Wie risikoreich ist eine Skoliose-OP?

Hat jemand von euch eine Skoliose-Op hinter sich?
Wie risikoreich ist so ein Eingriff und wie fühlt man sich danach?
Es sollen ja nach der OP die Wirbel steif sein...ist Bewegung danach überhaupt möglich, oder fühlt man sich viel besser als vorher?
Falls ihr betroffen seid - was könnt ihr dazu sagen?

Antworten (5)

Neben den allgemeinen OP Risiken kommt hinzu, dass durch eine OP auch die Nerven verletzt werden können und somit eine Querschnittslähmung entstehen kann. Da die WS in Teilen oder sogar ganz mithilfe von Metallstäben und Schrauben versteift und somit auch begradigt wird, sind viele physiologische Bewegungen nach diesem Einbau lebenslang nicht mehr möglich. Bücken mit gerundetem Rücken, wie beim Schuhe zubinden, beim Aufheben von auf dem Boden liegenden Gegenständen, putzen etc. können nur noch über das Beugen in der Hüfte gemacht werden. Überstreckungen sind verboten, da dadurch das Metall gelockert werden kann. Seitbiegungen gehen auch nicht mehr. Drehbewegungen der WS funktionieren nur noch en bloc. Bei Beschwerden wagen sich die Ärzte nicht daran, die Stäbe herauszuoperieren, denn die Gefahr einer Rückenmarksverletzung ist sehr groß. Die Frage nach der Haltbarkeit der Konstruktion stellt sich auch im Alter, falls es zu einer Osteoporose kommen sollte. Kurzum, als Physiotherapeutin empfehle ich ein Leben in Bewegung und das Vermeiden von zuviel Sitzen oder Stehen, daneben einen Muskelaufbau und vor allem auch eine Therapie nach Katharina Schroth (spezielle Therapeuten werden bundesweit in einer Liste geführt). Sollten Sie Übergewicht haben, reduzieren sie es auf Normalgewicht, denn ein großer Bauch bringt die WS aus dem Lot und bereitet auch Menschen ohne Skoliose Beschwerden. Eine Skoliose (idiopathische) ist eine Fehlhaltung der WS und keine sterbenskranke Erkrankung. Man kann mit ihr beweglich uralt werden. Schauen sie sich mal im Straßenbild um, wieviele alte Menschen (SkolioseOp gab es vor vielen Jahrzehnten noch nicht) schief sind. Sie leben, sie haben mit Sicherheit auch gearbeitet und haben ein normales Leben geführt.

OP zur Skoliose

Hallo Sonne,
eine OP ist immer ein riskanter Eingriff in dieser Sache, hier werden je nach Grad der Skoliose auch oft 2 OPs notwendig, einmal trennen der Bänder, dann aufrichten, und dann zusammenfügen der Bänder. Dies geht meist nicht nach einmal. Mit einer konserativen Therapie (Wirbelsäulengymnastik) kann eine Skoliose gemildert werden und bis zu einem bestimmten Grad aufgerichtet werden. Genaues solltes du mit dem behandelnden Orthopäden besprechen.
Gruß aus Wolfsburg: we (Übungsleiter im Gesundheitssort)

Wenn du nicht nur aus Interesse fragst, sondern selbst von der Skoliose betroffen bist, dann solltest du verschiedene Fachärzte um ihre Meinung zu einer OP fragen und dann eine Entscheidung für oder gegen die OP treffen.

So eine Skloliose-Op ist äußerst riskant und wird wohl nur durchgeführt, wenn es gar keine andere Möglichkeit mehr gibt.

Meine Mutter hatte eine schwere Skoliose. Sie konnte aber nie operiert werden. Zum Schluss ging sie völlig krumm und hatte ständig Schmerzen.

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