviel Sitzen oder Stehen, daneben einen Muskelaufbau und vor allem auch eine Therapie nach Katharina Schroth (spezielle Therapeuten werden bundesweit in einer Liste geführt). Sollten Sie Übergewicht haben, reduzieren sie es auf Normalgewicht, denn ein großer Bauch bringt die WS aus dem Lot und bereitet auch Menschen ohne Skoliose Beschwerden. Eine Skoliose (idiopathische) ist eine Fehlhaltung der WS und keine sterbenskranke Erkrankung. Man kann mit ihr beweglich uralt werden. Schauen sie sich mal im Straßenbild um, wieviele alte Menschen (SkolioseOp gab es vor vielen Jahrzehnten noch nicht) schief sind. Sie leben, sie haben mit Sicherheit auch gearbeitet und haben ein normales Leben geführt.