Anfrage zu Kindheitserfahrungen von Schwulen/ wg transsexuellem (?) Kind

Hallo,
entschuldigt, daß mein Beitrag nicht ganz zum Thema ist, weiß aber nicht, wo ich ihn besser unterbringen soll....
Ich hätte eine Frage an eben euch homosexuelle Leser:
mein Sohn, 5 J., hat die Diagnose "Geschlechtsidentitätsstörung im Kindes- und Jugendalter" erhalten, dazu zählen bei ihm etwa folgende Auffälligkeiten: zieht gerne Mädchenkleidung an/ "der Penis soll ab, den will ich nicht mehr"/ "ich will lieber ein Mädchen sein/ ich will lieber eine Scheide haben"/ bevorzugt rosa-lila-glitzer-Sachen/ wäre lieber als Mädchen zur Welt gekommen/ ist zart, sensibel, kein typischer Junge, mag keine Ballspiele oder Bewegung überhaupt, eher künstlerisch veranlagt/ er verbietet mir, sein Geschlechtsteil 'Penis' zu nennen, er sagt dazu 'Knopf' etc.
In Studien zum Thema kindliche Transsexualität heißt es ja immer, ca. 80% der Kinder werden später homosexuell, nur ca. 5% transsexuell.
Meine Frage an euch Experten ist nun:
kommt es bei Homosexuellen in der Kindheit vor, daß sie Verhaltensweisen zeigen wie mein Sohn? Kommt es vor, daß der eigene Penis so abgelehnt wird, man sich eine Scheide stattdessen wünscht? Glaubt ihr (falls nicht), daß das ein Unterscheidungsmerkmal sein könnte für Kinder, die sich eben transsexuell entwickeln werden?
Ich wäre euch super dankbar, wenn ihr mir hier ein paar eurer Erfahrungen anvertrauen würdet! Wen soll ich sonst fragen...?
(PS: ob schwul oder transsexuell, keines stellt für mich ein Problem dar, ich liebe mein Kind und achte alle menschlichen Ausprägungen, die es gibt).
Danke!!

Antworten (3)
Hallo Jojo

Zu der Studie die du erwähnst kann ich nur sagen das ich auch über eine solche vor einiger Zeit gestolpert bin, allerdings bezog diese sich auf in der Kindheit falsch behandelte TS-Kinder von denen leider über 50% nicht das 20gste Lebensjahr erreicht haben und jene die eben nach einer solchen Falschbehandlung (dem Kind wurde unter Gewaltanwendung klar gemacht das nur das körperliche Geschlecht das richtige ist) es doch schafften da eben soll es diese Quote geben.

Ich selbst kann nur sagen das ich nicht zu den Kindern gehörte die das Glück hatten im Kindesalter unterstützt zu werden und an dem Punkt wird von der Medizin zwischen TS Kategorie 1(TS wurde im Kindesalter diagnostiziert) und Kategorie 2 (TS wurde im Erwachsenenalter diagnostiziert) unterschieden und meist ist es so das TS die erst im Erwachsenenalter behandelt werden ja bereits in einer "normalen Beziehung" leben und Kinder haben bevor sie Behandelt werden. Und eben auch hier könnte man wohl nach der Behandlung von Homosexualität sprechen da sich die Orientierung nur selten noch ändert.

Schau doch mal auf Trans-Eltern vorbei das gibt es viel hilfreiches zu dem Thema.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

Liebe Grüße

Hallo Erika-Pe

Hallo,
freut mich sehr, daß 'jemand'/du geantwortet hast!
Ich hatte die Frage im Forum Homosexualität bzw. Coming Out gestellt, offenbar wurde sie hierher verschoben.
Ich bin sehr gespannt, ob ich Antworten vom Homosexuellen bekomme.
So wie du schreibst, denke ich mir das eigentlich auch. Trotzdem liest man ja immer wieder von diesen Studien, von denen niemand weiß, welche Population und anhand welcher Merkmale sie ausgewählt wurde.
Danke!!

ERIKA-PE
Hallo Jojo

Vielleicht solltest du deine Frage auch im Bereich Homosexualität stellen, da könnten Betroffene möglicherweise über ihre Gefühle in früher Kindheit berichten.
Im Alter von 5, 6 Jahren ist sicher keine sicherere und endgültige Aussage möglich.aber die Beschreibung und Selbstbeschreibung deines Kindes lassen da schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit vermuten.
Eine Homosexuelle Entwicklung ist auch eine männliche Entwicklung.Und Jungen haben eher kein Problem mit ihrem Penis.

Man sollte keinen Einfluß auf das Kind ausüben, in keiner Richtung.Das Kind , Kind sein lassen und es sich in seiner Identität entwickeln lassen.Mit beginnender Pubertät sollte man diese unterbrechende Medikamente geben und so alle Möglichkeiten offen halten bis dein Kind eine wirklich sichere Aussage zu seiner Identität treffen kann.Eine Ergebnis offene therapeutische Begleitung ist sicher notwendig.

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