Ausbildung - Unterhalt - großes Vermögen
Sehr geehrte Gemeinde,
ich bin 23 Jahre alt und fange nun eine Berufsausbildung an, weswegen ich nun den Unterhalt einklagen muss.
Ich wohne alleine, meine Miete beläuft sich auf 275€ KM + 156, 50€ NK = 431, 50€ WM
Mein Lehrlingsgehalt im ersten Lehrjahr ist 752€ Brutto, also ca. 600€ Netto, dazu erhalte ich 184€ Kindergeld – insgesamt hätte ich dann 784€ zur Verfügung, abzüglich Miete hätte ich 352, 50€ im Monat zur Verfügung.
Mein Vater hat in seinem Leben noch nie für mich Unterhalt gezahlt, seit dem ich bei Ihm ausziehen musste. Der Grund war, dass meine Stiefmutter mich seelisch misshandelte/belastete.
Nun, mein Vater ist ein Leitender Angestellter mit einem Bruttojahreseinkommen von ca. 125.000 – Netto also ca. 84.500€ - ein 13. Monatsgehalt ist schon mit einberechnet – 6500€ Netto Monatlich.
Dazu besitzt mein Vater zusammen mit seiner neuen Frau (meiner Stiefmutter) zwei Häuser und insgesamt 6 Ferienwohnungen (Eigentumswohnungen), welche im Jahr auch noch einige Einnahmen bescheren.
Was meine Stiefmutter im Monat mit Ihrem normalen Beruf verdient, das kann ich nicht sagen. Es wird so um die 1000€ Brutto sein.
Meine Mutter verdient so wenig, das diese sogar noch etwas vom Jobcenter dazu bekommt. Sie ist seit der Scheidung ledig und wohnt alleine. Sie ist also nicht Unterhaltspflichtig.
Ich habe mich im Internet durchgesucht und wurde mehr und mehr verwirrt.
Einerseits sagt die Düsseldorfer Tabelle nur bis zu einem Nettogehalt von 5100€ etwas (mir würde 781€ im Monat zustehen),
andererseits steht im Gesetz, ich hätte nur Anspruch auf 670€ im Monat.
Rechnung:
Lehrlingsgehalt 600€ - 90€ Ausbildungsmehrbedarf = 510€
510€ + 185€ Kindergeld = 694€
Die Differenz bis 781€ wären dann 87€.
Muss er nun nur diese 87€ an Unterhalt bezahlen, oder muss er anhand seines Einkommens mehr an Unterhalt zahlen?
Ich bin ziemlich verwirrt…
Ich habe Ende nächster Woche einen Termin beim Anwalt, der wird mir das alles mit Sicherheit erklären. Aber ich mache mir halt viele Gedanken…
Ich weiß dass mein Vater alles versuchen wird, dass er aus der Sache rauskommt – was ja eigentlich nicht möglich ist…
Hat einer von euch vielleicht eine gewisse Ahnung, worauf ich mich gefasst machen kann?
Wie hoch der Unterhalt werden könnte (natürlich nur schätzungsweise möglich)?
Wie es aussieht mit Mehrbedarf, u.a. durch Miete der Wohnung?
Vielen Dank schon einmal für eure Bemühungen!
Gruß Brutus