Fascialisparese bei FMS

Hallo an alle Mitgeplagten

im September 2010 hatte ich eine rechtseitige Gesichtslähmung. War damit im Klinikum, kein Arzt, auch die behandelnden danach, konnten mir nicht sagen warum ich die Lähmung hatte. Verdacht auf Schlaganfall und Borreliose konnten nicht bestätigt werden. Nun habe ich eine Schmerztherapeutin, die FMS diagnostiziert hat. Ich habe seit vielen Jahren immer wieder Schmerzattacken und inzwischen immer Schmerzen. Meine Ärztin geht davon aus, das ich FMS schon seit vielen Jahren habe und die Ärzte immer falsche Diagnosen gestellt haben.

Nun meine Fragen: Ist jemand unter euch, der mit der Diagnose FMS eine Gesichtslähumung hatte? Oder kann mir jemand sagen, ob es da einen Zusammenhang gibt?

Antworten (3)
Facialis

Ich bekam über nacht die facialis parese. Hat 8 wochen gedauert, dann war se gottseidank wieder weg. Mein Neurologe schloss eine verschleppte Erkältungskrankheit aus, dafür bescheinigte er mir eine akute Stressituation mit der damit verbundenen Nervenreizung- Sprich: Die Situation nach meiner Scheidung, das ganze drum und dran, Gericht, Kinder usw. waren die Auslöser.

FMS

Herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Habe eine sehr gute Schmerztherapeutin. Sie hat mir inzwischen weitgehend das erklärt, was Sie mir geschrieben haben. Sollte ich weitere Fragen haben, werde ich mich gerne an Sie wenden

Nochmals Danke Schön!

FMS hat nichts mit Gesichtsnervenlähmungen zu tun

Hallo, ich bin seit vielen Jahren selbst erkrankt und auch bei mir ist FMS erst nach einer langen Odyssee von Arzt zu Arzt gefunden worden. Seit ich die Diagnose habe (15 Jahre) beschäftige ich mich intensiv mit diesem Krankheitsbild. Bislang konnten keine klaren Parallelen zu auftretenden Nervenerkrankungen, ob nun Lähmungen, WS Beschwerden durch Nervenläsionen etc. oder anderen gezogen werden. Keine Studie hat dies je bestätigt. Ebenso unbestätigt durch aussagefähige Studien sind die immer wieder mal im Netz verbreiteten Meinungen, es sei eine genetische Erkrankung oder eine Umwelterkrankung. Dies konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Auch ein immer mal wieder "heilsversprechender" Speicheltest der ach so aussagefähig sein soll, ist ein Flop. Denn nach genauer Prüfung findet man für eben diesen "Test" eine Europa-Patentzulassung zur "zweifelsfreien Diagnose" von fast 40 Erkrankungen. Da kann sich jeder selbst dabei denken was er möchte, ich glaube nicht dass diese Kosten und das Geld das mit verschwindet irgend einen Einfluss auf die Erkrankung haben, denn es gibt keine therapeutischen Konsequenzen nach diesem Test sondern nur eine Art "Nahrungsergänzung" die, wen wundert es, der "Erfinder" des Tests hergestellt und über die Ehefrau und angeschlossene Firmen vertrieben wird.
Hier wird oft Geschäftemacherei betrieben die die Verzweiflung von schmerzgeplagten Menschen ausnutzt. Deshalb kann ich immer wieder nur sagen, seien die vorsichtig bei kostenintensiven Therapieangeboten, heilsversprechenden "Untersuchungen" etc.
Wenn Sie mögen, kann ich Ihnen gerne fundiertes Material zusenden. Bei Recherchen im Netz sind leider oftmals nur "Annahmen", "Vermutungen" und "Stimmungsmache" zu finden, nach aussagefähigen Studien, Forschungsberichten muss man jedoch sehr lange suchen und selbst Vergleiche ziehen und finden. Viele Unis, viele Forschungseinrichtungen veröffentlichen seit 2010 bei der Uni-Freiburg so genannte "Studienregister" über diverse Studien die entweder schon abgeschlossen oder wo welche angekündgt werden. Diese Infos sind meist seriöser als das "Material" das man in Foren findet.
Zur Zeit geht ein Großteil der Forscher davon aus, dass eine Störung der Schmerzverarbeitung im Zentralnervensystem (ZNS) im Gehirn verantworltich ist. Weiterhin tappt man aber noch im Dunkeln was "Auslöser" oder sonstiges angelangt. Es gibt einige gute Therapien, die immer einen großen Anteil an Bewegungstherapie, Sport oder Bewegung allgemein enthalten. Denn die überspannte Muskulatur und die damit oft verkrampfte Muskulatur ist zwar "Fundstelle" der Schmerzen, doch nicht Auslöser. Deshalb hat man auch heute die 11 von 18 Druckpunkten aus den Leitlinien zu Diagnostik herausgenommen. Diese Druckpunkte wurden willkürlich aus über 300 Punkten am Körper ausgesucht, die in Bezug auf rheumatische Erkrankungen herangezogen worden sind. Heute weiß man (bzw. das weiß man bereits seit 1997) jedoch dass FMS definitiv keine rheumatische Erkrankung ist.
Ich hoffe ich konnte in wenig Licht ins Dunkel bringen und möchte Ihnen dringend raten mal einen Neuroradiologen und einen qualifizierten Facharzt für Nervenerkrankungen (speziell z.B. für eine Trigeminus-Neuralgie, die im Gesicht auftritt und schreckliche Schmerzen bis hin zu lähmungserscheinungen auslöst) aufzusuchen. Der wird vielleicht mehr sagen können.
Mit lieben Grüßen
Annette

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